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Montage- und Betriebsanleitung
Kaminöfen selection
VORWORT – QUALITÄTSPHILOSOPHIE
Sie haben sich für einen SPARTHERM Kaminofen entschieden – herzlichen
Dank für Ihr Vertrauen. In einer Welt des Überflusses und der Massen-
produktion verbinden wir unseren Namen mit dem Credo „Hohe technische
Qualität kombiniert mit zeitgerechtem Design und Dienst am Kunden zu des-
sen Zufriedenheit und Weiterempfehlung.“ Wir bieten Ihnen zusammen mit
unseren Fach handelspartnern erstklassige Produkte, die emotional berühren
und Gefühle wie Geborgenheit und Behaglichkeit ansprechen. Damit dies auch
gelingt, empfehlen wir Ihnen die Betriebsanleitung aufmerksam zu lesen, so
dass Sie Ihren Kaminofen schnell und umfassend kennenlernen. Außer den
Informationen zur Bedienung enthält diese Anleitung auch wichtige Pflege-
und Betriebshinweise für Ihre Sicherheit sowie die Werterhaltung Ihres Kamin-
ofens und gibt Ihnen wertvolle Tipps und Hilfen.
Darüber hinaus zeigen wir Ihnen auf, wie Sie Ihren Kaminofen umwelt schonend
betreiben können. Sollten Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an
Ihren Fachhändler.
Allzeit ein schönes Feuer.
Ihr SPARTHERM-Team
G.M. Rokossa
D 4
1.1 GEPRÜFTE QUALITÄT
UNSERE KAMINÖFEN SIND NACH DIN EN 13240 GEPRÜFT. LEISTUNGS-
ERKLÄRUNG EINSEHBAR UND ERHÄLTLICH UNTER WWW.SPARTHERM.COM
Diese Kaminöfen haben eine selbstschließende Feuerraumtür, so dass die
Tür nur zur Bedienung der Feuerstätte (z.B. Reinigung des Feuerraumes
oder Nachlegen von Brennstoffen) geöffnet wird. Eine Manipulation des
Schließmechanismus ist aus sicherheitstechnischen Gründen nicht statt-
haft und führt zum Erlöschen der Garantie und der Betriebserlaubnis. Die
Garantie und die Betriebserlaubnis erlöschen ebenso, wenn der Kaminofen
in anderen Bereichen vom Kunden technisch verändert wird.
1.1.1 LIEFERUMFANG
Feuerraum aus Vermiculite / Schamotte
Primär- und Sekundärluftführung
ausziehbare Aschelade bzw. Aschetopf und Ascherost (nicht alle Modelle)
selbstschließende Feuerraumtür mit hochtemperaturbeständiger
Glaskeramikscheibe
Hitzeschutzhandschuh*
Typenschild („3.4 Typenschild“ auf Seite 29)
Lieferung vormontiert in einer transportfreundlichen Einweg-
Kartonverpackung
Speichersteine (nur beim CUBO M, PIKO M, SENSO L (optional), PASSO M,
STOVO M)
Pumpenthermostat, Thermische Ablaufsicherung ¾", Entlüftungsventil
(nur beim SENSO M H2O, PIKO H2O)
Integriertes Reinigungssystem mit Bedienhebel (nur beim PIKO H2O)
1.1.2 TRANSPORTSCHÄDEN
Bitte sofort bei Anlieferung die Ware überprüfen (Sichtkontrolle). Vermer-
ken Sie evtl. Beschädigungen auf Ihrem Lieferschein und informieren Sie
1. ALLGEMEINE HINWEISE
Vor dem Aufstellen und der Installation Ihres Kaminofens ist ein Gespräch
mit Ihrem zuständigen Bezirksschornsteinfegermeister zu führen. Er berät
Sie über baurechtliche Vorschriften, Tauglichkeit Ihres Schornsteines und
führt die Abnahme Ihres Ofens durch. Die Schornsteinberechnung erfolgt
nach DIN EN 13384 mit dem in dieser Anleitung („9. Technische Daten“ auf
Seite 46) angegebenen Wertetripel.
Wichtig für Kleinkinder, ältere oder gebrechliche Personen: Wie bei allen
anderen Heizgeräten ist es sinnvoll, eine Schutzvorrichtung für diese
Personen gruppen anzubringen, da die Sichtscheibe und auch die Verklei-
dungsteile des Kaminofens sehr heiß werden können!
