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In der Betriebsart P (Programmautomatik) be-
stimmen Sie mit der manuell eingestellten Be-
lichtungszeit den Charakter der entstehenden
Aufnahmen durch Beeinflussung der automatisch
gesteuerten Verschlusszeit-/Blenden-Kombination.
Beim Arbeiten mit A (Zeitautomatik) kann das
Verschlusszeitenrad auf jeden beliebigen Wert
außer B oder X gestellt werden.
Bei der Verwendung von nicht systemkonformen
Blitzgeräten wird die Einstellung X (kürzeste Blitz-
synchronzeit = 1/250s) empfohlen.
Langzeitbelichtungen von beliebiger Dauer wer-
den mit der Stellung B ausgeführt.
Der Auslöser
Die LEICA R9 besitzt einen dreistufigen Auslöser (1.17):
1. Ein kurzes Antippen aktiviert das Messsystem
und startet eine evtl. vorgewählte Selbstaus-
löser-Vorlaufzeit.
2. Durch Niederdrücken bis zum Druckpunkt und
Halten in dieser Stellung wird der Messwert
bei Selektiv- und Integralmessung in den Auto-
matik-Betriebsarten gespeichert.
3. Beim Weiterdrücken löst die Kamera aus.
Steht das Verschlusszeitenrad auf B, bleibt der Ver-
schluss offen, solange der Auslöser gedrückt ist.
Im Sucher erscheint die Anzeige (2.9c) und
im Rückwanddisplay (1.34) ist die ablaufende
Belichtungszeit (3.6 d) ablesbar. Diese Anzeige
arbeitet bis 19 min. 59s. Wird die Stellung B und
eine zusätzliche Selbstauslöser-Vorlaufzeit gewählt,
öffnet sich der Verschluss erst nach Ablauf des
Selbstauslösers und bleibt solange offen, bis der
Auslöser (oder ein anderes elektrisches Bedienteil
der Kamera) wieder angetippt wird. Da der Auslö-
seknopf in diesem Fall nicht permanent gedrückt
gehalten werden muss, sind verwacklungsfreie
Langzeitaufnahmen möglich. In der Mitte des Aus-
lösers befindet sich das Gewinde (1.18) zum
Anschluss von handelsüblichen Drahtauslösern.