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Gut funktionieren kann ein Reifen nur, wenn er mit
dem richtigen Luftdruck befüllt wird. Der korrekte
Fülldruck sorgt auch für einen besseren Widerstand
gegen Pannen. Vor allem das Zerquetschen des
Schlauches beim Überfahren einer Kante, der soge-
nannte „Snake Bite“ - zu deutsch: Schlangenbiß -,
hat zu geringen Druck als Ursache.
Der vom Hersteller empfohlene Luftdruck steht in
der Regel auf der Reifenflanke oder dem Typeneti-
kett. Die niedrigere Druckangabe bringt besseren
Federungskomfort, optimal für Fahrten im Gelände.
Mit zunehmendem Druck wird der Rollwiderstand
verringert, der Komfort dagegen nimmt ab. Hart
aufgepumpte Reifen eignen sich deshalb am besten
für die Fahrt über Asphalt.
Pumpen Sie Ihren Reifen nie über
den maximal zulässigen Druck auf!
Der Pneu könnte während der Fahrt
von der Felge springen oder platzen.
Sturzgefahr!
Der Reifen und die Felge allein sind nicht luftdicht.
Um den Druck im Inneren zu halten, wird der
Schlauch in den Reifen eingelegt. Er wird durch ein
Ventil befüllt. Im Fahrradbereich sind drei Ventile
gebräuchlich:
1.) Dunlop- oder Blitz-
ventil - das „normale“
Ventil.
2.) Sclaverand- oder
Rennventil - wird
inzwischen bei nahezu
allen Fahrradgattungen
verwendet. Das Ventil ist für höchste Drücke ausge-
legt, ist aber gewöhnungsbedürftig im Umgang.
3.) Schrader- oder Autoventil - wurde vom Kraft-
fahrzeug übernommen und wird vorwiegend beim
Mountainbike eingesetzt.
Alle drei Ventiltypen sind durch eine Kunststoff-Ab-
deckkappe vor Schmutz geschützt. Nach dem Ab-
schrauben können das Blitz- und das Autoventil mit
der entsprechenden Pumpe direkt befüllt werden.
Beachten Sie die unterschiedlichen Durchmesser
der Ventile.
Verwenden Sie nur Schläuche mit zur Felge passen-
dem Ventil.
Schon nach einer kurzen Einfahrzeit von etwa 200
Kilometern sollten Sie Ihre Räder beim Händler
nachzentrieren lassen.
Nach dieser Einfahrzeit müssen Sie die Laufräder
regelmäßig kontrollieren, wobei ein Nachspannen
in der Regel selten nötig ist.
Das Laufrad ist aus der Nabe, den Speichen und
der Felge aufgebaut. Auf die Felge wird der Reifen
montiert, in den der Schlauch eingelegt ist. Zum
Schutz des empfindlichen Schlauches wird ein
Felgenband auf die Speichennippel und den oft
scharfkantigen Felgenboden gelegt.
Reifen, Schläuche, Felgenbänder, Ventile und
Luftdruck
Der Reifen sorgt für die Haftung und Traktion auf
der Fahrbahn, die beim Bremsen, Beschleunigen
und Kurvenfahren dringend benötigt wird. Weiter-
hin sorgt er für Leichtlauf und Komfort durch die
Aufnahme kleiner Stöße.
Die Beschaffenheit des Reifenunterbaus, der
sogenannten Karkasse und die Art der Profilierung
entscheiden über die Eignung für Straße oder
Gelände.
Da sich einige der Anforderungen gegenseitig
ausschließen, gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher
Reifentypen für verschiedene Anwendungszwecke.
Um den für Sie optimalen Reifen zu erhalten, berät
Sie Ihr Radhändler gerne.
Wenn Sie einen neuen Reifen montieren wollen,
müssen Sie die Dimension des montierten Pneus
beachten. Diese steht auf der Reifenflanke geschrie-
ben.
Es gibt zwei Bezeichnungen: Die genauere ist die
Millimeter Bezeichnung. Die Zahlenkombination
50 - 559 bedeutet: der Reifen ist im aufgepump-
ten Zustand 50 mm breit und hat einen (Innen-)
Durchmesser von 559
Millimetern. Eine andere
Größenbezeichnung für
denselben Reifen wird
in Zoll angegeben und
lautet 26 x 1.90.
