4 Energiespartipps
14 Bedienungsanleitung ecoTEC exclusiv.../214
4 Energiespartipps
4.1 Einbau einer witterungsgeführten Heizungs-
regelung
Witterungsgeführte Heizungsregelungen regeln in Ab-
hängigkeit von der jeweiligen Aussentemperatur die
Heizungs-Vorlauftemperatur. Es wird nicht mehr Wärme
erzeugt, als momentan benötigt wird. Hierzu muss am
witterungsgeführten Regler die der jeweiligen Aussen-
temperatur zugeordnete Heizungs-Vorlauftemperatur
eingestellt werden. Diese Einstellung sollte nicht höher
sein, als es die Auslegung der Heizungsanlage erfordert.
Normalerweise wird die richtige Einstellung durch Ihren
Fachhandwerksbetrieb vorgenommen. Durch integrierte
Zeitprogramme werden gewünschte Heiz- und Absenk-
phasen (z. B. nachts) automatisch ein- und ausgeschaltet.
Witterungsgeführte Heizungsregelungen stellen in Ver-
bindung mit Thermostatventilen die wirtschaftlichste
Form der Heizungsregelung dar.
4.2 Absenkbetrieb der Heizungsanlage
Senken Sie die Raumtemperatur für die Zeiten Ihrer
Nachtruhe und Abwesenheit ab. Dies läßt sich am ein-
fachsten und zuverlässigsten durch Regelgeräte mit in-
dividuell wählbaren Zeitprogrammen realisieren.
Stellen Sie während der Absenkzeiten die Raumtempe-
ratur ca. 5 °C niedriger ein als während der Vollheizzei-
ten. Ein Absenken um mehr als 5 °C bringt keine weitere
Energieersparnis, da dann für die jeweils nächste Voll-
heizperiode erhöhte Aufheizleistungen erforderlich wä-
ren. Nur bei längerer Abwesenheit, z. B. Urlaub, lohnt es
sich, die Temperaturen weiter abzusenken. Achten Sie
aber im Winter darauf, dass ein ausreichender Frost-
schutz gewährleistet bleibt.
4.3 Raumtemperatur
Stellen Sie die Raumtemperatur nur so hoch ein, daß
diese für Ihr Behaglichkeitsempfinden gerade ausreicht.
Jedes Grad darüber hinaus bedeutet einen erhöhten
Energieverbrauch von etwa 6 %.
Passen Sie auch die Raumtemperatur dem jeweiligen
Nutzungszweck des Raumes an. Zum Beispiel ist es nor-
malerweise nicht erforderlich, Schlafzimmer oder selten
benutzte Räume auf 20 °C zu heizen.
4.4 Einstellen der Betriebsart
In der wärmeren Jahreszeit, wenn die Wohnung nicht
beheizt werden muss, empfehlen wir Ihnen, die Heizung
auf Sommerbetrieb zu schalten. Der Heizbetrieb ist dann
ausgeschaltet, jedoch bleibt das Gerät bzw. die Anlage
betriebsbereit für die Warmwasserbereitung.
4.5 Gleichmäßiges Heizen
Häufig wird in einer Wohnung mit Zentralheizung ledig-
lich ein einziger Raum beheizt. Über die Umschließungs-
flächen dieses Raumes, also Wände, Türen, Fenster,
Decke, Fußboden, werden die unbeheizten Nachbarräume
unkontrolliert mitbeheizt, d. h., es geht ungewollt Wärme-
energie verloren. Die Leistung des Heizköpers dieses
einen beheizten Raumes ist für eine solche Betriebsweise
natürlich nicht mehr ausreichend. Die Folge ist, dass sich
der Raum nicht mehr genügend erwärmen lässt, und ein
unbehagliches Kältegefühl entsteht (übrigens entsteht
derselbe Effekt, wenn Türen zwischen beheizten und
nicht- oder eingeschränkt beheizten Räumen geöffnet
bleiben).
Das ist falsches Sparen: Die Heizung ist in Betrieb und
trotzdem ist das Raumklima nicht behaglich warm. Ein
größerer Heizkomfort und eine sinnvollere Betriebsweise
werden erreicht, wenn alle Räume einer Wohnung gleich-
mäßig und entsprechend ihrer Nutzung beheizt werden.
Übrigens kann auch die Bausubstanz leiden, wenn Ge-
bäudeteile nicht oder nur unzureichend beheizt werden.
4.6 Thermostatventile und Raumtemperaturregler
Es sollte heute selbstverständlich sein, an allen Heizkör-
pern Thermostatventile anbringen zu lassen. Sie halten
die einmal eingestellte Raumtemperatur exakt ein. Mit
Hilfe von Thermostatventilen in Verbindung mit einem
Raumtemperaturregler (oder einem witterungsgeführten
Regler) können Sie die Raumtemperatur Ihren individuel-
len Bedürfnissen anpassen und erzielen eine wirtschaft-
liche Betriebsweise Ihrer Heizungsanlage.
Lassen Sie in dem Zimmer, in dem sich Ihr Raumtempe-
raturregler befindet, stets alle Heizkörperventile voll ge-
öffnet, da sie sich die beiden Regeleinrichtungen sonst
gegenseitig beeinflussen und die Regelqualität beein-
trächtigt werden kann.
Übrigens ist häufig folgendes Benutzerverhalten zu be-
obachten: Sobald es im Raum vermeintlich zu warm wird,
geht der Benutzer hin und dreht das Thermostatventil
zu (oder stellt den Raumtemperaturregler auf eine gerin-
gere Temperatur ein). Wird es ihm nach einer Weile dann
wieder zu kalt, dreht er das Thermostatventil wieder auf.
Ein solches Verhalten ist nicht nur unkomfortabel, son-
dern auch völlig unnötig, denn ein richtig funktionieren-
des Thermostatventil tut das von ganz alleine: Steigt die
Raumtemperatur über den am Fühlerkopf eingestellten
Wert, schließt das Thermostatventil automatisch, bei
Unterschreiten des eingestellten Wertes öffnet es wieder.
4.7 Regelgeräte nicht verdecken
Verdecken Sie Ihr Regelgerät nicht durch Möbel, Vorhän-
ge oder andere Gegenstände. Es muß die zirkulierende
Raumluft ungehindert erfassen können. Verdeckte Ther-
mostatventile können mit Fernfühlern ausgestattet wer-
den und bleiben dadurch weiter funktionsfähig.
4.8 Angemessene Warmwasser-Temperatur
Wer sich unter warmem Wasser die Hände waschen will,
möchte sich nicht die Finger verbrennen. Sowohl für
Heizgeräte mit integrierter Warmwasserbereitung als
auch für Heizgeräte mit angeschlossenem Warmwasser-
speicher gilt: Das warme Wasser sollte nur soweit aufge-
heizt werden, wie es für den Gebrauch notwendig ist.
Jede weitere Erwärmung führt zu unnötigem Energiever-
brauch, Warmwassertemperaturen von mehr als 60 °C
ausserdem zu verstärktem Kalkausfall.
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