Verbrennungsgefahr!
Den brennenden oder gerade erloschenen Kaminofen nie unbeaufsichtigt
lassen! Grundsätzlich soll der Kaminofen nicht für längere Zeit unbeauf-
sichtigt betrieben werden!
Der beiliegende Hitzeschutzhandschuh dient ausschließlich als
Hitze schutz zum Betätigen des Bediengriffes und der kalten Hand.
Der Handschuh ist nicht feuerfest!
Es sind nationale und europäische Normen, die jeweiligen landesspezifi-
schen und örtlichen Richtlinien und Vorschriften und die jeweilige Feuer-
ungsverordnung des Bundeslandes bei Aufstellung und Betrieb Ihres Kamin-
ofens und beim Anschluss an den Schornstein zu beachten.
Der Kaminofen ist grundsätzlich mit geschlossener Tür zu betreiben. Eine
Veränderung der Schließeinrichtung ist nicht statthaft!
* Achtung: Der beiliegende Handschuh dient ausschließlich als Hitzeschutz
und ist nicht feuerfest!
D
D 5
anschließend bitte Ihren Ofensetzer. Schützen Sie beim Aufbau die Sichtteile
des Kaminofens vor Verschmutzung und Beschädigungen. Für den Trans-
port Ihres Kaminofens dürfen nur zugelassene und ausreichend tragfähige
Transporthilfen verwendet werden.
Folgende Punkte sind für einen sicheren und unproblematischen Transport
zu beachten:
Der Transport darf grundsätzlich nur stehend oder leicht geneigt auf den
Rückseiten angelehnt erfolgen!
Sackkarren als Transporthilfe dürfen nur von den Rückseiten aus den
Kaminofen aufnehmen.
2. MONTAGEANLEITUNG
Die Aufstellung und Installation Ihres Kaminofens hat durch einen Fachmann
zu erfolgen. Vor dem Aufstellen und der Installation Ihres Kaminofens ist
ein Gespräch mit Ihrem bevollmächtigten Bezirksschornsteinfegermeister zu
führen, um die Eignung der Schornsteinanlage und des Aufstellortes sowie
ggf. weitere Fragen zu klären.
2.1 GRUNDSÄTZLICHE ANFORDERUNG AN DIE
AUFSTELLUNG
Bei Installation, Anschluss und Betrieb des Kaminofens sind alle relevanten
nationalen und europäischen Normen sowie örtliche Vorschriften (DIN, DIN
EN, Landesbauverordnungen, Feuerungsverordnungen, etc.) zu beachten
und anzuwenden! Die folgenden relevanten Regelungen sind ohne Anspruch
auf Vollständigkeit aufgeführt.
FeuVo: Feuerungsverordnung des entsprechenden Bundeslandes
LBO: Landesbauordnung bzw. Brandschutzvorschriften der
VKF: VKF (Schweiz)
LRV: (Schweiz)
1. BlmschV: Erste Verordnung zur Durchführung des
Bundes-Immissionsschutzgesetz
TROL: Fachregeln des Kachelofen- und
Luftheizungsbauhandwerks (ZVSHK)
DIN 1298 / EN 1856: Verbindungsstücke für Feuerungsanlagen
DIN EN 13240: Kaminöfen/Raumheizer für Festbrennstoffe
DIN 18896: Feuerstätten für feste Brennstoffe. Technische Regeln
für die Installation und Betrieb
DIN EN 13384: Abgasanlagen Berechnungsverfahren
DIN 18160-1/2: Abgasanlagen/Hausschornsteine
DIN 4751 / DIN EN 12828: Heizungssysteme in Gebäuden –
Planung von Warmwasser-Heizungsanlagen
VDI 2035: Wasseraufbereitung für Heizungsanlagen
Art. 15a: B-VG (Österreich)
Feuerstätten dürfen nur in Räumen und an Stellen aufgestellt werden, bei
denen nach Lage, baulichen Umständen und Nutzungsart keine Gefahren
entstehen. Die Grundfläche des Aufstellraumes muss so gestaltet und groß
sein, dass die Feuerstätte ordnungsgemäß und bestimmungsgemäß betrie-
ben werden kann.
