AV-8B Harrier II plus AV-8B Harrier II plus
Im Jahr 1978 flog der Prototyp YAV-8B zum ersten Mal. Er wurde als völlig über-
arbeitete Version mit rundum verbesserter Leistung aus den frühen
Harrierversionen entwickelt und ist nach wie vor der effektivste senkrecht star-
tende und -landende Jagdbomber, der jemals gebaut wurde. Die Produktion
wurde zwischen McDonnell Douglas in den USA als Haupt-Vertragnehmer und
British Aerospace aufgeteilt, die 300 Maschinen für das U.S. Marine Corps und 62
bauähnliche Flugzeuge (Harrier GR5 und 7) für die RAF herstellten. Es wurde
umfangreicher Gebrauch von Kohlefaser-Verbundwerkstoffen gemacht - sie sind
sowohl belastbar als
auch leicht -, der Antrieb wurde verbessert und die Tragflächen vergrößert, so
dass nun schwerere Lasten über größere Entfernungen mitgeführt werden kon-
nten. All dies und die Verwendung fortschrittlichster Avioniksysteme machten
den Typ zu einem eindrucksvollen Kampfflugzeug. Alle AV-8B-Versionen des
USMC wurden zu Kampfeinsätzen von Land- und Seestützpunkten aus herange-
zogen, einschließlich den Golfkriegen von 1991 und 2003 sowie für
Kampfhandlungen auf dem Balkan und in Afghanistan. Ab 1980 wurde eine
verbesserte Version, bekannt als AV-8B (Night Attack), beim USMC in Dienst
gestellt. Diese Version war mit einem auf der Flugzeugnase angebrachten vor-
wärts gerichteten Infrarotgerät (FLIR - Forward Looking Infra Red) und einem
leistungsstärkeren Triebwerk ausgestattet. Weitere Änderungen umfassten
einen verlängerten Luftansaugstutzen auf dem Rücken und Ausrüstung mit
100% LERX (leading-edge root extension, vorgezogene Flächenansätze an den
Tragflächenwurzeln). Dieser Typ wird immer noch in gewissen Stückzahlen
eingesetzt, wird jedoch ergänzt und allmählich ersetzt durch eine
Weiterentwicklung, die Harrier II Plus. Sie hat einen leistungsstarken APG-65
Doppler-Pulsradar, der in einem markanten Radom in der Flugzeugspitze
untergebracht ist, ein überarbeitetes FLIR auf der Nase und ein
Multifunktionsdisplay im Cockpit für die Darstellung von Radarbildern. Es wur-
den einige neu gebaute Maschinen erworben, die meisten sind allerdings
kostengünstiger umgerüstete Flugzeuge vorangegangener Versionen. Seit der
Indienststellung dieses Typs im Juni 1993 wurden verschiedene Nachrüstungen
vorgenommen; eine der wichtigsten war die Ausstattung mit Northrop
Grumman Litening II lasergesteuerter Zielerfassung und Navigation, die in einem
Behälter unter der Steuerbord-Tragfläche angebracht ist. Zurzeit sind Maschinen
des Typs Harrier II Plus bei sieben Einheiten des USMC eingesetzt, der Typ wird
aber auch von den Luftstreitkräften der Marine Italiens und Spaniens geflogen.
Die AV-8B Harrier II Plus wird von einem Rolls-Royce F402-RR-408A (Pegasus)
Turbofan-Triebwerk mit schwenkbaren Düsen mit einem Schub von 10.796 kg
(23.000 lb) angetrieben und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 1.100 km/h
(684 mph) auf Seehöhe. Die fest eingebaute Bewaffnung besteht aus einer fünf-
läufigen GAU-12/U „Equalizer“ Revolverkanone des Kalibers 25mm mit
angeschlossenem Munitionsbehälter unter der Steuerbordseite des Rumpfs. Es
kann eine breite Auswahl an Angriffswaffen mitgeführt werden sowie zur
Selbstverteidigung AIM-9 Sidewinder Luft-Luft-Raketen. Der Typ ist ein ausge-
sprochener Gewinn für die aktuellen Einsätze des Marine Corps.
Tragflächenspannweite: 9,25m (30ft. 4,5in.), Länge: 14,55m (47ft. 9in.), Höhe: 3,55m (11ft. 8in.).
The prototype YAV-8B first flew in 1978 and was a complete redesign of the ear-
lier Harriers with all round improvement in performance; it remains the most
effective vertical take-off and landing attack aircraft ever built. With McDonnell
Douglas in USA as prime contractor, production was shared with British
Aerospace to provide 300 for the U.S. Marine Corps and 62 similar aircraft
(Harrier GR5 and 7) for the RAF. With the extensive use of strong and light
weight carbon fibre composite materials, an uprated engine and larger wings
capable of carrying heavier loads over longer distances, the type was also
equipped with sophisticated avionics, making it a formidable attack aircraft. All
USMC AV-8B versions have seen combat from land and seaborne bases includ-
ing the 1991 and 2003 Gulf Wars, the Balkans and Afghanistan. From the late
1980s an upgraded version known as the AV-8B (Night Attack) entered service
with the USMC, this fitted with a FLIR (Forward-Looking Infra Red) sensor on the
nose and powered by an uprated engine. Other modifications included an
extended dorsal ram air intake and the 100% LERX wing leading edge exten-
sions. This type still serves in some numbers, since supplemented and gradually
replaced by a later development, the Harrier II Plus, which is fitted with a pow-
erful APG-65 pulse Doppler radar housed in a prominent nose radome, a revised
FLIR housing on the nose and a cockpit multifunction display for radar imaging.
Several new-build machines were acquired, while most others are less expensive
conversions of earlier aircraft. There have been several upgrades since entering
operational service in June 1993, one major improvement provided by the
Northrop Grumman Litening II laser designator/navigation pod carried under
the starboard wing. Seven USMC units are currently equipped with the Harrier II
Plus and the type also serves with the naval air arms of Italy and Spain. Powered
by a Rolls Royce F402-RR-408A (Pegasus) vectored thrust turbofan rated at
10,796kg (23,000lb.) the AV-8B Harrier II Plus has a maximum speed of
1,100km/h (684mph) at sea level. Fixed armament consists of one GAU-12/U
‘Equalizer’ 25mm five-barrelled rotary cannon under the port fuselage with the
linked ammunition pod under the starboard fuselage. A wide range of offensive
armaments as well as defensive AIM-9 Sidewinder air-to-air missiles can also be
carried, and it is an indispensable asset for current Marine Corps operations. Wing
span: 9.25m (30ft 4.5in.) Length: 14.55m (47ft 9in.) Height: 3.55m (11ft 8in.)