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8,8cm Flak 36
( )
Kommandogerät 40,
Sd. Ah. 52, Sd. Ah. 202
03174-0389 2010 BY REVELL GmbH & Co. KG PRINTED IN GERMANY
8,8 cm Flak 36 (Kommandogerät 40, Sd. Ah. 52, Sd. Ah. 202) 8,8 cm Flak 36 (Kommandogerät 40, Sd. Ah. 52, Sd. Ah. 202)
Die 8,8 cm Flak, auch „Acht-Acht genannt, war eine im 2. Weltkrieg eingesetzte
deutsche Flugabwehrkanone. Die Entwicklung ging auf Erfahrungen aus dem 1.
Weltkrieg zurück, denn es wurde deutlich, dass eine durchschlagskräftige
Flugabwehrkanone für große Höhen fehlte. Aufgrund des Versailler Vertrages
war es deutschen Rüstungsunternehmen nach dem 1. Weltkrieg jedoch unter-
sagt, neue Waffen zu entwickeln. Um dieses Verbot zu umgehen, schickten die
Firmen ihre Ingenieure ins Ausland. Schließlich konnte so im Jahr 1933 die
Serienfertigung in Deutschland beginnen. Über den gesamten Produktions zeit -
raum wurden 3 Versionen der 8,8 cm Flak hergestellt. Dies waren die 8,8 cm Flak
18, Flak 36 und Flak 37. Als erste Version hatte die 8,8 cm Flak 18 ein einteiliges
Rohr, einen oberhalb des Rohres angeordneten hydropneumatischen Luftvor -
holer und eine kreuzförmige Lafette, die eine Drehung um 360° erlaubte. Für
den Transport wurden die beiden seitlichen Arme der Lafette beigeklappt und
die beiden Enden auf einen einachsigen Anhänger (Sd.Ah. 201) gesetzt. Da der
hintere Teil des Rohres stark beansprucht wurde, erhielt die verbesserte Flak 36
ein dreiteiliges Rohr. So konnte nur der jeweils verschlissene Teil ausgetauscht
werden. Weiterhin gab es eine modifizierte Kreuzlafette und mit dem Sonder -
anhänger 202 auch verbesserte Protzen. Die Flak 37 entsprach weitgehend der
Flak 36, besaß jedoch eine verbesserte Übertragung der Zieldaten vom Komman -
do gerät 40 zur eigentlichen Waffe. Eine Flak-Batterie, die aus 4 Geschützen
bestand, war in der Regel mit einem Kommandogerät 40 ausgestattet. Dieser
mechanische Analogrechner diente zur Ermittlung der Schusswerte, die per
Kabelverbindung an die Geschütze weitergegeben wurden. Bei allen Versionen
konnte für den Bodenkampf ein Schild zum Schutz des Bedienpersonals nach-
gerüstet werden. Es kam auch vor, dass Baugruppen der verschiedenen Versi -
onen gemischt eingebaut wurden.
Der erste Einsatz, der gleichzeitig auch der Erprobung als Panzerabwehrkanone
diente, erfolgte im Spanischen Bürgerkrieg. Im anschließenden 2. Weltkrieg kam
die Waffe an allen Fronten zum Einsatz. Zeitweise waren bis zu 11.000 Geschütze
einsatzbereit, die bis zu 3,1 Millionen Granaten pro Monat verschossen. Ihren
legendären Ruf erwarb sich die „Acht-Acht weniger in ihrer Hauptrolle als
Flugabwehrkanone, sondern vor allem durch ihren Einsatz im Erdkampf. Zu
Beginn des Krieges gegen die Sowjetunion war die 8,8 cm Flak die einzige Waffe,
die dem russischen T-34 gewachsen war. Das Geschütz konnte Ziele aus
Entfernungen von bis zu 1.800 Metern zerstören. Die Acht-Acht“ war in den
späten Kriegsjahren auch das Rückgrat der Luftverteidigung im Bombenkrieg.
Die maximale Schusshöhe betrug 10.600 m, die Schussweite 14.800 m. Die
Flugzeiten der Geschosse betrugen je nach Höhe 20 bis 40 Sekunden. Eine ein-
gespielte Mannschaft konnte etwa 15 bis 20 Schuss pro Minute abgeben.
Erbeutete Exemplare wurden von der britischen Armee sowie der US Army ein-
gesetzt. Die Rote Armee verwendeten ebenfalls erbeutete „Acht-Acht. Nach
Ende des Krieges war die Waffe noch lange Jahre in Jugoslawien und Finnland im
Einsatz.
The 8.8 cm Flak, also known as an “ack-ack gun” was a German anti-aircraft can-
non used in the Second World War. It was developed from experience gained in
the First World War, when it became clear that there was a need for an anti-air-
craft gun with penetrating power at high altitudes. However, under the Treaty
of Versailles after World War I, German armaments manufacturers were prohib-
ited from developing new weapons. In order to circumvent this prohibition, the
firms sent their engineers abroad. Thus it was that in 1933 it was finally possible
to start production in Germany. Throughout the production period, 3 versions of
the 8.8 cm Flak were produced. These were the 8.8 cm Flak 18, Flak 35 and Flak
37. The first version, the 8.8 cm Flak 18 had a one-piece barrel, a hydro-pneumatic
counter-recoil mechanism located above the barrel and an outrigger mount that
enabled it to traverse through 360°. For transport purposes the two side arms of
the mount folded up and the two ends were placed on a two-wheeled trailer
(Sd.Ah.201). As the rear part of the barrel was subject to heavy stresses, the
improved Flak 36 received a 3-piece barrel, which enabled the worn parts to be
replaced separately. In addition, the outrigger mount was improved and with
the special trailer 202 came better limbers. The Flak 37 was essentially the same
as the 36, but the transfer of target data from the fire director 40 to the weapon
itself was improved. As a rule a flak battery which consisted of 4 guns was
equipped with one fire director 40. This mechanical analogue computer served
to ascertain the firing data, which were transferred to the guns via a connecting
cable. In all versions a shield could be fitted to protect the gunners during
ground combat. It also happened that units were built with a mixture of differ-
ent versions. It was first used in the Spanish Civil War where it was also tested as
an anti-tank cannon. In the Second World War that followed, the weapon was
used on all fronts. Sometimes up to 11,000 guns were operational, firing up to
3.1 million shells per month. The legendary reputation of the ack-ack gun was
gained, less from its main role as an anti-aircraft gun than from its use in ground
combat. At the beginning of the war against the Soviet Union the 8.8 cm Flak
was the only weapon that was a match for the Russian T-34. The gun could
destroy targets at distances up to 1,800 m. In the later years of the war the ack-
ack gun was also the backbone of the air defences against bombing raids. The
maximum vertical ceiling was 10,600 m and the range 14,800 m. The firing speed
of the gun was 20 to 40 seconds according to height. Experienced operatives
could fire 15-20 rounds per minute. Captured examples were used by both the
British and US armies. The Red Army also used captured ack-ack guns. After the
war ended the weapon remained for many years in service in Yugoslavia and
Finland.
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