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WILHELM BAUER
Deutsches U-Boot
German Submarine
05072-0389 2010 BY REVELL GmbH & CO. KG PRINTED IN GERMANY
Deutsches U-Boot WILHELM BAUER German Submarine WILHELM BAUER
Mit dem Typ XXI entstand in Deutschland das fortschrittlichste Unterseeboot
der damaligen Welt. Es war wegweisend für alle modernen U-Boote der
Nachkriegszeit, da erstmals das revolutionierende Sektionsbauverfahren ange-
wendet wurde. Weitere technische Neuerungen des ab 1943 konzipierten Typ
XXI waren: längere Unterwasserfahrten durch starke Dieselmotoren, die
Frischluft durch einen speziellen Schnorchel bekamen; eine sensationelle
Unterwassergeschwindigkeit von 17 Knoten durch eine ausgefeilte Linienform
und eine dreifach größere Batteriekapazität; geräuscharme Elektromotoren;
hochempfindliche Ortungsgeräte; zwei 2 cm Flakgeschütztürme.
Die „Wilhelm Bauer“ wurde am 29. Oktober 1944 als Typ XXI (U 2540) bei Blohm
& Voss in Hamburg auf Kiel gelegt und bereits am 24. Februar 1945 in Dienst
gestellt. Der 31. U-Flottille zugeteilt, brach das U-Boot im April 1945 zur Front -
ausbildung nach Bornholm auf. Nachdem der Ausbildungsbetrieb wegen Treib -
stoffmangel eingestellt wurde, verlegte U 2540 nach Swinemünde. Da das
Kriegs ende bereits kurz bevor stand, nahm es am 30. April 1945 Kurs in Richtung
Westen und sollte gemäß der „Operation Regenbogenvon der Besatzung selbst
versenkt werden, um es nicht dem Feind übergeben zu müssen. Die für den 3.
Mai 1945 geplante Selbstversenkung scheiterte jedoch, da ein alliierter Luft -
angriff erfolgte. Die Besatzung brach ab und setzte die Fahrt in Richtung
Flensburger Förde fort. Dort angekommen, wurde U 2540 am 4. Mai 1945 von
der Besatzung selbst versenkt. Während der kurzen Dienstzeit unternahm U
2540 keine Feindfahrt.
Um den hohen technologischen Stand für die Entwicklung neuer U-Boote zu
nutzen, entschied man 1957, das letzte noch existierende U-Boot des Typ XXI –
das war U 2540 zu heben und von den Kieler Howaldtswerken als Erpro -
bungsboot für die neue Bundesmarine instand zu setzen. Zunächst auf den
Namen Wal getauft, erhielt es die dieselelektrische Anlage der geplanten Klasse
201, sowie eine neuartige Turmverkleidung. Am 1. September 1960 wurde das U-
Boot von der Bundesmarine übernommen, auf den Namen „Wilhelm Bauer
(Klasse 241) getauft und als Erprobungsboot bis August 1968 eingesetzt. Die
erneute Indienststellung erfolgte im Mai 1970, diesmal aber mit ziviler Besatzung.
Es diente fortan dem Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung zur Erpro -
bung technischer Neuerungen der geplanten Klasse 206. Nach einer Unter -
wasserkollision mit einem Zerstörer im Mai 1980 wurde die Wilhelm Bauer“ im
November 1980 verabschiedet und im März 1982 endgültig außer Dienst
gestellt.
Das U-Boot wurde 1983 vom Deutschen Schifffahrtsmuseum übernommen und
für die Nutzung als Museum hergerichtet. Dabei konnte weitestgehend der
ursprüngliche Zustand aus dem zweiten Weltkrieg wiederhergestellt werden. Im
April 1984 erfolgte die Eröffnung als Technikmuseum U-Boot „Wilhelm Bauer“.
Nach wie vor kann das Museumsboot im „Alten Hafen“ in Bremerhaven besich-
tigt werden.
When it appeared during WW2 after studies initiated in 1943, the German Type
XXI was the most advanced submarine of it time. Its revolutionary section by sec-
tion construction method was used for all submarine projects after the war. The
Type XXI, had a far longer under water autonomy thanks to improved, much
powerful diesel engines breathing through a „snorkel“ (a breathing device
remaining on the surface). Its hydrodynamic hull and powerful batteries allowed
a vastly improved under water speed reaching up to 17 nautical miles per hour.
Other improvements: silent motors, improved detection equipment and two 20
mm flak towers.
The construction of the Wilhelm Bauer started on 29 October 1944 under the
code name Type XXI (U 2540) at the Blohm & Voss shipyard in Hamburg, launch-
ing following on 24 February 1945. Assigned to the 31 U-Flotille, the boat sailed
to Bornholm in April 1945 for a training cruise. However, lack of fuel put an end
to the operation, and the ship returned to Swinemünde. With the end of the war
in view, the boat sailed westward on April 30. The orders of the „Operation
Regenbogen“ were to scuttle the ship to avoid the enemy to seize it. But on May
3, the scuttling was stopped by air attacks. The crew panicked and sailed toward
Flensburger Förde, where U 2540 was eventually scuttled by the crew on May 4.
During its short live, the boat had never taken part to war operations.
In order to use these still valuable technical improvements, it was decided in 1957
to raise the last existing Type XXI U-Boot - U 2540 – and to have it repaired by
the Kieler Howaldtswerken as an experimental submarine for the new
Bundesmarine. First renamed Wal“ (Whale), it was fitted with the diesel-electric
propulsion studied for the future Class 201, and the tower was given an new
aspect. On 1st September 1960, the submarine was officially transferred to the
Bundesmarine and renamed Wilhelm Bauer“ (Class 241). It was used for all sorts
of trials until 1968, when it was paid off. In May 1970, it started yet another
career, with a civilian crew, for the Federal Techniques and Purchases Service,
which used it to experiment various components of the future Class 206.
Damaged after a crash with a destroyer, the “Wilhelm Bauer“ has been paid off
for ever in 1980.
The U-Boot was bought in 1983 by the German Navy Museum. He was then
transformed in view of becoming a museum submarine, recovering the greatest
part of its original aspect as by the end of WW2. In April 1984, it became officially
Technikmuseum U-Boot Wilhelm Bauer“. It can now be visited in the Alter
Hafen“ at Bremerhaven.
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