Eine korrekte Installation des Schornsteinaufsatzes garantiert dafür, dass der Ofen optimal funktioniert. Die winddichte Schornsteinaufsatz muss aus einer Reihe
vonElementen bestehen, dass die Summe ihres Abschnitts am Ausgang immer das Doppelte im Vergleich
zum Schornstein beträgt. Der Schornsteinaufsatz muss so positioniert werden, dass er den Dachfirst um ca.
150 cm überragt, damit er vollständig dem Wind ausgesetzt ist.
Die Schornsteinaufsätze müssen:
•einen nützlichen Abgasabschnitt haben, der mindestens dem Doppelten des Schornsteinabschnitts
entspricht.
•derart hergestellt sein, dass sie das Eindringen von Regen oder Schnee verhindern.
•derart aufgebaut werden, um im Falle von Wind aus allen Richtungen die Ableitung der
Verbrennungserzeugnisse sicherzustellen.
•frei von mechanischen Absaugmitteln sein.
05.2 ABZUG
Die Gase, die während der Verbrennung entstehen und sich erwärmen, nehmen an Volumen zu und haben folglich eine geringere Dichte als die kühlere
Umgebungsluft.
Dieser Temperaturunterschied zwischen der Innen- und der Außenseite des Kamins erzeugt einen Unterdruck, je höher der Schornstein und je höher die
Temperatur ist, steigt dieser thermische Unterdruck an.
Der Abzug des Schornsteins muss imstande sein, sämtliche Widerstände des Rauchkreislaufs derart zu überwinden, dass die im Inneren des Ofens während der
Verbrennung erzeugten Rauchgase abgesaugt und über das Abgasrohr und den Schornstein selbst in die Atmosphäre abgegeben werden. Die
Funktionstüchtigkeit vom Schornstein wird von verschiedenen Wetterfaktoren beeinflusst, wie Regen, Nebel, Schnee und Höhenlage. Die größte Bedeutung aber
hat der Wind, der neben der thermischen Konvektion auch einen dynamischen Sog verursachen kann.
Die Einwirkung des Windes ist abhängig davon, ob es sich um ansteigenden, horizontalen oder absteigenden Wind handelt.
•Ein aufsteigender Wind hat immer zur Folge, dass der Druck und der Luftzug zunehmen.
•Wind mit waagrechter Strömungsrichtung führt bei korrekter Installation des Schornsteinaufsatzes dazu, dass die Sogwirkung
erhöht wird.
•Fallwind führt immer dazu, dass die Sogwirkung verringert oder sogar umgekehrt wird.
Der übermäßige Abzug führt zu einer Überhitzung der Verbrennung und somit zu einem Effizienzverlust des Ofens.
Ein Teil der Verbrennungsgase wird zusammen mit kleinen Kraftstoffpartikeln in den Schornstein gesaugt, bevor sie verbrannt
werden und somit die Effizienz des Ofens verringern, den Verbrauch von Pellets erhöhen und die Emission von umweltschädlichen
Dämpfen herbeiführen.
Gleichzeitig wird durch die hohe Temperatur des Kraftstoffs aufgrund des Sauerstoffüberschusses der Feuerraum vorzeitig
abgenutzt.
Das führt dazu,dass der Wirkungsgrad des Ofens verringert wird und sich gefährliche Ablagerungen im Schornstein bilden.
Um übermäßigen Abzug zu vermeiden, empfiehlt es sich, einen Abzugsregler zu verwenden (siehe nebenstehende Abbildung).
05.3 WIRKUNGSGRAD DES HYDRO-OFENS/KESSELS
Paradoxer Weise können Öfen mit hohem Wirkungsgrad das Funktionieren vom Schornstein erschweren.
Das gute Funktionieren vom Schornstein hängt von der Erhöhung der Temperatur im Schornstein ab, die durch die Verbrennungsabgase verursacht wird.
Der Wirkungsgrad eines Kaminofens wird durch seine Fähigkeit bestimmt, den größten Teil der erzeugten Wärme an den zu beheizenden Raum abzugeben:
Daraus folgt, dass je höher der Wirkungsgrad des Ofens, desto "kälter" die Rauchgase der Restverbrennung
undfolglich desto geringer der Zug.
Ein herkömmlicher Schornstein mit normaler Bauweise und Isolierung funktioniert weitaus besser mit einem
traditionellen offenen Kamin oder einem Ofen schlechter Qualität, bei dem der Großteil der erzeugten Wärme
zusammen mit den Abgasen verloren geht.
Falls ein Qualitätsofen gekauft wird, muss deshalb der Schornstein besser isoliert werden, auch wenn er bereits
mit alten Heizungsanlagen funktioniert hat.
Falls der Ofen nicht heizt oder raucht, liegt das immer an einem schlechten Schornsteinzug.
•Ein häufiger Fehler ist das Anschließen des Ofenrohrs an einen vorhandenen Schornstein, an den auch
die alte Heizung angeschlossen ist. Auf diese Weise sind zwei Feuerungen mit demselben Schornstein
verbunden. Das ist falsch und gefährlich.
•Wenn die beiden Feuerungen gleichzeitig im Einsatz sind, kann die Gesamtlast der Abgase zu groß für
den Querschnitt des Kamins sein, sodass die Abgase zurückkehren. Wenn nur eine Feuerung im Einsatz
ist, führt die Wärme der Abgase zwar dazu, dass der Schornstein zieht, es wird aber auch kalte Luft aus
der Öffnung der abgeschalteten Feuerung angesaugt, wodurch sich die Abgase abkühlen und der Zug
blockiert wird.
•Wenn sich beide Feuerungen dazu noch auf unterschiedlicher Höhe befinden, kommen zu den oben genannten Problemen noch die Störungen vom Typ
kommunizierender Röhren, die zu einem unregelmäßigen und unvorhergesehenen Abzug der Verbrennungsabgase führen.
Dachneigung α [°]
Horizontale Breite des
Rückstrombereiches von der
Firstachse A [m]
Mindesthöhe des Auslasses
vom Dach Hmin =Z+0,50mHöhe des Rückstrombereichs Z [m]
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