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UC-64A Norseman
04291-0389 2009 BY REVELL GmbH & CO. KG PRINTED IN GERMANY
UC-64A Norseman UC-64A Norseman
Die kanadische Luftfahrtindustrie stand stets im Schatten der britischen und amerikanischen
Firmen die in Kanada ihre eigenen Produkte in Lizenz fertigen ließen. Nur wenige eigenstän-
dige Entwicklungen konnten sich durchsetzten. Eine dieser Maschinen war die von Noorduyn
speziell für kanadische Verhältnisse zugeschnittene Norseman. Sie sollte auch in den abgele-
gensten Landesteilen zu jeder Jahreszeit für eine sichere Versorgung auf dem Luftweg sorgen.
Während die ersten Maschinen Norseman II und III - in der 1935 angelaufenen Produktion
noch mit einem 420 PS und schließlich 450 PS Motor völlig untermotorisiert waren, erhielt die
Norseman IV einen 550 PS Wright R-1340-AN-1 Wasp Sternmotor. Damit konnte die
Norseman alle an sie gestellten Erwartungen erfüllen. Der Beginn des 2. Weltkriegs führte auch
zu einer ständig steigenden Nachfrage nach robusten und vielseitig einsetzbaren Verbin -
dungs flugzeugen. Dabei erweckte die Norseman nicht nur das Interesse der kanadischen
Luftwaffe, sondern auch der US Army Air Force (USAAF) die einen Auftrag für 764 C-64A
(später umbenannt in UC-64A) Norseman IV erteilte – die Bezeichnung Mk.V war einer zivi-
len Version vorbehalten. Drei Maschinen aus dieser Bestellung fanden auch als JA-1 Norseman
ihren Weg in die Bestände der US Navy. Weltweite Bekanntheit erlangte die Norseman schließ-
lich im Dezember 1944 als der bekannteste US- Bandleader seiner Zeit, Glenn Miller, beim Flug
mit einer Norseman der 320th Transport Squadron, von Twinwood Farm, England nach Paris
- Le Bourget, ums Leben kam. Aus den Beständen der amerikanischen Luftwaffe erhielten
noch während des Krieges 10 verschiedene Luftwaffen eine unterschiedliche Anzahl von
Norseman, darunter auch Australien, Kanada, Norwegen und Schweden. Nach Beendigung
des 2. Weltkriegs begann man bei Noorduyn mit der Produktion der Norseman Mk.V, die weit-
gehend mit der militärischen Variante UC-64A übereinstimmte. Als Motor wurde eine zivile
Weiterentwicklung des R-1340, der R-1340-AN-1 mit ebenfalls 550 PS verwendet. Die Option
unterschiedlicher Fahrwerke blieb erhalten. In den 1940er Jahren lebte ein Großteil der kana-
dischen Bevölkerung - außerhalb der großen Städte - ohne einen direkten Zugang zu ärztli-
cher Versorgung was besonders in Notfällen zu dramatischen Situationen führte. Mit der
Gründung des Saskatchewan Air Ambulance Service durch die Provinzregierung Saskatche -
wan entstand 1946 der erste nichtmilitärische Flugrettungsdienst in Nordamerika. Als eines
von zwei Flugzeugen kaufte man eine Norseman Mk.V die die Zulassung CF-SAM erhielt. Mit
der äußerst robusten und zuverlässigen Norseman konnte man dabei auf das ideale
Rettungsflugzeug zurückgreifen. Während im Sommer, je nach Bedarf, die Maschinen mit
einem Land- oder Schwimmerfahrwerk schnell umgerüstet werden konnten, stand in den
Wintermonaten ein Skifahrwerk zur Verfügung. Wie robust die Norseman war zeigte sich
bereits im ersten Jahr, in dem 257 Patienten evakuiert werden konnten und auch das erste
Baby bei einer Luftrettung kam in dieser Maschine zur Welt. Dabei erfolgten viele Landungen
und Starts auf völlig unvorbereitetem Gelände, oft gerade neben einer abgelegenen Farm.
Auch für den Transport von Hilfsgütern wurde die Norseman eingesetzt und schnell erhielt sie
dabei den Spitznamen „Der fliegende 2-Tonnen LKW“. Die CF-SAM wurde durch ihre
Rettungseinsätze schließlich so bekannt, dass die kanadische Post sogar eine 60-Cent-Brief -
marke mit ihrem Bild herausbrachte. Die Maschine hat auch die folgenden Jahre überstanden
und steht heute im Saskatchewan Western Development Museum in Moose Jaw, Canada.
Ende 1946 erwarb die Canadian Car & Foundry Company die Produktions- und Verkaufrechte
an der Norseman und führte die Produktion bis 1953 fort. Noch heute fliegen 35 Norseman
im gewerblichen Einsatz, vorwiegend in Kanada.
