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| 62 TREKKING UND TREKKING-PEDELEC | ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017 | TREKKING UND TREKKING-PEDELEC
Der Bremshebel muss eine Wegreserve aufweisen, er darf sich selbst bei einer
Vollbremsung nicht bis zum Lenker ziehen lassen. Ist dies doch der Fall, beach-
ten Sie das nachfolgende Kapitel „Synchronisieren und Nachstellen“. Nur wenn
die Bremse alle diese Prüfpunkte besteht, ist sie korrekt eingestellt.
GEFAHR!
G
Beschädigte Bremszüge, bei denen z.B. einzelne Drähte abstehen (e), müs-
sen sofort ausgetauscht werden. Sonst drohen Bremsversagen oder Sturz!
GEFAHR!
G
Die Einstellung der Beläge auf die Felgen erfordert viel handwerkliches
Geschick. Überlassen Sie den Austausch der Beläge oder die Justierarbeit
Ihrem SCOTT-Fachhändler.
GEFAHR!
G
Lassen Sie die Felgen regelmäßig von Ihrem SCOTT-Fachhändler überprü-
fen und vermessen.
Synchronisieren und Nachstellen
Nahezu alle Bremsen haben an der Seite eines oder beider Bremskörper eine
Schraube, mit der die Federvorspannung eingestellt wird (f). Drehen Sie lang-
sam daran und beobachten Sie, wie sich der Abstand der Beläge zur Felge
verändert.
Stellen Sie die Feder dann so ein, dass dieser Abstand im gelösten Zustand auf
beiden Seiten gleich ist und die Bremsbege beim Bremsen gleichzeitig die
Felge berühren.
Die Bremshebelstellung, in der die Bremse zu wirken beginnt (der sogenannte
Druckpunkt), kann durch Nachstellen des Bremszuges auf die Handgröße und
auf pernliche Vorlieben eingestellt werden. In keinem Fall darf sich der Brems-
hebel bis zum Lenkergriff ziehen lassen. Die Bremsbeläge sollten im gelösten
Zustand auch nicht zu nahe an den Felgenflanken stehen, weil sie sonst beim
Fahren an der Felge schleifen können. Bevor Sie diese Einstellung vornehmen,
beachten Sie bitte die Hinweise im Kapitel „Einstellung der Bremshebel-Griff-
weite“.
FELGENBREMSEN
V-Bremsen (V-Brakes) und Cantileverbremsen
Funktionsweise und Verschleiß
V-Bremsen (a) und Cantileverbremsen (b) bestehen aus getrennt voneinan-
der, links und rechts der Felge angebrachten Bremsarmen. Beim Betätigen der
Bremshebel werden die Arme über einen Seilzug zusammengezogen, die Belä-
ge reiben auf den Felgenflanken.
Durch die Reibung verschleißen Bremsbeläge und Felgen, und zwar umso
schneller, je öfter Sie in auf unebenem Untergrund und durch Regen oder
Schmutz fahren. Manche Felgen sind mit sogenannten Verschleißindikatoren
versehen (z.B. Rillen oder Punkte). Wenn diese nicht mehr zu erkennen sind,
müssen Sie die Felge austauschen. Unterschreitet die Felgenflanke ein kritisches
Maß, kann der Reifendruck die Felge zum Bersten bringen. Das Laufrad kann
blockieren oder der Schlauch kann platzen. Sturzgefahr!
Funktionskontrolle
Überprüfen Sie, ob die Bremsbege genau auf die Felgen ausgerichtet sind und
genug Belagstärke aufweisen. Erkennbar ist das meist an Rillen im Bremsbelag.
Sind sie verschlissen oder abgeschliffen (c), ist es Zeit für den Austausch. Be-
achten Sie unbedingt die entsprechenden Hinweise der jeweiligen Hersteller.
Spätestens, wenn Sie den zweiten Satz Bremsbeläge herunter gebremst haben,
sollten Sie Ihren SCOTT-Fachndler aufsuchen und die Felge kontrollieren las-
sen. Er kann die Wandstärke mittels Spezialmessgeräten überprüfen.
Die Bremsbeläge müssen gleichzeitig auf die Felge treffen und zwar zuerst mit
dem vorderen Belagteil. Der hintere Teil der Bremsbeläge sollte dann einen
Abstand von einem Millimeter von der Bremsfläche haben. Von oben gesehen
bilden die Bremsbeläge ein vorne geschlossenes V (d). Diese Einstellung soll
vermeiden, dass die Beläge quietschen.
b ca e fd
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