6. Blitztechniken
6.1 Indirektes Blitzen (Bild 16)
Direkt geblitzte Bilder sind nicht selten an ihrer
typisch harten und ausgeprägten Schattenbildung
zu erkennen. Oft wirkt auch der physikalisch
bedingte Lichtabfall vom Vordergrund zum Hinter-
grund störend. Durch indirektes Blitzen können
diese Erscheinungen weitgehend vermieden wer-
den, weil das Objekt und der Hintergrund mit zer-
streutem Licht weich und gleichmäßig ausgeleuch-
tet werden können. Der Reflektor wird dabei so
geschwenkt, dass er geeignete Reflexflächen (z.B.
Decke oder Wände des Raumes) beleuchtet.
Der Reflektor des Blitzgerätes ist bis zu 90° verti-
kal schwenkbar. In der Grundposition ist der
Reflektorkopf mechanisch verriegelt. Zum Schwen-
ken des Reflektorkopfes den Entriegelungsknopf
drücken.
Beim vertikalen Schwenken des Reflektors ist dar-
auf zu achten, dass um einen genügend großen
Winkel geschwenkt wird, damit kein direktes Licht
vom Reflektor auf das Motiv fallen kann. Deshalb
mindestens bis zur 60° Rastposition schwenken. Im
LC-Display erlöschen die Entfernungsangaben. Der
Motivabstand, vom Blitzgerät über Decke oder
Wand zum Motiv, ist jetzt eine unbekannte Größe.
Das von den Reflexflächen zerstreut reflektierte
Licht ergibt eine weiche Ausleuchtung des Objek-
tes. Die reflektierende Fläche muss farbneutral
bzw. weiß sein und sollte keine Strukturen aufwei-
sen (z. B. Holzbalken an der Decke), die zu
Schattenbildung führen können. Für Farbeffekte
wählt man Reflexflächen in der entsprechenden
Farbe.
Beachten Sie, dass die Reichweite des Blitz-
lichtes beim indirekten Blitzen stark ab-
nimmt. Für normale Zimmerhöhe kann man
sich zur Ermittlung der maximalen Reichwei-
te mit folgender Faustformel behelfen:
Leitzahl
Reichweite =
Beleuchtungsabstand x 2
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Blitztechniken
Techniques de photographie au flash
Flitstechnieken
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Bild 16 / Fig. 16 / Afb. 16