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Vorgehensweise bei Lautsprechern mit un-
bekanntem Wirkungsgrad:
• Gehen Sie mit dem Frequency-Regler am linken Anschlag ,
dem PHASE-Regler (auf der Rückseite des AW-440) in Stel-
lung 180 Grad und dem Volume- Regler in Stellung 9 Uhr
langsam auf die Lautstärke , die subjektiv die Haupt-
Lautsprecher Ihrer Anlage nennenswert größer erscheinen
lassen!
• Gehen Sie mit der Lautstärke wieder zurück und stellen den
Frequency-Regler etwa in die mi ttlere Position. - Dann wieder
die Lautstärke langsam aufdrehen.
• Jetzt können Sie den Klangunterschied schon etwas ein-
schätzen und zwischen diesen beiden Einstellungen einen
guten Mittelwert finden. Am linken Anschlag des Frequency -
Reglers bekommt man die subjektiv tiefsten Bässe. –
In Zusammenarbeit mit großen Hauptlautsprechern wird das
optimale Klangbild meistens am linken Anschlag dieses Reg-
lers erreicht; - manchmal auch bis zur Position „9 Uhr“.
• Machen Sie dann die gleiche Prozedur noch mal mit dem
„PHA SE“-Regler in Stellung 0 Grad. - Die richtige Stellung
des Reglers ist
die, in der sich die Bässe wärmer und ange-
nehmer präsentieren. (Dieser Klangunterschied kommt von
der Phasenlage und Aufstellung der Haupt-Lautsprecher rela-
tiv zum Subwoofer! )
Ein Tipp für den Fall, dass der Subw oofer mit Eingang
„LINE IN“ auch bei voll aufgedrehtem Volume-Regler noch
zu leise ist: viele Endverstärker haben Pegelregler ; - oft auf
der Rückseite. Damit kann man die Verstärkung des Endver-
stärkers um z.B. 6 dB niedriger einstellen. Dann spielt der
Subwoofer im Verhältnis zu den Hauptlautsprechern 6 dB lau-
ter. Bei krassen Fällen, wie es z.B. beim Subw oofer-Ausgang
mancher Surround-Receiver vorkommen kann, hilft nur ein
Zwischenverstärker.
Bei Einsatz mehrerer AW-440 in einem Raum sollten bei glei-
chem Abstand zum Hörer die Phase-Regler in der gleichen
Stellung oder um bis zu 90 Grad unterschiedlich eingestellt
sein; - dabei kann man die Raum-Resonanzen teilweise „über-
listen“. Wenn der AW-440 zusammen mit anderen Subwoofern
betrieben wird, muss die Position der jew eiligen Phase-Regler
und -Schalter in mühseliger Feinarbeit herausgefunden werden.
Ein HiFi-Fan hat dabei stets das „Klangziel“ sehr großer,
neutraler Standboxen v or A ugen. Bei Surround-Fans do-
miniert meist der Wunsch n ach tollen Effekten. Der AW-440
kann beides.
LOW CUT und SOFTCLIPPING- Schalter:
Weil in Videofilmen und manchen CDs gelegentlich unvorher-
gesehene Bass-Attacken auftreten können, empfehlen wir, den
Softclipping-Schalter in der Stellung „ON“ zu belassen. –
Dadurch verliert man zwar Verstärkerleistung, aber die krat-
zenden Geräusche, die eine Leistungsendstufe bei Übersteue-
rung üblicherweise produziert, w erden dann w irksam vermin-
dert.
Diese Schaltung verringert auch den mechanischen und ther-
mischen Stress, dem das Lautsprechersystem ausgesetzt ist,
wenn es bei hohen Dauerlautstärken und ständiger Übersteue-
rung betrieben wird.
Die Stellung „Softclipping Off“ ermöglicht kräftigeres Durch-
zeichnen von Impulsspitzen; - ist aber nicht für Dauerbetrieb mit
drastischer Übersteuerung gedacht.
Der AW-440 ist auf sehr niedrige Verzerrungen und auf (für
seine Größe) sehr tiefe Grenzfrequenz optimiert; - sein maxi-
mal erreichbarer Schalldruck ist in den allermeisten Fällen mehr
als ausreichend.
Die Normalstellung für Hörer, die sehr hohe Lautstärken erzie-
len wollen, ist die Schalterstellung „LOW CUT 38 Hz“. - In der
Stellung „32 Hz“ geht der Subwoofer noch etwa s tiefer hinunter,
- aber wegen der damit ve rbundenen größeren Membranhübe
ist er damit nicht ganz so gut für hohe Lautstärken geeignet.
Anforderungen an einen Subwoofer:
Ein „idealer“ Subwoofer müsste aus mehreren Modulen beste-
hen oder sehr große A bmessungen haben, um folgende For-
derungen perfekt zu erfüllen:
• Er sollte den tieffrequenten Schall über eine sehr große Flä-
che oder an mehreren Stellen an den Raum ankoppeln, um
stehenden Wellen weniger Chancen zu bieten; - (das bringt
gleichmäßigere Ausbreitung im Raum).