Technische Daten:
Spannweite: 15,70 m; Länge: 9,85 m; Höhe: 3.13 m; Motor: UC-64A Wright R-1340-83H1;
Leistung: 550 PS; Motor: Mk.V Wright R-1340-AN1; Leistung: 550 PS; Leergewicht: 1915 kg;
Leergewicht mit Schwimmer: 2 115 kg; Startgewicht: max. 3 374 kg; Geschwindigkeit: max.
271 km/h; Reisegeschwindigkeit: 231 km/h; Mindestgeschwindigkeit: 112 km/h; Reichweite:
max. 2542 km; Piloten: 1; Passagiere: max. 8 Personen oder 4 Tragbahren und 1 Sanitäter;
Schwimmer: 2 x Edo Type 55-7170A; Skier: 2 x Elliot Mk. 14.
The Canadian Aviation Industry always stood in the shadow of British and American firms that
produced their own products under license in Canada. Only a few stand-alone developments
prevailed. One of these was the Norseman aircraft, specially tailored for Canadian conditions
by the Noorduyn Company. It must be able to support and safely supply the most remote
areas of the country throughout all seasons. Whilst the first aircraft, the Norseman II and III
from a production run started in 1935 were completely under-powered with their 420hp
and later 450hp engines, the Norseman IV able to fulfill all expectations after it received a
Wright R-1340-AN-1 Wasp radial engine with 550hp. The start of the Second World War led to
an ever increasing demand for robust and versatile liaison aircraft. The Norseman not only
awoke interest in the Canadian Air Force but also that of the US Army Air Force (USAAF) who
placed an order for 764 C-64A (later renamed UC-64A) Norseman IV; the designation Mk V
was reserved for a civil version. Three aircraft from this order also found their way into the
ownership of the US Navy as the Norseman JA-1.
The Norseman finally acquired world-wide renown in December 1944 as the most famous US
Bandleader of his time - Glenn Miller - died during a flight in a Norseman of the 320
th
Transport Squadron, from Twinwood Farm in England to Paris Le Bourget. During the War ten
other air forces, including those of Australia, Canada, Norway and Sweden received various
numbers of Norseman from of the inventory of the American Air Force. After the Second
World War ended, Noorduyn started production of the Norseman MkV which was extensive-
ly comparable to the military model UC-64A. It used a civil development of the R-1340, the R-
1340-AN-1 also with 550hp as an engine. The option for various undercarriages remained
extant. During the 1940s, a large proportion of the Canadian population resided away from
large towns with no direct access to medical services. This led to dramatic situations arising
especially during emergencies. The first non-military Air Rescue Service in North America came
into existence when the Saskatchewan Provincial Government founded the Saskatchewan Air
Ambulance Service. They bought two aircraft, one of which was a Norseman Mk V with the
registration CF-SAM. With the extremely robust and reliable Norseman they had an ideal res-
cue aircraft on which to fall back upon. Whilst during summer the aircraft could quickly be con-
verted from a wheeled to float undercarriage as required, a ski undercarriage was available
during the winter months. Just how robust the Norseman was, was shown in its first year of
service, during which 257 patients were evacuated and the first baby born during an air res-
cue also came into the world. Many take-offs and landings were made from completely
unprepared sites, often just at the side of a remote farm. The Norseman was also employed
to transport emergency supplies and thereby quickly received the nickname “The Flying Two-
Ton Truck”.
CF-SAM finally became so well known through its rescue missions that the Canadian Post
Office issued a 60 cent stamp with its picture on it.
Having survived succeeding years, the aircraft now stands in the Saskatchewan Western
Development Museum in Moose Jaw, Canada. At the end of 1946 the Canadian Car & Foundry
Company acquired the production and sales rights of the Norseman and continued its pro-
duction until 1953. Thirty-five Norsemen are currently flying on commercial services, mainly in
Canada.
Technical Data:
Wingspan: 15,70 m (51ft 6ins); Length: 9,85 m (32ft 4ins); Height: 3.13 m (10ft 3ins); Engine, UC-
64A: Wright R-1340-83H1; Performance: 550HP; Engine, Mk.V: Wright R-1340-AN1;
Performance: 550HP; Empty Weight: 1915 kg (4222lbs); Empty Weight with Floats: 2115 kg
(4663lbs); Maximum Take-off Weight: 3374 kg (7439lbs); Maximum Speed: 271 km/h (168
mph); Cruising Speed: 231 km/h (143 mph); Minimum Speed: 112 km/h (70 mph); Maximum
Range: 2542 km (1580 miles); Pilot: 1; Passengers Maximum: 8 People or 4 Stretchers and 1
Medic; Floats: 2 x Edo Type 55-7170A; Ski’s: 2 x Elliot Mk. 14.
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