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Die Verwendung eines falschen Ventils kann zum
plötzlichen Luftverlust und damit zum Unfall
führen. Beim Rennventil muss vor dem Pumpen die
kleine, gerändelte Mutter etwas aufgeschraubt und
kurz soweit zum Ventil
hingedrückt werden, bis
etwas Luft austritt.
Wenn die Ventilkörper
bei Rennventilen nicht
ganz festgedreht sind,
führt dies zu schlei-
chendem Luftverlust.
Kontrollieren Sie den
Sitz des Ventilkörpers im
länglichen Schaft (Pfeil).
Schläuche mit Autoventil
können Sie an der Tank-
stelle mit dem Pressluftspender befüllen. Betätigen
Sie den Luftspender aber nur in kurzen Stößen, da
sonst die Gefahr besteht, dass zuviel Luft in Ihren
Reifen gelangt. Er könnte platzen!
Um Luft abzulassen, müssen Sie nur den Stift in der
Mitte des Ventils hineindrücken. Handpumpen sind
oft nicht geeignet, einen höheren Druck im Reifen
aufzubauen. Besser geeignet sind dafür Standpum-
pen mit Manometer, mit denen man zuhause die
Druckkontrolle durchführt. Bei Ihrem Fachhändler
gibt es für alle Ventilarten Adapter. Mit dem ent-
sprechenden Zusatzstück läßt sich ein Schlauch mit
Blitzventil an der Tankstelle aufpumpen.
Fahren Sie immer mit dem vorge-
schriebenen Reifendruck und kon-
trollieren Sie ihn in regelmäßigen
Intervallen. Achten Sie darauf, dass
das Ventil im Durchmesser zum Loch in der
Felge paßt und dass es immer gerade steht!
Reifen, bei denen das Profil abgefahren ist,
oder deren Flanken brüchig sind, sollten Sie
auswechseln. Der Aufbau des Reifens im Inne-
ren kann Schaden nehmen, wenn Feuchtigkeit
oder Schmutz hineingelangen. Mangelhafte
Felgenbänder müssen sofort ausgetauscht
werden. Schäden an der Bereifung können im
Extremfall zu plötzlichem Schlauchplatzen mit
Unfallfolge führen!
Reifen unterliegen funktionsbedingt
einem Verschleiß. Dieser ist abhängig
von der Nutzung des Fahrrades und
kann vom Fahrer stark beeinflusst
werden. Scharfes Bremsen, das zum Blockieren
des Reifens führt, reduzieren die Lebensdau-
er beträchtlich. Darüber hinaus sollte der
Luftdruck regelmäßig kontrolliert und falls
erforderlich, auf den vom Reifenhersteller
empfohlenen Wert aufgepumpt werden.
Felgenrundlauf, Speichenspannung
Die Speichen verbinden die Felge mit der Nabe in
der Radmitte. Die gleichmäßige Speichenspannung
ist für den Rundlauf verantwortlich. Verändert
sich die Spannung einzelner Speichen z.B. durch
zu schnelles Überfahren einer Stufe oder einen
Speichenbruch, geraten die Zugkräfte aus dem
Gleichgewicht, die Felge läuft nicht mehr rund.
Schon bevor Sie diese Unregelmäßigkeit durch
Schlingern bemerken, kann die Funktion Ihres
Fahrrades beeinträchtigt sein.
Die Seitenbereiche der Felgen stellen meist gleich-
zeitig die Bremsfläche dar. Ist der Rundlauf nicht
mehr gewährleistet, kann es zu Beeinträchtigung
der Bremswirkung kommen.
Fahren Sie nicht mit Laufrädern, die
unrund laufen. Bei extremen Seiten-
schlägen können die Bremsbacken
die Felgenfläche verfehlen und in die
Speichen geraten! Dies führt in der Regel zum
sofortigen Stillstand der Räder. Sturzgefahr!
Überprüfen Sie deshalb von Zeit zu Zeit den
Rundlauf. Heben Sie dazu das Laufrad vom Bo-
den und versetzen Sie es per Hand in Drehung.
Beobachten Sie den Spalt zwischen der Felge
und den Bremsbelägen.
Verändert sich dieser Spalt um mehr als einen
Millimeter, sollte das Laufrad vom Fachmann
nachgespannt werden.
Das Zentrieren von Laufrädern ist eine
schwierige Arbeit, die Sie unbedingt
Ihrem Fachhändler überlassen sollten!
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