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F8F-1 BEARCAT
04680-0389 2010 BY REVELL GmbH & CO. KG PRINTED IN GERMANY
F8F-1 BEARCAT F8F-1 BEARCAT
Im September 1943 reiste Leroy Grumman zusammen mit seinem Chefkonstrukteur und seinem Chefpiloten
nach England um erbeutete deutsche Flugzeuge einer näheren Inspektion zu unterziehen, um neue Erkenntnisse
für die eigenen Konstruktionen zu gewinnen. Von allen Flugzeugen erweckte die Focke-Wulf Fw 190A ihr größ-
tes Interesse. Zum ersten Mal sahen sie ein Jagdflugzeug mit einer 360-Grad-Rundumsicht und außergewöhn-
lichen Flugleistungen und Flugeigenschaften. Bis auf die Sicht nach vorn war dies das ideale Jagdflugzeug für
die amerikanische Marine als Nachfolger der Hellcat. So entstand unmittelbar nach ihrer Rückkehr in die USA ein
Marinejäger der in seinen Abmessungen und Leistungsvermögen der Fw 190A entsprach - die Grumman F8F
Bearcat. Bereits ein Jahr später - am 21. August 1944 - startete die erste XF8F-1 und kaum 9 Monate später
wurden die ersten Serienmaschinen an die VF-19 der US Navy ausgeliefert. Im August 1945 befand sich Einheit
mit ihrem neuen Jäger an Bord der CVL-27 USS Langley auf dem Weg nach Japan als die Nachricht von der japa-
nischen Kapitulation eintraf. Damit kam die Bearcat im 2. Weltkrieg nicht mehr zum Einsatz. Mit dem
Serienanlauf der Bearcat wurde die Produktion der Hellcat eingestellt. Der ursprüngliche Auftrag der US Navy
über 2000 Bearcat wurde im April 1945 auf 4000 Maschinen erhöht. Durch den Beginn des Kalten Krieges zwi-
schen Ost und West und der damit veränderten Sicherheitslage wurde die Produktion der Bearcat von
Kürzungen verschont. Neben den 684 F8F-1 die vom Januar 1945 bis zum November 1947 gebaut wurden ent-
standen auch 226 F8F-1B. Sie unterschieden sich von der F8F-1 durch eine geänderte Bewaffnung. Da sich die
bisher verwendeten Colt-Browning mit einem Kaliber von 12,7 mm als nicht mehr zeitgemäß erwiesen, kamen
nun 4 M3-Kanonen vom Kaliber 20 mm zum Einbau. Diese Bewaffnung wurde auch in der weiteren Serie mit
der F8F-2 ab Dezember 1947 beibehalten. Bei dieser Version wurde nun auch der ursprünglich für die Bearcat
vorgesehene Motor, ein Pratt & Whitney R2800-30W mit 2 250 PS verbaut. Die eigentliche Neuheit bei diesem
Motor war eine AEC - Automatic Engine Control die über den Gashebel sowohl den Motor als auch den
Turbolader steuerte - eine Einrichtung die als Kommandogerät am BMW 801 in der Fw 190 bereits das beson-
dere Interesse von Grumman erweckt hatte. Im Oktober 1947 wurden die Ersten von 282 F8F-2 Bearcat aus-
geliefert. Die äußeren Erkennungsmerkmale waren eine geänderte Motorhaube und ein höheres Seitenleitwerk.
Nachdem bis 1948 24 Staffeln der US Navy mit Bearcat ausgerüstet waren ging die Zahl in den folgenden Jahren
drastisch zurück da die neuen viel leistungsfähigeren Jets - Panther und Banshee - nun uneingeschränkt zur
Verfügung standen. So endete die Produktion mit der F8F-2 am 31. Mai 1949. Ein Teil der ausgemusterten
Bearcat wurde 1951 an die Französische Armee de l’ Air im Rahmen eines Mitär-Hilfs-Programm abgegeben und
im Indochina-Krieg eingesetzt. Bis zum Ende der Auseiandersetzungen am 12. Mai 1954 waren auf Flugplätzen
rund um Hanoi über 100 Bearcat stationiert, die vorrangig für die Unterstützung der Bodentruppen Einsätze mit
Bomben und Raketen flogen. Auch das Aerobatic Team der US Navy, die „Blue Angels“ wurden 1946 mit F8F-
1 Bearcat für ihre Vorführungen ausgerüstet. Für die Saison 1949 ersetzten auch hier die Jets die Bearcat.
Besondere Berühmtheit erreichte eine zivile Bearcat: Am 21. August 1989 flog Lyle Shelton mit seiner stark
modifizierten Bearcat „Rare Bear“ einen noch heute bestehenden Weltrekord für Propellergetriebene Flugzeuge
mit 850,24 km/h.
