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Installationshandbuch MP500/4-8-16 37
Wir wollen einige typische Alarmanlagen untersuchen, um zu verstehen, wie ihre Stromversorgung aussieht. Spezielle oder komplexe
Anlagen können unterschiedliche Konfigurationen haben.
Verkabelte Anlage
Die Stromversorgung und die Batterie sind in der Zentrale enthalten, von der Mehrpolkabel zum Anschluss der verschiedenen Geräte
abgehen. In diesen Kabeln dienen zwei Leiter für den Transport des Stroms zu den Geräten. Das Stromnetz liefert den Primärstrom
an die Zentrale, die wiederum die verschiedenen Geräte versorgt. Wenn der Netzstrom unterbrochen wird, tritt die Batterie in Funktion,
um alle Geräte der Anlage mit Strom zu versorgen. Sobald der Netzstrom zurückkehrt, wird die Stromversorgung über die Batterie
abgetrennt und das Netzgerät lädt sie wieder komplett auf.
Eine besondere Funktion hat die Hauptsirene. Sie ist mit Akku- oder anderen Batterien ausgerüstet, die ihr ermöglichen, auch bei
Fehlen des elektrischen Stroms der Zentrale einen akustischen oder Lichtalarm auszulösen. Geräte dieser Art werden auch
„selbstversorgt“ genannt. Wenn es sich um eine wiederaufladbare Batterie handelt, dient der von der Zentrale kommende Strom auch
dazu, die Batterie aufgeladen zu halten oder bei Bedarf wieder aufzuladen.
Funkanlage
In diesem Fall sind alle Geräte mit wiederaufladbaren Batterien ausgestattet. Die Funkzentrale hingegen kann komplett
batteriebetrieben werden oder mit einem Netzgerät und einer Batterie ausgestattet sein wie eine gewöhnliche verkabelte Zentrale.
Diese Art von Konfiguration ist obligatorisch, wenn in der Zentrale ein Kommunikator für das Mobilfunknetz installiert ist; denn dieses
Gerät verbraucht viel Strom und würde innerhalb kurzer Zeit die Batterie der Zentrale entladen und das System stilllegen.
3.3 PLANUNG EINER ALARMANLAGE
Eine gute Planung erleichtert die Installationsarbeiten und, was noch wichtiger ist, gewährleistet, dass die Einbruchmeldeanlage ihren
Zweck erfüllt: das Auftreten einer Bedrohung für Personen oder Sachen, die von ihr geschützt werden sollen, unverzüglich zu melden.
Schritt für Schritt, ausgehend von den vorliegenden Sicherheitsbedürfnissen, wird im Folgenden erläutert, was zu tun ist, um Personen
und Sachen zu schützen, wie die zu diesem Zweck erforderlichen Geräte ausgewählt und wirksam in der Umgebung positioniert
werden können, und schließlich welche Prüfungen bei Verwendung von Funkfrequenzerweiterungen durchgeführt werden müssen
(Melder und andere Funkgeräte und eine Verbindung mit dem Mobilfunknetz).
3.3.1 Analyse der Orte und Bedürfnisse
Zuerst sollte klar gestellt werden, was beschützt werden soll und welche Bedürfnisse der Benutzer der Anlage hat. Ein Grundriss der
Orte, die geschützt werden sollen, ist in den folgenden Phasen der Planung und Installation sehr nützlich.
Die erste Frage, die man sich stellen sollte, lautet: „Wen oder was soll ich beschützen und welchen Sicherheitsgrad soll ich
gewährleisten?“ Es ist nicht gesagt, dass der gesamte Besitz auf die gleiche Art geschützt werden muss. Ein Geräteschuppen oder
eine Garage müssen nicht unbedingt auf die gleiche Weise geschützt werden. Es kann auch vorkommen, dass etwas nicht geschützt
wird, weil es sich nicht lohnt, sondern die Ressourcen lieber dort konzentriert werden, wo etwas wirklich Wichtiges geschützt werden
soll.
Ebenso wichtig ist es, zu verstehen, wie die aktuellen Bedürfnisse aussehen und wie sie sich in Zukunft entwickeln werden. Die Anlage
wird auf Grundlage der örtlichen Beschaffenheit und der Bedürfnisse des Benutzers konzipiert. Falsche Entscheidungen aufgrund
unklarer Vorstellungen über das Endergebnis können spätere Umgestaltungen und Mehrkosten bedeuten.
3.3.2 Voraussetzungen für die Zertifikation
Die Zertifikation eines Systems gemäß den einschlägigen Normen für Einbruchmeldeanlagen ist sehr wichtig. Erstens stellt sie sicher,
dass die Alarmanlage die gewünschte Schutzart gewährleistet, und zweitens könnte sie eine Voraussetzung für Rabatte auf
Versicherungspolicen oder für die Möglichkeit der Verbindung mit Ordnungskräften, Wachgesellschaften und Alarmempfangszentralen
sein.
Nachdem der erforderliche oder gewünschte Sicherheitsgrad festgelegt wurde (siehe Abschnitt Konformität mit der Norm EN50131-1),
muss sichergestellt werden, dass das gewünschte System die Normvorgaben umsetzt. Für die Gewährleistung dieser Tatsache sind
zwei Personen zuständig:
der Hersteller, der seine Produkte fertigt und zertifiziert
der Installateur, der das System unter Einhaltung der von der Norm vorgegebenen Anweisungen fachgerecht verwirklicht.
ACHTUNG! Es ist sehr wichtig zu verstehen, dass das von einem System garantierte Sicherheitsniveau von den verwendeten
Produkten und der durchgeführten Installation zusammen gewährleistet werden. In anderen Worten, wenn nur Produkte mit
Zertifikat für einen hohen Sicherheitsgrad verwendet werden, aber die Installation mangelhaft ist oder sogar den
Normvorgaben widerspricht, kann das System nicht zertifiziert werden oder erhält nur eine Zertifikation sehr niedrigen Grades.
Gleichermaßen ist eine unter allen technischen Aspekten und den Normvorgaben nach perfekte Installation keine Garantie
für eine Zertifikation, wenn in der Anlage nichtzertifizierte Geräte verbaut wurden.
ACHTUNG! Die Zertifikation einer Alarmanlage entspricht nicht der Zertifikation einer elektrischen Anlage. Es kann sein, dass
eine Alarmanlage die Bestimmungen der Normen für elektrische Anlagen perfekt erfüllt, aber nicht die für
Einbruchmeldeanlagen. Die vom Installateur ausgestellte Zertifikation muss ausdrücklich erklären, dass alle installierten
Geräte für einen dem der Anlage entsprechenden oder höheren Sicherheitsgrad zertifiziert sind und dass die Installation mit
den Normen konform ist, die möglichst auch eindeutig in der Urkunde aufgeführt sein sollten.
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