Anhang B: Hinweise für Cineasten
Hierzu werden Zwischenschnitte verwendet. Zwischenschnitte
lenken den Betrachter von der eigentlichen Handlung ab und es
können so z. B. Zeitsprünge eingeschoben werden, ohne dass dies
dem Betrachter gleich bewusst wird.
Das Geheimnis eines erfolgreichen Schnittes liegt in einer für den
Betrachter angenehmen Verknüpfung zweier Szenen. Bei
handlungsbezogenen Schnitten werden Szenen so aneinandergereiht,
bis das fertige Endprodukt entsteht. Z. B. könnte eine Aufnahme
eines neuen Autos als Einleitung für eine Dokumentation dienen, in
der die Entwurfs- und Produktionsschritte des Autos gezeigt werden.
Ein neutraler Zwischenschnitt steht nur mittelbar mit der Geschichte
des Films oder einem Orts- bzw. Zeitwechsel im Zusammenhang. So
könnte etwa während einer Podiumsdiskussion kurz ein interessierter
Zuhörer gezeigt werden. Da der eigentliche Redner nur gehört aber
nicht gesehen wird, kann an dieser Stelle gut zu einem späteren
Zeitpunkt in der Diskussion verzweigt werden, wobei der
Zwischenteil ausgelassen wird.
Ein externer Zwischenschnitt zeigt etwas, das außerhalb der
eigentlichen Handlung geschieht. Während einer Aufnahme, z. B.
innerhalb eines Standesamtes können Sie einen Schnitt zum
Außenbereich des Gebäudes vornehmen, wo schon eine
Überraschung auf den Zuschauer wartet.
Zwischenschnitte sollen die filmische Aussage unterstreichen und
müssen auf alle Fälle in die jeweilige Situation passen, um den
Zuschauer nicht zu verwirren oder von der eigentlichen Handlung
abzulenken.
Logische Handlungsabläufe
Die durch den Schnitt aneinandergereihten Einstellungen müssen
eine entsprechende, auf die jeweilige Handlung bezogene
Wechselwirkung besitzen. Nur mit einem logischen
Handlungsablauf kann der Zuschauer den Ereignissen folgen. Das
Interesse des Zuschauers sollte am Anfang durch einen rasanten oder
spektakulären Einstieg gewonnen werden, und bis zum Schluss nicht
verloren gehen. Das Interesse bzw. die Orientierung des Zuschauers
kann durch nicht logische oder zeitlich falsche Aneinanderreihung
von Szenen aber auch durch zu hektische oder kurze Einblendungen