2.1.1 AUFSTELLORT
Ihr Kaminofen darf nicht aufgestellt werden:
1. In Treppenhäusern, außer in Wohngebäuden mit nicht mehr als zwei
Wohnungen.
2. In allgemein zugänglichen Fluren.
3. In Garagen.
4. In Räumen oder Wohnungen, die durch Lüftungsanlagen oder Warmluft-
heizungen mit Hilfe von Ventilatoren entlüftet werden, es sei denn, die
gefahrlose Funktion des Kaminofens ist sichergestellt.
5. In Räumen, in denen leicht entzündliche oder explosive Stoffe oder
Gemische in solchen Mengen verarbeitet, gelagert oder hergestellt wer-
den, dass durch eine Entzündung oder Explosion Gefahren entstehen.
D 6
Achten Sie hierbei darauf, dass aufgelegte Natursteinelemente nicht ver-
schieben oder vom Kaminofen herunterfallen! Nach der Positionierung die
Stellfüße herausdrehen und für einen sichern Stand des Kaminofens sorgen.
Achtung! Die Transport und Ausrichthilfe darf nur auf tragfähigem Unter-
grund genutzt werden. Weiche, empfindliche Böden können durch die hohe
Flächenpressung der Transportrollen beschädigt werden!
2.3. AUFSTELLUNG/MONTAGE
Ihr Kaminofen darf nur auf Fußböden mit ausreichender Tragfähigkeit instal-
liert werden. Bitte beachten Sie das Gesamtgewicht („9. Technische Daten“
auf Seite 46)! Die Tragfähigkeit muss ggf. durch einen ausreichend
dicken Belag (Gewichtsverteilung) gewährleistet werden.
Beachten Sie bei der Wahl des Aufstellplatzes auch die notwendigen Maßnah-
men zum Brandschutz im Bodenbereich. („2.3.3 Brandschutz“ auf Seite 14)
Standsicherheit„9. Technische Daten“ auf Seite 6
Kaminöfen mit hoher Bauform und aufgesetzten Speichersteinen müssen
wegen ihrer Kopflastigkeit gegen unbeabsichtigtes Kippen gesichert werden.
Der Kaminofen wird unter Beachtung der Sicherheitsabstände („2.3.3
Brandschutz“ auf Seite 14) auf den Boden gestellt und waagerecht aus-
gerichtet. Die Stellfüße sind in der Höhe einstellbar.
Rauchrohrbogenset
Installieren Sie den Kaminofen mit dem bei uns erhältlichem Rauchrohrbogen-
set, finden Sie im Folgenden die Anschlusshöhenmaße Kaminofenspezifisch.
Farbausführung Rauchrohrbogenset
Bestell
- Nr. Unlackiert Schwarz Graphit Terra Perle
-1017770 1017769 1017772 1017771
Raumluftunabhängige Kaminöfen dürfen in Räumen, Wohnungen oder
Nutzungseinheiten vergleichbarer Größe, aus denen Luft mit Hilfe von Ven-
tilatoren, wie Lüftungs- oder Warmluftheizungsanlagen abgesaugt wird, auf-
gestellt werden. Bedingung ist, dass die unterdruckfähigen Gerätschaften
keinen Unterdruck >8 Pa erzeugen können.
2.1.2 MEHRFACHBELEGUNG
Eine Mehrfachbelegung des Schornsteins gemäß DIN 18160 ist möglich, da
der Kaminofen über eine selbstschließende Feuerraumtür (A1) verfügt. Alle
an einem Schornstein angeschlossenen Feuerstätten müssen ebenfalls für
eine Mehrfachbelegung zugelassen sein!
Für raumluftunabhängige Kaminöfen gilt:
Eine Mehrfachbelegung des Schornsteins ist unzulässig!
2.2. TRANSPORT UND AUSRICHTHILFE
Die Spartherm Kaminöfen Moro und Noto mit integrierter Transport- und
Ausrichthilfe geben Ihnen die Möglichkeit den Kaminofen mit geringen
Kraftaufwand am Aufstellplatz zu bewegen und die Ausrichtung schnell
vornehmen zu können.
