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Kurzcheck vor jeder Fahrt
Vor jeder Fahrt müssen Sie folgende Punkte
überprüfen:
1. Sind die Schnellspanner oder Verschraubungen
an Vorder- und Hinterrad, Sattelstütze und son-
stigen Bauteilen korrekt geschlossen? Näheres im
Kapitel „Schnellspanner“.
Nicht ordnungsgemäß geschlossene
Schnellspanner können dazu führen,
dass sich Teile des Fahrrades lösen.
Schwere Stürze wären die Folge !
2. Sind die Reifen in gutem Zustand und haben
beide Reifen genügend Druck (Daumenprobe)?
Näheres im Kapitel „Bereifung“.
3. Lassen Sie beide Räder frei drehen, um den
Rundlauf zu prüfen. Beobachten Sie dazu den Spalt
zwischen Bremsbelag und Felge, bzw. bei Rädern
mit Scheibenbremsen zwischen Rahmen und Felge.
Mangelhafter Rundlauf kann auch auf seitlich
aufgeplatzte Reifen, gebrochene Achsen und
gerissene Speichen hinweisen. Näheres im Kapitel
„Laufräder“.
4. Machen Sie eine Bremsprobe im Stand, indem
Sie die Bremshebel mit Kraft zum Lenker ziehen.
Die Bremsbeläge müssen dabei die Felgenflanken
ganzflächig treffen. Sie dürfen die Reifen nicht
berühren. Der Hebel darf sich nicht zum Lenker
durchziehen lassen!
Näheres im Kapitel „Bremsen“.
Vor jeder Fahrt
Nach einem Sturz
1. Prüfen Sie, ob die Laufräder noch fest in den
Ausfallenden geklemmt sind und ob die Felgen
mittig im Rahmen, respektive der Gabel stehen.
Versetzen Sie die Räder in Drehung und beobachten
Sie den Spalt zwischen den Bremsbelägen und den
Felgenflanken.
Verändert sich der Spalt
stark und können Sie
vor Ort nicht zentrieren,
müssen Sie die Bremsen
etwas öffnen, damit die
Felge ohne zu streifen
zwischen den Belägen
durchlaufen kann. Be-
achten Sie, dass die volle Bremswirkung nicht mehr
zur Verfügung steht.
Näheres im Kapitel „Bremsen“, „Laufräder“ und
„Radausbau“.
2. Kontrollieren Sie, ob Lenker und Vorbau nicht
verbogen oder angebrochen sind, und ob sie noch
gerade stehen. Prüfen Sie, ob der Vorbau fest in
der Gabel sitzt, indem Sie versuchen, den Lenker
gegenüber dem Vorderrad zu verdrehen. Stützen
Sie sich auch kurz auf die Bremsgriffe, um den
sicheren Halt des Lenkers im Auge des Vorbaus zu
checken. Näheres im Kapitel „Sitzposition“ und
„Lenkungslager“.
3. Schauen Sie, ob die Kette noch auf den Ket-
tenblättern und den Ritzeln liegt. Wenn das Rad
auf die Schaltungsseite gestürzt ist, sollten Sie die
Schaltungsfunktion überprüfen.
Bitten Sie einen Helfer,
das Rad am Sattel hoch-
zuheben und schalten Sie
mit dem Schaltwerk vor-
sichtig die Gänge durch.
Besonders wenn die
Kette auf die größeren
Ritzel klettert, müssen
Sie darauf achten, wie
weit sich das Schaltwerk
den Speichen nähert.
5. Wenn Sie im Straßenverkehr fahren wollen,
müssen Sie das Rad gemäß den gesetzlichen
Regelungen des Landes ausrüsten. Fahren ohne
Licht und Reflektoren bei schlechter Sicht und bei
Dunkelheit ist sehr gefährlich. Sie werden von
anderen Verkehrsteilnehmern nicht gesehen. Wenn
Sie sich im Straßenverkehr bewegen, benötigen Sie
eine zulässige Lichtanlage.
Schalten Sie schon bei einbrechender Dunkelheit
das Licht an. Weiteres im Kapitel „Gesetzliche
Anforderungen zur Teilnahme am Straßenverkehr“.
6. Lassen Sie Ihr Fahrrad aus geringer Höhe auf den
Boden springen. Gehen Sie auftretenden Klapper-
geräuschen nach. Prüfen Sie gegebenenfalls Lager
und Schraubverbindungen.
7. Bei einem gefederten Rad machen Sie einen
Fahrwerks-Check: Stützen Sie sich auf das Rad und
prüfen Sie, ob die Federelemente wie gewohnt ein-
und ausfedern.
8. Stellen Sie ggf. sicher, dass die Parkstütze voll-
ständig eingeklappt ist, bevor Sie losfahren.
9. Vergessen Sie nicht, ein hochwertiges Schloss mit
auf die Fahrt zu nehmen. Nur wenn Sie Ihr Fahrrad
mit einem festen Gegenstand verbinden, beugen Sie
dem Diebstahl wirkungsvoll vor.
Fahren Sie nicht, wenn Ihr Fahrrad an
einem dieser Punkte fehlerhaft ist!
Suchen Sie im Zweifel Ihren Fach-
händler auf! Ein fehlerhaftes Fahrrad
kann zu schweren Unfällen führen!
Ein verbogenes Schaltwerk oder ein verbogenes
Ausfallende können dazu führen, dass eine Kollisi-
on entsteht, die das Schaltwerk, das Hinterrad und
den Rahmen zerstören kann. Näheres im Kapitel
„Schaltung, Endanschläge einstellen“.
Überprüfen Sie die Umwerfer-Funktion, denn ein
verschobener Werfer kann dazu führen, dass die
Kette abgeworfen und das Rad dadurch antriebslos
wird.
4. Peilen Sie über den Sattel entlang des Ober-roh-
res oder zum Tretlagergehäuse, um sicherzustellen,
dass der Sattel nicht verdreht ist.
5. Heben Sie das Rad wenige Zentimeter an und
lassen Sie es auf den Boden springen. Entstehen
dabei Geräusche, sollten Sie nach losen Schrauben-
verbindungen fahnden.
6. Schauen Sie zum Abschluss noch einmal über das
ganze Fahrrad, um eventuell entstandene Verbie-
gungen, Verfärbungen oder Risse zu erkennen.
7. Peilen Sie bei voll gefederten Rädern von hinten
auf die Flucht des Federbeins. Die Befestigungs-
punkte sollten übereinander liegen.
Wenn Sie Zweifel an der Tauglichkeit Ihres Rades
haben, fahren Sie auf dem kürzesten Wege und
sehr vorsichtig zurück, vermeiden Sie starkes
Beschleunigen und Bremsen und gehen Sie nicht
in den Wiegetritt, oder Sie lassen sich mit dem
Kraftfahrzeug abholen.
Zuhause angekommen muss das Rad noch einmal
gründlich untersucht und die beschädigten Teile
repariert werden. Gehen Sie im Zweifelsfall zu
Ihrem Fachhändler.
Verbogene Teile, insbesondere solche
aus Aluminium, können nicht gerade
gebogen werden, denn es besteht
Bruchgefahr. Dies gilt insbesondere
für die Gabel, den Lenker, den Vorbau, die
Kurbeln, und die Pedale. Im Zweifel ist ein
Tausch dieser Teile immer die bessere Wahl,
denn Ihre Sicherheit geht vor.
Nach einem Sturz
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