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Wenn sich die Teile bewegen lassen, müssen Sie
die Schrauben nochmals vorsichtig nachziehen und
abermals den Sitz kontrollieren. Überschreiten Sie
die maximalen Anzugsmomente nicht!
Das Entfernen von Zwischenringen ist
nur möglich, wenn der Gabelschaft
gekürzt wird. Dieser Vorgang ist
nicht mehr umkehrbar. Lassen Sie
diese Arbeit, die ein Fall für den Fachmann im
Fahrradgeschäft ist, erst durchführen, wenn
Sie sich mit der Position sicher sind.
Vorbauten haben sehr unterschiedli-
che Maße in der Länge, im Durchmes-
ser des Schaftes und der Lenkerboh-
rung. Eine falsche Auswahl kann zu
einer großen Gefahrenquelle werden: Lenker
und Vorbauten können brechen und so zu
einem Unfall führen.
Verwenden Sie keinen Vorbau aus Stahl mit
einem Lenker aus Aluminium, wenn diese
Kombination nicht ausdrücklich vom Hersteller
freigegeben ist.
Achten Sie darauf, dass das Vorbauauge (die
Lenkerklemmung) nicht scharfkantig ist. Ihr
Fachhändler berät Sie fachkundig.
Korrektur der Sitzlänge und Einstellen der
Sattelneigung
Der Abstand zwischen den Handgriffen des Lenkers
und dem Sattel hat Einfluss auf die Rückenneigung
und damit auf den Fahrkomfort und die Fahrdyna-
mik. Über den Sattelstützenschlitten lässt sich diese
Entfernung in geringem Umfang verändern.
Durch Verschieben des Sattelgestells in der Sattel-
stütze wird jedoch auch der Tretvorgang beein-
flusst, der Fahrer tritt mehr oder weniger weit von
hinten in die Pedale.
Wenn der Sattel nicht waagerecht eingestellt ist,
kann der Fahrer nicht entspannt pedalieren. Er
muss sich ständig am Lenker abstützen, um nicht
vom Sattel zu gleiten.
Beachten Sie, dass Sie die Verschrau-
bungen von Vorbau und Lenker kor-
rekt anziehen. Die vorgeschriebenen
Werte finden Sie in der ggf. beiliegen-
den Bedienungsanleitung des Herstellers, auf
dem Vorbau selbst oder im Kap. „Drehmomen-
te“. Andernfalls wäre es möglich, dass Lenker
oder Vorbau sich lösen oder brechen.
Fahren Sie nicht mit einem Rad, des-
sen Vorbau über die Markierung für
die maximale Auszugshöhe herausge-
zogen wurde! Kontrollieren Sie, bevor
Sie losfahren, alle Schrauben und machen Sie
eine Bremsprobe!
Verstellbare Vorbauten
Die Neigungsverstellung des vorderen Vorbau-
bereichs ist bei den Vorbauten auf verschiedene
Arten gelöst: Es gibt Modelle mit Schrauben, die
sich seitlich am Gelenk befinden, Schrauben auf der
Ober- oder auf der Unterseite und Versionen mit
zusätzlichen Sperrklinken bzw. Justageschrauben.
Verfahren Sie unbedingt nach der beiliegenden
Bedienungsanleitung des Herstellers.
Vorbauten für gewindelose Systeme, soge-
nanntes Aheadset*-System
Bei Rädern mit Aheadset-Lenkungslagersystem wird
mit Hilfe des Vorbaus die Lagervorspannung einge-
stellt. Wird der Vorbau verändert, muss das Lager
neu justiert werden (siehe hierzu Kap. „Lenkungs-
lager“). Eine Höhenregulierung ist eingeschränkt
möglich durch Veränderung der Zwischenringe, den
sogenannten Spacern, oder durch Umdrehen des
Vorbaus bei sogenannten Flip-Flop-Modellen.
Zu den Details konsultieren Sie unbedingt die bei-
liegende Bedienungsanleitung des Herstellers.
Kontrollieren Sie anschließend den sicheren Sitz des
Lenkers im Vorbau, indem Sie versuchen, den Lenker
nach unten zu verdrehen. Kontrollieren Sie auch,
ob sich die Lenker-Vorbaukombination gegenüber
der Gabel verdrehen lässt. Nehmen Sie dazu das
Vorderrad zwischen die Knie und versuchen Sie,
den Lenker zu verdrehen.
Versuchen Sie
niemals, die
Kopfmutter
des Steu-
erlagers zu öffnen,
wenn Sie den Vorbau
verstellen möchten. An diesen Muttern wird
das Lagerspiel verändert.
Die jetzt bewegliche Lenker-Vorbau-Einheit können
Sie nun auf- und abschieben. Ziehen Sie den Vor-
bau nicht über die am Schaft vorhandene Markie-
rung hinaus. Die Mindesteinstecktiefe beträgt laut
DIN das 2,5-fache des Durchmessers. Eine größere
Einstecktiefe bedeutet in jedem Fall eine höhere
Sicherheit.
Richten Sie den Lenker
wieder so aus, dass er
bei Geradeausfahrt nicht
schief steht.
Ziehen Sie die Vorbau-
spindel wieder fest. Be-
achten Sie das maximale
Anzugsdrehmoment.
Überprüfen Sie den Sitz
des Vorbaus, indem Sie
das Vorderrad zwischen
die Beine nehmen und
versuchen, den Len-
ker samt Vorbau zu
verdrehen. Sollte sich
der Vorbau verdrehen,
müssen Sie die Schrau-
benanzugskraft erhöhen.
Sollte Ihnen der Lenker
immer noch zu hoch oder zu tief sein, hilft nur der
Austausch des Lenkervorbaus. Das Auswechseln ist
relativ aufwändig, da unter Umständen die gesam-
ten Armaturen abgebaut werden müssen. Lassen
Sie sich in Ihrem Fachgeschäft über die verschiede-
nen Vorbautypen beraten.
*Aheadset ist ein eingetragener Markenname der Fa.
Dia Compe, die das System entwickelt hat.
i
Verschieben und waagerecht Einstellen des
Sattels
Bei Patentsattelstützen hält eine zentrale In-
nensechskantschraube den Kopf, die sowohl die
Neigung als auch die vertikale Position des Sattels
fixiert. Einige Sattelstützen weisen zwei Schrauben
auf, sie lassen eine noch genauere Regulierung der
Winkelstellung zu.
Bei sogenannten Sattelkloben finden Sie meist zwei
Muttern, die auf einem gemeinsamen, durchgehen-
den Gewindebolzen sitzen.
Öffnen Sie eine oder
beide Schrauben am
Kopf der Sattelstütze.
Drehen Sie die Schraube
dazu höchstens 2 bis
3 Umdrehungen auf,
sonst kann der gesamte
Mechanismus auseinan-
derfallen.
Verschieben Sie den Sattel wunschgemäß vor oder
zurück. Oft ist hierzu ein kleiner Klaps auf den
Sattel notwendig.
Achten Sie darauf,
dass die Oberkante
des Sattels waagerecht
bleibt, während Sie die
Schraube wieder zudre-
hen. Das Rad sollte bei
diesen Einstellarbeiten
waagerecht stehen.
Prüfen Sie, ob der wieder
festgeschraubte Sattel
abkippt, indem Sie mit
den Händen abwech-
selnd die Spitze und das
Ende belasten.
Anpassen des Fahrrades Anpassen des Fahrrades
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