Hierzu ist es notwendig, die im Holzfachboden eingelassenen Stellfüße zur
Ausrichtung des Kaminofens komplett hinein zu drehen.
Nach dem Hineindrehen der Stellfüße wird die komplette Gewichtslast
des Kaminofens auf die im Sockel eingelassenen Transportrollen abge-
stützt. Nun ist es möglich, den Kaminofen vor und zurück zu bewegen.
Moro Noto
D
D 7
Abb. 1a
Abb. 1b
Kaminofen Bohrung
ø 150 mm
A
in mm
B
in mm
Stovo
Stovo S 990 1682
Stovo S plus 990 1682
Stovo M 990 1682
Stovo L 990 1682
Stovo L plus 990 1682
Sino
Sino L 1091 1837
Sino City 1091 1837
Moro 1070 1844
Noto 924 1665
Senso
Senso S 916 1639
Senso S RLU 916 1639
Senso M H2O 1157 1906
Senso L 1138 1882
Senso L 2015 1172 1916
Passo
Passo XS 958 1719
Passo XS RLU 958 1719
Passo S 1147 2015
Passo M 1248 2215
Passo L 1383 2115
Passo S 2015 1282 1880
Passo M 2015 1247 2215
Passo L 2015 1382 1980
Piko
Piko S 973 1712
Piko M / L 1113 1852
Piko M / L mit Holzlegefach 1113 1852
Piko S RLU 973 1739
Piko M RLU 1113 1852
Piko M RLU mit Holzlegefach ** **
Piko L RLU 1253 2019
Piko L RLU mit Holzlegefach ** **
Cubo
Cubo S 973 1712
Cubo M / L 1113 1852
Cubo M / L mit Holzlegefach 1113 1852
Cubo S RLU 973 1739
Cubo M RLU 1113 1852
Cubo M RLU mit Holzlegefach ** **
Cubo L RLU 1253 2019
Cubo L RLU mit Holzlegefach ** **
Redoro
Redoro S 1253 1992
Redoro M 1253 1992
** Daten liegen noch nicht vor
Maß A: Rauchrohranschlusshöhe bei Abgang hinten
Maß B: Rauchrohranschlusshöhe bei Verwendung des
Rauchrohrbogensets
D 8
Vergewissern Sie sich, dass die Dichtungselemente unter dem Blinddeckel
und dem Abgasstutzen korrekt positioniert sind und einen dichten Abschluss
garantieren. Nach dem Verschrauben die optionalen Speicherelemente und
Konvektionsluftschieber in umgekehrter Reihenfolge einbauen und die Ver-
kleidungselemente aufsetzen (Abb. 8).
Hinweis: Die Montageschritte können je nach Kaminofenmodell unter-
schiedlich sein.
Besondere Hinweise zum Modell Piko H20
Das Model Piko H20 bietet zur seitlichen und oberseitigen Abgasführung
zudem die Möglichkeit die Verbindungsleitung über Eck anzuschließen. Wird
bereits in der Planungsphase die Aufstellsituation des Kaminofens Piko H2O
festgelegt, besteht die Möglichkeit den Kaminofen mit passend vormontier-
ten Abgasstutzen ab Werk zu bestellen.
Muss die Ausrichtung des Abgasstutzen vor Ort geändert werden gehen Sie
bitte wie folgt vor:
Montage von oben nach hinten/seitlich
Der Abgasstutzen kann nach hinten in drei verschiedenen Positionen ange-
schlossen werden:
A
B
C
D
EC
E
A
BC
D
E
C
E
A
BC
D
EC
E
A
BC
D
EC
E
A
BC
D
EC
E
A
BC
D
EC
E
A
B
C
D
EC
E
A
BC
D
EC
E
Abb. 1
Abb. 5
Abb. 2
Abb. 6
Abb. 3
Abb. 7
Abb. 4
Abb. 8
2.3.1 WECHSELN DER ABGASANSCHLUSSRICHTUNG
Der Kaminofen ist bei Auslieferung für den Abgasanschluss nach oben vor-
bereitet. Je nach Modell kann die Abgasanschlussposition nach hinten, zur
Seite oder über Eck geändert werden. Bei Änderung der Abgasanschluss-
position sind folgende Montageschritte auszuführen:
Wechseln der Abgasanschlussrichtung von oben nach hinten am
Beispiel Senso S
Montage von oben nach hinten
Nehmen Sie die Topplatte (A) (Abb. 1) des Kaminofens vorsichtig ab und
legen diese an einem geschützten Platz ab. Achten Sie beim Abnehmen
der Topplatte darauf, dass der aufgelegte Blinddeckel (B) (Abb. 1) nicht
herunterfällt und beschädigt wird. Je nach Modell ist die Topplatte des
Kaminofens entweder nach oben zu entnehmen oder muss vorab durch
Parallelverschiebung zur Vorderseite entsichert werden (Modellreihe Stovo).
