SD5
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Arranger
Der Arranger ist der Motor der automatischen Begleitung des SD5. Er gestattet, ein dynamisches und vielseitiges Arrangement durch den Einsatz
der Styles und der jeweiligen Steuerungen zu kreieren.Ein Style ist eine Sammlung kurzer untereinander kombinierter Sequenzen in Dur, Moll
und Sept. Aufgabe des Arrangers ist es, diese Basissequenzen anhand des gespielten Akkords entsprechend zu modifizieren, um kontinuierli-
che Harmonien zu schaffen, welche auch auf komplexeren Akkorden wie Tredezimen und verminderten aufbauen.
Das SD5 hat in punkto Arranger einige Neuheiten zu bieten.
Smooth Alternate: Anders als bei den herkömmlichen Arrangern kann sich der Wechselbass beim Septimenakkord in einigen Styles so verhal-
ten, dass er die Intervalle nach richtigen Harmonieregeln anpasst. Zum Beispiel wird nicht mehr der Grundton des Akkordes bei jeder
Neuerkennung wiederholt, sondern es wird die entsprechende Quint wiedergegeben.
Smart 7Th: Bei einigen typischen Styles (Salsa, Oberkrainer, etc..), bei denen im Arrangement ein Sextakkord vorkommt, wird dieser vom SD5
jedes Mal, wenn ein Septakkord ausgeführt wird, interpretiert bzw. modifiziert, je nachdem, ob der zuvor gespielte Akkord ein Dur- oder
Mollakkord war.
Riff: In einigen Fälle besteht die Variation D in einer komplexen harmonischen Tonfolge, die sich über mehrere Takte hin entwickelt. Das Riff ent-
spricht immer dem gewählten musikalischen Stil und gestattet die Ausführung von Soli oder anspruchsvollen Performances, ohne sich um die
Einstellung der harmonischen Begleitung kümmern zu müssen.
Die Sequenzen, aus denen sich ein Style zusammensetzt, werden als Parts (Teile) bezeichnet und beziehen sich auf besondere Momente des
Arrangements wie Intro, Ending und Fill-ins, d. h. jene kleinen Zäsuren, die den Übergang zwischen den Zeitmaßen innerhalb eines Musikstücks
kennzeichnen. Jeder Teil setzt sich seinerseits aus mehreren Spuren für die einzelnen Instrumente des Arrangements zusammen.
Das SD5 stellt für jeden Style folgende Teile zur Verfügung:
Intro 1: ein oder mehrere Einführtakte
Intro 2: ein oder mehrere Einführtakte, die komplexer als in Intro 1 sind
Intro 3: ein oder mehrere Einführtakte, die komplexer als in Intro 2 sind
Fill 1: ein Zäsurtakt
Fill 2: ein Zäsurtakt, der ausgearbeiteter als in Fill In 1 ist.
Fill 3: ein Zäsurtakt, der ausgearbeiteter als in Fill In 2 ist.
Break (Fill 4): ein Schlagzeug-Zäsurtakt.
Ending 1: ein oder mehrere Schlusstakte.
Ending 2: ein oder mehrere Schlusstakte, die ausgearbeiteter als in Ending 1 sind.
Ending 3: ein oder mehrere Schlusstakte, die ausgearbeiteter als in Ending 2 sind.
Arrange A: einfachste Variation für die Begleitung.
Arrange B: vielschichtigere Variation als Arrange A.
Arrange C: vielschichtigere Variation als Arrange B.
Arrange D: vielschichtigere Variation als Arrange C. In einigen Fällen verhält
sich der Arranger wie bereits erwähnt als Riff-Generator, d.h. er
aktiviert eine harmonische Sequenz, die typisch für das eingestell-
te musikalische Genre ist. Dass ein Riff generiert werden kann,
wird beim Laden des Styles durch Blinken der LED der Variation D
(die LED blinkt bis zu ihrer ersten Ausführung) und dem Symbol
[[RR]]
am Display unter dem Namen des geladenen Styles signalisiert.
Während ein Riff in Ausführung ist, können weder Fill-Ins noch
Breaks integriert werden. Bei der Ausführung eines Riffs ändert
sich der Erkennungsmodus der Akkorde. Dieser Erkennungsmodus
wird von den Einstellungen der Funktion
RRIIFFFF KKEEYY
im
IINNTTEERRAAC
CTTIIVVEE
AARRRRAANNGGEERR
-Menü bestimmt.
Je nach gesetzten Werten ist es möglich, den Harmonieschlüssel des Riffs erst anhand des ersten musikalischen Taktes zu definieren (Modus
RRIIFFFF KKEEYY NNoonnee
). In diesem Fall können Sie nach Starten des Riffs und Erkennung des Anfangsakkordes entweder auf der gesamten Tastatur
frei wie auf einem Klavier spielen oder die Lower Parts für den linken Tastenbereich und die Presets für den rechten Tastenbereich verwen-
den. In Alternative hierzu kann die Erkennung des Akkordes in jedem Moment forciert werden, indem entweder der FILL IN-Knopf gedrückt
wird (Modus
RRIIFFFF KKEEYY FFiillll
In) oder ein höherer Druck auf die Tasten ausgeübt wird (Modus
RRIIFFFF KKEEYY AAfftteerr
), so wie dies bei der Funktion
AAFFTTEERR
FFIILLLL
der Fall ist.
Zur Einstellung oben genannter Modi wird auf den Abschnitt
LLEEFFTT MMEENNUU
verwiesen.
Jeder vom Arranger produzierte Teil besteht aus maximal acht Spuren:
Drum 1: Spur für Schlagzeug und Schlagzeuginstrumente des Drum Sets
Bass: Basslinie
Chord 1, 2, 3, 4, 5: melodische Begleitspuren
Drum 2: Spur für den Einsatz von Live Drums.
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