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weit
mittel
40°
Spotmessung
nah
Spotmessung
mittel
Objekt- und Spotmessung
Messung des vom Motiv reflektierten Lichts
Bei der Objektmessung wird ohne Diffusor vor dem Sensor innerhalb eines
Messwinkels von z.B. 40° das vom Motiv reflektierte Licht gemessen. Der
Belichtungsmesser wird so geeicht, dass das Messergebnis bei Reflexions-
grad 18% dasselbe ist wie bei Lichtmessung. Reflektiert der Gegenstand
weniger Licht, zeigt die Objektmessung reichlichere Belichtung an, reflek-
tiert er mehr Licht, zeigt sie knappere Belichtung an. Die Objektmessung
gleicht also den Helligkeitsunterschied so aus, dass das Objekt stets mittel-
hell ab gebildet wird. Die Kohlenhalde-Schneelandschaft-Beispiele lieferten
verschiedene Messergebnisse, so dass beide Motive gleich grau abgebil-
det würden, obwohl die Kohlenhalde dunkel und der Schnee hell sein soll!
Daher ist es bei Objektmessung oft für korrekte Ergebnisse nötig, entweder
den Reflexionsgrad des Motivs bzw. des beim Messen angepeilten Details
durch Eingabe eines Korrekturwertes (als Multiplikationsfaktor oder in EV-
Stufen) zu berücksichtigen oder an einem Motivdetail zu messen, dessen
Reflexionsgrad etwa 18% beträgt. Bietet das Motiv kein derartiges Detail
ausreichender Größe, kann eine spezielle 18%-Graukarte benutzt werden.
Diesem Nachteil steht als Vorteil gegenüber, dass die Objektmessung von
der Kamera aus oder gar mit einem in der Kamera integrierten und evtl. mit
einer Belichtungsautomatik gekoppelten Belichtungsmesser möglich ist.
Anspruchsvollen Fotografen ist aber die höhere Präzision der Lichtmessung
wichtiger als dieser Bequemlichkeitsgewinn durch die Objektmessung, und
deshalb benutzen professionelle Fotografen und Filmer anstelle eines in der
Kamera integrierten Belichtungsmessers zusätzlich oder gar ausschließlich
einen Belichtungsmesser wie den Kenko KFM-2200 zur Lichtmessung.
Dennoch kann die Objektmessung sogar für den Profi interessant sein, z.B.
um den Motivkontrast zu messen. Dazu ist ein separater Belichtungsmesser
wesentlich besser geeignet als der in der Kamera, zumal wenn diese auf
einem Stativ steht. Noch komfortabler geht es mit einem Spot-Belichtungs-
messer mit sehr engem Messwinkel, z.B. von 1°, damit auch aus größerer
Entfernung kleine Motivdetails ausgemessen werden können (siehe Bilder).
Normale Objektmessung liefert bei größerem Flächenanteil des meistens
sehr hellen Himmels leider eine viel zu knappe Belichtung, weil sehr helle
Bereiche das Messergebnis übermäßig beeinflussen. Dann muß der Belich-
tungsmesser leicht nach unten geneigt auf das Motiv gerichtet werden.
Objektmessung mit engem Messwinkel (Spotmessung)
Mit dem sehr engen Messwinkel eines Spot-Belichtungsmessers wie des
Kenko KFM-2200 ist es viel einfacher und genauer möglich, diejenigen Teile
des Motivs mit einem Reflexionsgrad um 18% zu messen. Der parallaxen-
freie Sucher mit übersichtlich großem Bildfeld zum Auffinden der bestge-
eigneten Messstelle und einer kreisförmigen Messfeldmarkierung gestattet
trotz des außergewöhnlich engen 1°-Messwinkels ein präzises Anpeilen.
Wenn weder eine zur Messung geeignete Motivpartie ausreichender Größe
von annähernd 18% Reflexionsgrad noch eine Graukarte verfügbar ist, sind
separate Messung der hellsten und der dunkelsten Motivpartie möglich. Es
darf sich aber bei der hellsten nicht um Lichtquellen oder Lichtreflexe han-
deln, sondern um solche Stellen, die im Foto noch Zeichnung erkennen las-
sen sollen. Der Kenko KFM-2200 bietet dafür eine praktische Speichermög-
lichkeit für zwei Messungen und Berechnung ihres korrekten Mittelwerts.
Alternativ kann mit dem KFM-2200 nur die hellste („Lichtermessung“) oder
dunkelste Partie („Schattenmessung“) gemessen und daraus unter Berück-
sichtigung des individuell definierbaren Belichtungsspielraums ein idealer
Standardbelichtungswert berechnet werden, der dann sicherstellt, dass die
hellste Stelle nicht ausbleicht bzw. die dunkelste nicht schwarz zuläuft.
Die Spotmessung bietet sich ferner zur Messung des Kontrastumfangs mit
der Helligkeitsdifferenzfunktion des KFM-2200 oder für spezielle, in der
künstlerischen Schwarzweiß-Großformatfotografie gern benutze Messme-
thoden wie das „Zonen-System“ nach Ansel Adams an. Das Zonen-System
zu erklären, sprengte allerdings den Rahmen dieser Bedienungsanleitung,
doch sind zu dieser Messmethode genügend gute Fachbücher erhältlich.
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Kenko KFM-2200 Bedienungsanleitung - Englisch - 44 seiten


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