Bei Kaminöfen mit aufgesetzten Speichersteinen (z.B. Cubo/Piko M (Abb.
2)) oder einer Konvektionsluftregelung (Abb. 3) sind diese Komponenten zu
entnehmen („2.3.6 Montage der Speichersteine on top“ auf Seite 18).
Nach Abnehmen der Topplatte wird der am Ofenkorpus angeschraubte
Abgasanschlussstutzen (C) (Abb. 4) sichtbar. Demontieren Sie diesen durch
Lösen der innenliegenden Sechskantschrauben (SW 13). Nun entfernen
Sie den Blinddeckel (D) (Abb. 5) am rückseitigen Verkleidungsblech zur
Durchführung des Abgasrohrs. Je nach Modell muss hierzu die Perforierung
durchbrochen oder 2 Befestigungsschrauben gelöst werden.
Der nun sichtbare Blinddeckel (E) (Abb. 6) muss anhand der innenliegenden
Verschraubungen (SW13) gelöst werden und gegen den vorab demontierten
Abgasstutzen (C) (Abb. 4) getauscht werden. Den demontierten Blinddeckel
(E) bringen Sie am oberen Abgasabgang an, um diesen zu verschließen
(Abb. 7) (Verschraubung SW13).
D
D 9
Nehmen Sie die Topplatte (A) (Abb. 9) des Kaminofens vorsichtig ab und
legen diese an einen geschützten Platz. Achten Sie beim Abnehmen der
Topplatte darauf, dass der aufgelegte Blinddeckel (B) (Abb. 10) nicht herun-
terfällt und beschädigt wird!
Nach Abnehmen der Topplatte wird der am Ofenkorpus angeschraubte
Abgasanschlussstutzen (C) (Abb. 10) sichtbar. Demontieren Sie diesen durch
Lösen der innenliegenden Sechskantschrauben (SW 13). Demontieren Sie
nun das rückseitige Abdeckblech (D) (Abb. 10) anhand der Verschraubung.
Hinter dem Abdeckblech wird ein Blindverschluss für den Abgas abgang
hinten/seitlich sichtbar (E) (Abb. 11). Lösen Sie diesen.
Montieren Sie nun den Abgasanschlussstutzen je nach gewünschter Aus-
richtung seitlich rechts/links oder gerade nach hinten. Für die Anschluss art
seitlich rechts/links liegt ein separater Anschlussstutzen dem Kaminofen
Piko H20 bei (Abb. 13). Für die Anschluss art hinten wird der Anschluss-
stutzen oben genutzt. Achten Sie hierbei darauf, dass die unterliegende
Dichtschnur korrekt aufgelegt ist und dicht abschließt.
Der abmontierte Blinddeckel (E) wird wie auf (Abb. 12) zu sehen ange-
schraubt und dichtet den Abgasabgang oben ab.
Zuletzt verschließen Sie die offenen Verkleidungsöffnungen an der Rück-
seite des Kaminofens mit den beigelegten Abdeckblechen und legen die
Topplatte auf (Abb. 14).
2.3.2 VERBRENNUNGSLUFTVERSORGUNG
Die Verbrennungsluftversorgung kann gemäß „2.3.2.1 raumluftabhängig“
und „2.3.2.3 raumluftunabhängig“ auf unterschiedlichen Wegen realisiert
werden
.
