Eine korrekte Installation des Schornsteinaufsatzes garantiert dafür, dass der Ofen optimal funktioniert. Die
winddichte Schornsteinaufsatz muss aus einer Reihe von Elementen bestehen, dass die Summe ihres Abschnitts
am Ausgang immer das Doppelte im Vergleich zum Schornstein beträgt.
Der Schornsteinaufsatz muss so positioniert werden, dass er den Dachfirst um ca. 150 cm überragt, damit er
vollständig dem Wind ausgesetzt ist.
Die Schornsteinaufsätze müssen:
•einen nützlichen Abgasabschnitt haben, der mindestens dem Doppelten des Schornsteinabschnitts entspricht.
•derart hergestellt sein, dass sie das Eindringen von Regen oder Schnee verhindern.
•derart aufgebaut werden, um im Falle von Wind aus allen Richtungen die Ableitung der Verbrennungserzeugnisse sicherzustellen.
•frei von mechanischen Absaugmitteln sein.
02.2 ABZUG
Die Gase, die während der Verbrennung entstehen und sich erwärmen, nehmen an Volumen zu und haben folglich eine geringere Dichte als die kühlere
Umgebungsluft.
Dieser Temperaturunterschied zwischen der Innen- und der Außenseite des Kamins erzeugt einen Unterdruck, je höher der Schornstein und je höher die
Temperatur ist, steigt dieser thermische Unterdruck an.
Der Abzug des Schornsteins muss imstande sein, sämtliche Widerstände des Rauchkreislaufs derart zu überwinden, dass die im Inneren des Ofens während der
Verbrennung erzeugten Rauchgase abgesaugt und über das Abgasrohr und den Schornstein selbst in die Atmosphäre abgegeben werden. Die Funktionstüchtigkeit
vom Schornstein wird von verschiedenen Wetterfaktoren beeinflusst, wie Regen, Nebel, Schnee und Höhenlage. Die größte Bedeutung aber hat der Wind, der
neben der thermischen Konvektion auch einen dynamischen Sog verursachen kann.
Die Einwirkung des Windes ist abhängig davon, ob es sich um ansteigenden, horizontalen oder absteigenden Wind handelt.
•Aufsteigender Wind führt immer dazu, dass die Sogwirkung und damit der Schornsteinzug erhöht werden.
•Wind mit waagrechter Strömungsrichtung führt bei korrekter Installation des Schornsteinaufsatzes dazu, dass die Sogwirkung erhöht
wird.
•Fallwind führt immer dazu, dass die Sogwirkung verringert oder sogar umgekehrt wird.
Ein übermäßiger Abzug führt zu einer Überhitzung der Verbrennung und somit zu einem Effizienzverlust des Ofens.
Ein Teil der Verbrennungsgase wird zusammen mit kleinen Kraftstoffpartikeln in den Schornstein gesaugt, bevor sie verbrannt werden
und somit die Effizienz des Ofens verringern, den Verbrauch von Pellets erhöhen und die Emission von umweltschädlichen Dämpfen
herbeiführen.
Gleichzeitig wird durch die hohe Temperatur des Kraftstoffs aufgrund des Sauerstoffüberschusses der Feuerraum vorzeitig abgenutzt.
Das führt dazu, dass der Wirkungsgrad des Ofens verringert wird und sich gefährliche Ablagerungen im Schornstein bilden.
Um einen übermäßigen Abzug zu vermeiden, empfiehlt
sich die Verwendung von: Abzugregulator
02.3 EFFIZIENZ DES OFENS
Paradoxer Weise können Öfen mit hohem Wirkungsgrad das Funktionieren vom Schornstein erschweren.
Das gute Funktionieren vom Schornstein hängt von der Erhöhung der Temperatur im Schornstein ab, die
durch die Verbrennungsabgase verursacht wird.
Nun wird die Effizienz eines Ofens anhand seiner Fähigkeit bestimmt, den größten Teil der Wärme an die
zu erwärmende Umgebung abzugeben: Daraus folgt, dass bei ansteigender Effizienz des Ofens die
restlichen Abgase der Verbrennung umso "kälter" sind und dementsprechend der "Abzug" geringer ausfällt.
Ein herkömmlicher Schornstein mit normaler Bauweise und Isolierung funktioniert weitaus besser mit einem
traditionellen offenen Kamin oder einem Ofen schlechter Qualität, bei dem der Großteil der erzeugten
Wärme zusammen mit den Abgasen verloren geht.
Falls ein Qualitätsofen gekauft wird, muss deshalb der Schornstein besser isoliert werden, auch wenn er
bereits mit alten Heizungsanlagen funktioniert hat.
Falls der Ofen nicht heizt oder raucht, liegt das immer an einem schlechten Schornsteinzug.
•Ein häufiger Fehler ist das Anschließen des Ofenrohrs an einen vorhandenen Schornstein, an den auch
die alte Heizung angeschlossen ist. Auf diese Weise sind zwei Feuerungen mit demselben Schornstein
verbunden. Das ist falsch und gefährlich!
•Wenn die beiden Feuerungen gleichzeitig im Einsatz sind, kann die Gesamtlast der Abgase zu groß für
den Querschnitt des Kamins sein, sodass die Abgase zurückkehren. Wenn nur eine Feuerung im
Einsatz ist, führt die Wärme der Abgase zwar dazu, dass der Schornstein zieht, es wird aber auch kalte Luft aus der Öffnung der abgeschalteten Feuerung
angesaugt, wodurch sich die Abgase abkühlen und der Zug blockiert wird.
•Wenn sich beide Feuerungen dazu noch auf unterschiedlicher Höhe befinden, kommen zu den oben genannten Problemen noch die Störungen vom Typ
kommunizierender Röhren, die zu einem unregelmäßigen und unvorhergesehenen Abzug der Verbrennungsabgase führen.
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