Bristol BEAUFIGHTER TF.X Bristol BEAUFIGHTER TF.X
Die Bristol Type 156 Beaufighter wurde im Jahr 1938 ohne vorherige
Ausschreibung auf Initiative des Herstellers für die RAF (Royal Air Force) als schwe-
rer zweimotoriger Jäger mit großer Reichweite entwickelt. Die Maschine war eine
leistungsstärkere Weiterentwicklung des Beaufort Torpedobombers. Nach dem
Erstflug des Beaufighter-Prototyps am 17. Juli 1939 ging die Version Mk.I, die von
Bristol Hercules Sternmotoren angetrieben wurde, in Serienproduktion und die
ersten Maschinen wurden ab Juli 1940 an die RAF geliefert. Die Flugzeuge der
Baureihe Mk.II erhielten als einzige Rolls Royce Merlin XX-Reihenmotoren.
Zahlreiche Maschinen dieser Version wurden mit Radarausrüstung ausgestattet als
Nachtjäger gleichzeitig mit der Version Mk.I eingesetzt und brachten den feindli-
chen Nachtbombern schwere Verluste bei. Die RAF Coastal Command begann, die-
sen Typ für den Geleitschutz seiner Langstrecken-Patrouillienflugzeuge einzuset-
zen und bereits wenig später dienten Beaufighter-Maschinen auf allen größeren
Kriegsschauplätzen. Der Typ war mit vier 20mm-Kanonen im Bug und
Maschinengewehren in den Tragflächen bereits von vorneherein schwer bewaff-
net, die Mk.IVC „Torbeau“ der RAF Coastal Command aus dem Jahr 1942 wurde
außerdem mit einem Torpedo oder Bomben bzw. Raketen bestückt. An Australien
wurden 50 ähnliche Maschinen geliefert und mit den vor Ort hergestellten weite-
ren 365 Stück des Typs Mk. 21 stand der RAAF (Royal Australian Air Force) ein sehr
effizienter Angriffsjäger gegen die japanischen Streitkräfte im Pazifik zur
Verfügung, der wegen seines geräuscharmen Anflugs auf geringer Höhe auch den
Beinamen „Der flüsternde Tod“ erhielt. Die Version TF.Mk.X ähnelte der Mk.IVC,
hatte aber die stärkeren Hercules Mk.XVII-Motoren mit je 1.294 kW (1.735 PS) und
erreichte dadurch eine Höchstgeschwindigkeit von 515 km/h (320 mph). Diese
Version wurde ab 1943 ausgeliefert, hauptsächlich an die an der Küste stationier-
ten Angriffs-Squadrons der Stützpunkte RAF Dallachy in Schottland und North
Coates in Nordengland. Von dort aus formten die Beaufighter spezielle Angriffs-
Geschwader für die Bekämpfung von Seezielen und unternahmen sorgfältig koor-
dinierte Massenangriffe auf die feindliche Marine, insbesondere im Bereich des
nördlichen Teils der Nordsee und der Ostsee. Einige Squadrons spezialisierten sich
auf den Torpedoangriff, wofür sie einen einzigen 748 kg (1.650 lb) oder auch 965
kg (2.127 lb) schweren Torpedo mitführten; andere waren mit bis zu acht 27 kg (60
lb) schweren Raketen oder Bomben bestückt. Trotz der schweren Verluste, die
diese gefährlichen Tiefflug-Angriffe einbrachten, waren die Auswirkungen auf die
feindlichen Seeziele vernichtend. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs hatten die
späteren Versionen der Beaufighter TF.X ein wie ein „Fingerhut“ geformtes Radom
für ihr Suchradar an der Spitze der Flugzeugnase und eine verlängerte Heckflosse.
Wahlweise konnten Propellerhauben montiert werden, und die meisten wurden
später mit bis über die Motorgondeln verlängerte Lufteinlassöffnungen für die
Ölkühlung ausgestattet. Maschinen dieser Bauart wurden üblicherweise bei den
RAF-Squadrons auf den Kriegsschauplätzen im Fernen Osten bis etwa 1950 einge-
setzt; einige davon wurden in TT.Mk.X Zielschlepp-Flugzeuge umgerüstet, die bis
1960 eingesetzt wurden. Von den 5.564 Flugzeugen des Typs Beaufighter, die im
Vereinigten Königreich gebaut wurden, gehörten 2.231 Stück zur Version Mk.X. Sie
wurden auch von den Luftstreitkräften verschiedener anderer Länder eingesetzt,
einschließlich die der Dominikanischen Republik, Neuseelands, Portugals und der
USA. Die Beaufighter Mk.X hatte eine Spannweite von 17,65 m (57ft 10in.), eine
Gesamtlänge von 12,60 m (41ft 4 in.) und eine Höhe von 4,84 m (15ft 10in.).
Designed in 1938 as a private venture twin-engined long range heavy fighter for
the RAF, the Bristol Type 156 Beaufighter was a more powerful development of
the Beaufort torpedo bomber. Following the first flight of the prototype
Beaufighter on 17 July 1939, production Mk.Is powered by Bristol Hercules radial
engines were delivered to the RAF from July 1940. The Mk.II was, uniquely, powe-
red by Rolls Royce Merlin XX in line engines, many of these serving as radar equip-
ped night fighters alongside the Mk.Is; they took a heavy toll of enemy night bom-
bers. RAF Coastal Command started using the type for defence of its long range
patrol aircraft; within a short time Beaufighters were serving in all major theatres
of the war. The type was already heavily armed with four 20mm cannons in the
nose and machine guns in its wings, and the Mk.VIC ‘Torbeau’ of 1942 for RAF
Coastal Command also carried a heavy load of a torpedo, or bombs or rocket pro-
jectiles. Australia received 50 similar aircraft, and local production of a further 365
Mk.21s gave the RAAF a very effective strike aircraft in the Pacific war against
Japanese forces, where it gained the nickname ‘The Whispering Death’ due to its
quiet low level approach. The TF.Mk.X was similar to the Mk.VIC but powered by
more powerful Hercules Mk.XVII engines, each rated at 1,294kW (1,735hp), giving
a maximum speed of 515km/h (320mph). These were delivered from 1943, mainly
to the coastal strike squadrons based at RAF Dallachy in Scotland and North Coates
in northern England. From these bases the Beaufighters would form dedicated
anti-shipping strike wings, undertaking carefully coordinated mass attacks on
enemy shipping, especially in northern North Sea and Baltic Sea areas. Some squa-
drons specialised in torpedo missions, carrying a single 748kg (1,650 lb) or 965kg
(2,127 lb) torpedo, and others used up to eight 27kg (60 lb) rockets or bombs.
Although losses in these dangerous low-level raids were heavy, the effects on
enemy shipping were devastating. Towards the end of the War, later versions of the
Beaufighter TF.X featured ‘thimble’ nose radomes for their search radars, and pro-
minent dorsal fins; propeller spinners were an optional fit, and most were later fit-
ted with the long oil cooler intakes over the engine nacelles. These aircraft typical-
ly served with RAF squadrons in the Far East theatre until about 1950; several were
converted into TT.Mk.X target tugs, which remained in service until 1960. Of the
5,564 Beaufighters built in the UK, 2,231 were Mk.Xs. These also served with the
air arms of several other countries, including the Dominican Republic, New Zealand,
Portugal and the USA. The Beaufighter Mk.X had a wing span of 17.65m (57ft
10in.), an overall length of 12.6m (41ft 4in.) and a height of 4.84m (15ft 10in.)