2.3.2.1 RAUMLUFTABHÄNGIG
Ihr Kaminofen entnimmt die Verbrennungsluft dem Aufstellungsraum (raum-
luftabhängige Betriebsweise). Es ist sicherzustellen, dass der Aufstellungsraum
ausreichend mit Frischluft versorgt wird (Näheres in der länderspezifischen
FeuVO, DIN 18896, den Fachregeln, etc.). Die Frischluftversorgung ist vom
Aufsteller und dem Betreiber zu überprüfen. Bei Betrieb mehrerer Feuerstätten
in einem Raum oder in einem Luftverbund ist für ausreichend Verbrennungs-
luft zu sorgen. Bei abgedichteten Fenstern und Türen (z.B. in Verbindung mit
Energiesparmaßnahmen) kann es sein, dass die Frischluftzufuhr nicht aus-
reichend gewährleistet wird. Dadurch kann das Zugverhalten des Kaminofens
beeinträchtigt werden. Dies kann Ihr Wohlbefinden und unter Umständen Ihre
Sicherheit beeinträchtigen. Ggf. muss für eine zusätzliche Frischluftzufuhr eine
Luftklappe in der Nähe des Kaminofens eingebaut, bzw. eine Verbrennungs-
luftleitung nach außen („2.3.2.2 separate Verbrennungsluftzufuhr“) oder in
Abgang seitlich links
A
BC
DE
Abgang mittig
A
BC
DE
Abgang seitlich rechts
A
BC
DE
A
B
C
DE
Abb. 9
A
B
C
D
E
Abb. 10
A
BC
D
E
Abb. 11
A
BC
DE
Abb. 12
A
BC
DE
Abb. 13
A
BC
DE
Abb. 14
D 10
einen gut belüfteten Raum (ausgenommen Heizungsraum) verlegt werden.
Insbesondere muss sichergestellt bleiben, dass notwendige Verbrennungsluft-
leitungen während des Betriebes der Feuerstätte offen sind. Der gleichzeitige
Betrieb mit einer Lüftungsanlage (z.B. Dunstabzugshauben, Badlüfter, etc.) im
selben Raum oder Raumverbund kann die Funktion des Kamin ofens negativ
beeinträchtigen (bis hin zum Rauch- oder Abgasaustritt in den Wohnraum,
trotz geschlossener Feuerraumtür). Deshalb ist der gleich zeitige Betrieb sol-
cher Geräte mit dem Kaminofen ohne geeignete Maßnahmen nicht zulässig
(„2.3.2.3 raumluftunabhängig“)!
2.3.2.2 SEPARATE VERBRENNUNGSLUFTZUFUHR
Es besteht die Möglichkeit, den Kaminofen separat mit Verbrennungsluft zu
versorgen. Der separate Verbrennungsluftanschluss kann an der Geräterück-
seite oder von unten angeschlossen werden. Der Stutzen ist vormontiert und
die Verkleidung ist entsprechend zu öffnen. Bei Anschluss einer Rohrverbin-
dung an den Verbrennungsluftanschlussstutzen kann die Verbrennungsluft
von außen bzw. aus anderen Räumen z.B. dem Keller, dem Kaminofen zuge-
führt werden. Bei Anschluss des Kaminofens an eine Verbrennungsluftleitung
sind die Hinweise der TROL (Fachregeln), der DIN 18896 etc. zu beachten
und anzuwenden.
Insbesondere ist auf eine ausreichende Dimensionierung der Rohr-
leitungen zu achten! Bei Verwendung des Drehsockels muss der
Anschluss dauer haft flexibel gestaltet werden! Die Drehmöglichkeit
darf nicht beeinträchtigt werden.
Verbrennungsluftöffnungen und -leitungen dürfen nicht verschlossen oder zuge-
stellt werden, sofern nicht durch besondere Sicherheitseinrichtungen sicherge-
stellt ist, dass die Feuerstätte nur bei geöffnetem Verschluss betrieben werden
kann. Der Querschnitt darf nicht durch einen Verschluss oder durch ein Gitter
verengt werden. Diese Maßnahme ist bei LAS-Schornsteinen nicht erforderlich.
Sollte die Leitung für die Verbrennungsluft aus dem Gebäude geführt werden,
so ist sie mit einer Absperrvorrichtung zu versehen. Dabei muss die Stellung
der Absperrvorrichtung von außerhalb der Verbindungsleitung erkennbar sein.