• Er sollte eine sehr niedrige untere Grenzfrequenz haben; -
das ist jedoch bei vorgegebenem Volumen leichter mit klei-
neren ( !! ) Membranflächen zu erreichen; - oft reicht dann
aber der maximale Schalldruck nicht aus!
• Er sollte einen hohen Schalldruck im Tiefbassbereich liefern
können. - Dazu muss die Membranfläche (oder die Maximal-
Amplitude der Membranen) vergrößert werden. Eine Vergrö-
ßerung der Membranfläche erfordert aber für gleichen
Schalldruck entweder eine proportionale Erhöhung des Ge-
häuse-Volumens oder drastisch höhere Verstärkerleistung für
den gleichen Tiefbass-Pegel. Man sieht also, dass Subwoo-
fer, die in Wohnräumen noch halbwegs unauffällig unterzu-
bringen sind, einen Kompromiss darstellen müssen.
In geschlossenen Räumen breiten sich tiefe Töne so aus, dass
unterschiedlich bassintensive Bereiche im Raum unvermeidbar
sind. –
Wenn man
zwei Stück AW-440 betreibt, hat das zw ar meistens
den Sinn, eine deutlich gleichmäßigere Schallausbreitung im
Wohnraum zu erzielen, - doch schafft man damit gleichzeitig
auch extrem hohe Schalldrücke, die mit denen unseres Modells
AW-880 vergleichbar sind (über 115 dB bei 50 Hz).
Der Tieftöner des AW-440 ist für einen Maximalhub von mehr
als 25 mm ausgelegt, was für ein 21 cm - Chassis einen sehr
stolzen Wert darstellt und wodurch er etw a die 3 bis 4-fache
akustische Leistung übertragen kann, die normalerweise bei
einem System dieser Größe möglich ist.
Für Surround-Anlagen der absoluten Spitzenklasse oder ent-
sprechend hochwertige professionelle Beschallungsanlagen
empfiehlt sich auch die Erweiterung des Centerspeakers um
einen AW-440.
Die „großen Brüder“ des AW-440 sind die Typen AW-880 und
AW-1000, die bei Frequenzen unter 50 Hz noch deutlich mehr
Druck liefern.
Optimale Ergebnisse werden erzielt, w enn mehrere Subw oofer
mit unterschiedlichem Bodenabstand aufgestellt werden; - etw a
5 bis 50 cm.
Häufig werden Subw oofer zu laut eingestellt! Nun also viel Spass
mit Ihrem neuen Subwoofer – und nehmen Sie vielleicht etw as
Rücksicht auf Ihre Nachbarn!
Technische Daten nuBox AW-440
Günther Nubert
Leistung des eingebauten Verstärkerblocks:
Musik / Sinus - Leistung mit Lauts precherabschlus s:
Musik / Sinus - Leistung an eine m Lastwiderstand:
190/150 Watt bei 50 Hz an 4 Ohm-Chassis
150/110 Watt an 4 Ohm
Anmerkung: mit eingebauten Lautsprechersystemen ist die Sinus-Leistung w esentlich höher als an einem Lastwiderstand. -
Wir sind bei Verstärkern für HiFi-Haupt lautsprecher keine Freunde von „Musikleistungs-Angaben“, aber bei Subwoofern ist es
anders: Lautsprecherchassis arbeiten im Tiefbassbereich in der Nähe der Resonanzfrequenz und haben dann wesentlich hö-
here Widerstände und eine geringere Stromaufnahme als übliche Lautsprecherboxen oberhalb 100 Hz; - deshalb ist bei Sub-
woofern die „Musikleistung“ die realistischere Angabe als die Sinusleistung.
Frequenzgang: LOW CUT „32 Hz“ (38 Hz) 26 (31) bis 50 Hz - 6 dB Frequency-Regler „links“
27 (32) bis 68 Hz - 6 dB Frequency-Regler „Mitte“
28 (33) bis 150 Hz - 6 dB Frequency-Regler „rechts“
28 (38) bis 135 Hz - 3 dB Frequency-Regler „rechts“
Übertragungsbereich nach DIN 45500 (LOW CUT „32 Hz“) 22 bis 185 Hz Frequency-Regler „rechts“
Eingangsempfindlichkeit (1 Mono-Eingang / beide Kanäle): LINE IN: 85 / 42.5 mV (eff.) , HIGH LEVEL: 1.5 / 0.75 V
Gesamtmaße: H x B x T 41.5 / 38 x 24.5 x 38 cm (mit / ohne Füße)
Gewicht: ca. 14 kg
Ausführung: Folie schwarz oder Buche. Front Alu-Ripp