Technische Daten:
Länge 8,61 m m
Spannweite 10,82 mm
Höhe über alles 4,17m
Triebwerke 1 x Pratt&Whitney R-2800-34W
Leistung 2.100 PS
Leergewicht 3.202 kg
Startgewicht max. 5.864 kg
Kraftstoff, intern. 700 Liter
Zusatztanks unter Tragflächen 2 x 567,8 Liter
Zusatztank unter dem Rumpf 1 x 378,5 Liter
Reisegeschwindigkeit 262 km/h
Höchstgeschwindigkeit 682 km/h
Anfangssteigleistung 1.920 m/min
Dienstgipfelhöhe 11.795 m
Reichweite normal 1.760 km
Reichweite max. 3.164 km
Besatzung 1 Pilot
Bewaffnung 4 x Colt-Browning 12.7 mm mit je 300 Schuß;
2 x 453 kg Bomben; 4 x HVAR Raketen 12.7 cm
In September 1943 Leroy Grumman together with his chief engineer and his senior pilot travelled to England to
take a closer look at captured German aircraft in order to gain new ideas for use in his own designs. Out of all
the aircraft viewed the Focke-Wulf 190A awoke the greatest interest. For the first time they saw a fighter air-
craft with a 360° field of vision and exceptional performance and flight characteristics. Apart from the view for-
ward, it was an ideal fighter aircraft to succeed the Hellcat with the US Navy. Immediately after their return to
the USA, a naval fighter design emerged that corresponded in size and capability to the Fw 190A - the
Grumman F8F Bearcat. Only one year later on 21
st
August 1944 – the first XF8F-1 took off and barely nine
months later the first series production aircraft were delivered to VF-19 of the US Navy. In August 1945 the unit
with its new fighters found itself on board CVL-27 USS Langley on its way towards Japan when news of the
Japanese capitulation was received. The Bearcat therefore never engaged in action during the 2
nd
World War.
With the introduction of the Bearcat, series production of the Hellcat was discontinued. In April 1945 the US
Navy’ initial order for 2000 Bearcat’ was increased to 4000 aircraft. Production of the Bearcat was saved from
cutbacks due to the change in international security generated by the start of the Cold War between East and
West. Between January 1945 and November 1947, 226 F8F-1B were built alongside 684 F8F-1. They differed
from the F8F-1 model by there armament. Because the Colt-Browning 12.7 mm calibre canon proved to be no
longer suitable, it was replaced with 4 x M3 20 mm calibre canon. This armament was also fitted in a further
series of the F8F-2 after December 1947. This version also received the 2250 Bhp Pratt & Whitney R2800-30W
which was the original Bearcat engine. The real innovation on this engine was the AEC - Automatic Engine
Control, which controlled the engine and turbo-charger via the throttle lever a device which had already
awoken a special interest in Grumman when fitted as a control unit on the BMW 801 in the Fw 190. The first
of two hundred and eighty two F8F-2 Bearcat’ was delivered in October 1947. External characteristics were a
modified engine nacelle and a higher tailplane. After 1948, by which time 24 Squadrons of the US Navy had
been equipped with the Bearcat their numbers were drastically reduced as the new high performance jets -
Panther and Banshee became available in unlimited numbers. Production of the F8F-2 ceased on 31
st
May
1949. Some of the withdrawn Bearcats were given to the French „Armee de l’ Air“in 1951 within the frame-
work of a Military Help Programme and used in the War in Indochina. Up to the end of the conflict on 12
th
May
1954 over 100 Bearcats were stationed on airfields around Hanoi, and mainly flew on ground support missions
employing bombs and rockets.
In 1946 the US Navy aerobatic team, the „Blue Angels“ were equipped with the F8F-1 Bearcat for their displays.
Here, jets also replaced the Bearcat during the 1949 season. On 21
st
August 1989 a civil registered Bearcat
achieved acclaim when Lyle Shelton achieved the World Record Speed for a propeller driven aircraft of 850.24
kmh (528.31 mph) in the heavily modified Bearcat „Rare Bear“. The record still stands today.
Technical Data:
Length: 8,61 m (28ft 3ins)
Wingspan: 10,82 m (35ft 6ins)
Overall Height: 4,17m (13ft 8ins)
Engines: 1 x Pratt&Whitney R-2800-34W
Performance: 2.100 Bhp
Empty Weight: 3.202 kg (7060lbs)
Maximum take-off Weight:. 5.864 kg (12930lbs)
Internal Fuel: 700 Litre (154 gals)
Under-wing External Tanks: 2 x 567,8 Litre (125 gals)
Under-fuselage Tanks: 1 x 378,5 Litre (83 gals)
Cruising Speed: 262 km/h (163 mph)
Maximum Speed: 682 km/h (424 mph)
Initial Rate of Climb: 1.920 m/min (6300ft/min)
Service Ceiling: 11.795 m (38700ft)
Normal Range: 1.760 km (1092 miles)
Maximum Range. 3.164 km (1964)
Crew: 1 Pilot
Armament: 4 x Colt-Browning 12.7 mm Canon each with 300 Rounds;
2 x 453 kg (1000lb)Bombs; 4 x HVAR 12.7cm Rockets
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