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Die Schlacke darf erst von der Naht entfernt werden, wenn sie soweit abgekühlt ist, daß sie nicht mehr glüht.
Soll die Schweißung an einer unterbrochenen Schweißnaht fortgesetzt werden, so muß zuerst die Schlacke an der
Ansatzstelle entfernt werden. Dann wird der Lichtbogen in der Nahtfuge oder der schon vorhandenen Naht wie vor
beschrieben, gezündet und zur Anschlußstelle geführt, wo der Absatz richtig aufgeschmolzen werden muß und dann
kann weitergeschweißt werden wie beschrieben.
Der Schweißer muß darauf achten, daß der Lichtbogen immer gleich lang bleibt, daß heißt, daß der Abbrand durch den
Lichtbogen ständig durch Nachführen der Elektrode ausgeglichen wird.
Gleichzeitig muß das Schweißbad auf gleichmäßigen Einbrand und Breite beobachtet werden.
Geschweißt wird immer von links nach rechts (ziehend).
Geht die Schweißnaht dem Ende zu, so darf die Elektrode nicht einfach nach oben oder nach vorn weggezogen werden,
dadurch entstehen ungewollte poröse Endkrater, die die Naht schwächen würden. Richtig ist es, am Ende der Naht
einen kurzen Augenblick zu halten, um dann durch einen Bogen über die Naht abzuheben.
Die richtige Lichtbogenlänge ist wichtig, weil sich bei zu kurzem oder zu langem Lichtbogen der Strom und die Spannung
verändern. Bei zu niedriger Schweißspannung ist der Einbrand zu gering. Zu hoher oder zu niedriger Schweißstrom
haben eine schlechte Schweißnaht zur Folge. Ein zu langer Lichtbogen schmilzt den Grundwerkstoff nicht genügend
auf, es gibt hohe Spritzverluste und die Atmosphäre kann mit ihren schädlichen Stoffen wie Wasserstoff und Stickstoff
an das Schmelzbad heran.
Für eine gute Schweißnaht ist auch der Ausstellwinkel der Elektrode zum Werkstück von wesentlicher Bedeutung. Der
Winkel sollte etwa 70 bis 80° zur normalen Schweißrichtung betragen. Bei einem zu steilen Anstellwinkel läuft die
Schlacke unter das Schmelzbad und bei einem zu flachen flattert und spritzt der Lichtbogen, was in beiden Fällen zu
einer porösen schwachen Schweißnaht führt (siehe Bild 5 bis 7).
4.0 Hinweise über das Schweißen selbst
Wegen der großen Unterschiede und der Vielseitigkeit der für das Schweißen wichtigen Punkte bei den verschiedenen
Elektrodentypen, soll hier nur über die gebräuchlichen Elektroden für normale Baustähle, die Rutil- bzw. Rutil/Zellulose-
Elektrode, gesprochen
werden. Sollten Sie einmal andere Elektroden verschweißen, so können Sie von den Elektroden-Herstellern Hinweis-
blätter für die Verarbeitung der speziellen Elektroden erhalten.
Die ersten Schweißungen sollten Sie auf einem Probeblech ausführen. Den zu diesem Blech gehörenden Elektroden-
Ø und die richtige Stromstärke wählen Sie nach Tabelle 1.Das Anlegen der Massezwinge und das Einspannen der
Elektrode führen Sie durch wie zu Anfang beschrieben. Nun halten Sie die Elektrode ca. 2 cm über den Anfangspunkt
Ihrer Schweißnaht und nehmen dann das Schweißschild vors Gesicht. Die Elektrode kurz auf das Blech anstreichen.
Durch das Schutzglas des Schutzschildes beachten Sie den Lichtbogen.und halten ihn auf eine Länge von 1- bis 1,5-
fachen Elektroden-Ø.
falsch
Lichtbogen zu lang
(Bild 3)
richtig
ca. 1-1,5 mal Elektroden-Ø
(Bild 4)
< 70°
Schweißrichtung
(Bild 6)
(Bild 5)
> 80°
Schweißrichtung
(Bild 7)
70-80°
Schweißrichtung
falsch
falsch richtig
falsch
(Bild 8)
richtig
(Bild 9)
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