Bei dieser Ausführung sollte die Rohrleitung isoliert sein, um Kondensatbildung
zu vermeiden. Außerdem sollte das Rohr so verlegt sein, dass kein Wasser oder
sonstige Stoffe in den Kaminofen eindringen können und evtl. anfallendes Kon-
densat nach außen abfließen kann. Nach den Vorschriften sind Verbrennungs-
luftleitungen in Gebäuden mit mehr als zwei Vollgeschossen, die Brennwände
überbrücken, so herzustellen, dass Feuer und Rauch nicht in andere Geschosse
oder Brand abschnitte übertragen werden können. Landesspezifische- und örtli-
che Brandschutzbestimmungen sind zu beachten!
SQC-VERBINDUNG
SPARTHERM QUICK COUPLING - VERBINDUNG
Kompatibel mit folgenden Kaminöfen:
Senso S
Piko / Cubo S/M/L
Passo XS
Passo S/M/L
Redoro S/M
Der Aufstellplatz des Kaminofens ist nach Vorgabe der technischen Anga-
ben mit dem Versorgungskanal / -bohrung auszuführen. Bei direkter Wand-
aufstellung sind Verbrennungsluft- und Abgasanschluss auf einer Ebene
vorzurichten. Der Kaminofen wird mit der montierten SQC-Verbindung und
ausgedrehten Stellfüßen angeliefert. In diesem Zustand steht der Stutzen
frei in der Luft, es besteht kein Kontakt zum Aufstellboden. Somit kann
der Kaminofen wie gehabt mit den üblichen Hilfsmitteln (z.B. Sackkarre)
transportiert werden.
D
D 11
Montagefolge
1. Den Kaminofen mit ausgedrehten Stellfüßen auf seine Endstellung
positionieren.
2. Stellfüße eindrehen um den Kaminofen auf seine Nennhöhe einzustel-
len. Beim Absenken nimmt der SQC-Stutzen Kontakt zum Aufstellbo-
den auf und umschließt den bauseitigen Versorgungsausschnitt.
Transportstellung mit SQC-Verbindung Abb. 15
Beispiel am Senso S:
D 14
2.3.3 BRANDSCHUTZ
Die Abnahme Ihres Kaminofens vor der Inbetriebnahme wird vom zuständi-
gen Schornsteinfeger vorgenommen. Dieser kann Sie im Vorfeld auch über
die Aufstellbedingungen vor Ort beraten und Ihnen Hinweise zum ordnungs-
gemäßen Aufbau Ihres Kaminofens geben.
Allgemeine Hinweise zum Brandschutz
Kaminöfen sind Wärmeerzeuger und unterliegen Vorschriften und notwen-
digen Maßnahmen zum Brandschutz. Schon bei der Wahl des Aufstellortes
sind die Brandschutzbestimmungen und die einzuhaltenden Mindest-
abstände des Geräts zu beachten. Grundsätzlich muss ein Wandabstand
zur Rückwand von mind. 5 cm eingehalten werden. Aus Gründen der
Sicherheit und des Brandschutzes sind bei zu schützenden Wänden
oder brennbaren Bauteilen größere Abstände sicherzustellen.
In der nachfolgenden Tabelle auf der Seite 17, sind die einzuhaltenden
Abstände je nach Art des Kaminofens und Art der bauseitigen Aufstellwände
dokumentiert. Ordnen Sie anhand der Skizzen (Abb. 19-23) die Aufstell-
situation ein und achten Sie auf Einhaltung der angegebenen Abstände.
Beachten Sie bei der Aufstellung die Hinweise zum Brandschutz und
fragen Sie Ihren zuständigen Schornsteinfeger.
Aufstellwände, die nicht brennbar oder nicht zu schützen sind, sind
durch ihren Aufbau und ihre Materialart geeignet, Temperaturen >85°C
dauerhaft ausgesetzt zu sein.
Aufstellwände, die brennbar oder zu schützen sind (z.B. Holz-
ständerbauweise), müssen gegen Temperaturen >85°C geschützt werden.
Vor der Aufstellung des Kaminofens ist es notwendig die Aufstellwände zu
bewerten. Kann die Art der Aufstellwand nicht eindeutig zugewiesen werden
muss ein Fachmann (Schornsteinfeger) hinzugezogen werden.
Tapeten als Wandbeläge sind gemäß DIN 4102-1 keine brennbaren Bau-
teile und benötigen keine besonderen Vorkehrungen zum Brandschutz.
Beachten Sie hierbei, dass der unterliegende Aufbau der Tapete (z.B.
Holzständerbauweisen) sehr wohl brennbar oder zu schützen ist und
entsprechende Vorkehrungen zu treffen sind!
Beachten Sie bitte, dass die angegebenen Mindestabstände zur Rück-
und Seitenwand bei drehbaren Geräten angepasst werden müssen.
Beachten Sie den Mindestabstand vom Schornsteinverbindungsstück zu
brennbaren Bauteilen (siehe „2.3.5 Verbindungsstück“ auf Seite 18).
Oberhalb der Feuerstätte dürfen sich im Abstand von 50cm keine
brennbaren Gegenstände befinden!
Bodenbeläge im Nahbereich
Vor der Feuerraumöffnung sind Fußböden aus brennbaren Materialien durch
einen Belag aus nicht brennbaren Baustoffen zu schützen. Der Belag muss
sich nach vorn über mindestens 50 cm und seitlich jeweils mindestens über
30 cm (Abb. 19-23 C+D) (gemessen von der Feuerraumöffnung bzw. der
Sichtscheibe) erstrecken!
Im Strahlungsbereich der Feuerraumtür bzw. Sichtscheibe dürfen keine
brennbaren Bauteile, Möbel, Vorhänge oder Dekorationen aufgestellt wer-
den. Dieser Abstand kann auf 400 mm verringert werden, wenn zwischen
Feuerstätte und brennbaren Bauteilen ein beidseitig belüftetes Strahl-
schutzblech aufgestellt wird.
D
D 15
Mindestabstände zu angrenzenden Bauteilen
Je nach Scheibenanordnung (siehe nachfolgende Grafiken) Ihres Kamin-
ofens und der Art der Aufstellwände sind die Abstände aus der Tabelle
einzuhalten.
Hierbei beschreibt der
Abstand A den Mindestabstand von Kaminofenseitenwand zur
Aufstellwand
Abstand B den Mindestabstand von Kaminofenrückwand zur Aufstellwand
Abstand C den Strahlungsbereich vor der Sichtscheibe(n) des Kaminofen
Besonderer Hinweis zum seitlichen Mindestabstand
Der seitliche Mindestabstand (Abb. 17 (A) ) beschreibt den Mindestabstand
vom Kaminofen zur seitlichen Aufstellwand und ist von der hinteren Aufstell-
wand bis zum Beginn des Strahlungsbereichs (E) der Frontscheibe gültig.
Bei Kaminöfen mit gewölbter Frontscheibe oder breitem Strahlungsbereich
muss der minimale Wandabstand (A) um den hineinragenden Strahlungsbe-
reich angepasst werden.
Ausloten des Strahlungsbereichs
Um den Strahlungsbereich des Kaminofens auszulegen, setzen Sie ein
Messmittel (Zollstock oder Maßband) auf die Oberfläche der Frontscheibe
und loten am seitlichen Türholm vorbei den Kaminofenmittelpunkt an (Abb.
18). In dem daraus resultierenden Winkel und dem Abstand A1 dürfen sich
seitlich keine brennbaren bzw. zu schützenden Bauteile befinden.
brennbar
(z.B.Sessel)
E
A
Strahlungsbereich
Bodenbelag D
Abb. 17
brennbar
(z.B.Sessel)
A1
CMeterstab
Bodenbelag D
Strahlungsbereich
Abb. 18
D 16
Abb. 21
Bodenbelag
brennbar
(z.B.Sessel)
Strahlungsbereich
C
B
AD
Breiter Strahlungsbereich
Bodenbelag
Strahlungsbereich
Strahlungs-
bereich
A
B
C
D
brennbar
(z.B.Sessel)
Abb. 22Front- und Seitenverglasung Abb. 23
C
Strahlungsbereich
ABodenbelag
C
D
brennbar
(z.B.Sessel)
Frontverglasung drehbar
Bodenbelag
C
Strahlungsbereich
A
D
B
brennbar
(z.B.Sessel)
Abb. 19Frontverglasung gerade
Strahlungsbereich
A
B
C
Bodenbelag D
brennbar
(z.B.Sessel)
Abb. 20
Eckverglasung
16

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