14 Bedienungsanleitung ecoVIT
6 Energiespartipps
6.1 Einbau einer witterungsgeführten
Heizungsregelung
Witterungsgeführte Heizungsregelungen regeln in
Abhängigkeit von der jeweiligen Aussentemperatur die
Heizungs-Vorlauftemperatur. Es wird nicht mehr Wärme
erzeugt, als momentan benötigt wird. Hierzu muss am
witterungsgeführten Regler die der jeweiligen Außen-
temperatur zugeordnete Heizungs-Vorlauftemperatur
eingestellt werden. Diese Einstellung sollte nicht höher
sein, als es die Auslegung der Heizungsanlage erfordert.
Normalerweise wird die richtige Einstellung durch Ihren
Fachhandwerksbetrieb vorgenommen. Durch integrierte
Zeitprogramme werden gewünschte Heiz- und Absenk-
phasen (z. B. nachts) automatisch ein- und ausge-
schaltet.
Witterungsgeführte Heizungsregelungen stellen in
Verbindung mit Thermostatventilen die wirtschaftlichste
Form der Heizungsregelung dar.
6.2 Absenkbetrieb der Heizungsanlage
Senken Sie die Raumtemperatur für die Zeiten Ihrer
Nachtruhe und Abwesenheit ab. Dies läßt sich am
einfachsten und zuverlässigsten durch Regelgeräte mit
individuell wählbaren Zeitprogrammen realisieren.
Stellen Sie während der Absenkzeiten die Raumtempe-
ratur ca. 5 °C niedriger ein als während der Vollheiz-
zeiten. Ein Absenken um mehr als 5 °C bringt keine
weitere Energieersparnis, da dann für die jeweils nächste
Vollheizperiode erhöhte Aufheizleistungen erforderlich
wären. Nur bei längerer Abwesenheit, z. B. Urlaub, lohnt
es sich, die Temperaturen weiter abzusenken.
Achten Sie aber im Winter darauf, dass ein ausreichen-
der Frostschutz gewährleistet bleibt.
6.3 Raumtemperatur
Stellen Sie die Raumtemperatur nur so hoch ein, dass
diese für Ihr Behaglichkeitsempfinden gerade ausreicht.
Jedes Grad darüber hinaus bedeutet einen erhöhten
Energieverbrauch von etwa 6 %.
Passen Sie auch die Raumtemperatur dem jeweiligen
Nutzungszweck des Raumes an. Zum Beispiel ist es
normalerweise nicht erforderlich, Schlafzimmer oder
selten benutzte Räume auf 20 °C zu heizen.
6.4 Einstellen der Betriebsart
In der wärmeren Jahreszeit, wenn die Wohnung nicht
beheizt werden muss, empfehlen wir Ihnen, die Heizung
auf Sommerbetrieb zu schalten. Der Heizbetrieb ist dann
ausgeschaltet, jedoch bleibt das Gerät bzw. die Anlage
betriebsbereit für die Warmwasserbereitung.
6.5 Gleichmäßig Heizen
Häufig wird in einer Wohnung mit Zentralheizung
lediglich ein einziger Raum beheizt. Über die Umschlie-
ßungsflächen dieses Raumes, also Wände, Türen,
Fenster, Decke, Fußboden, werden die unbeheizten
Nachbarräume unkontrolliert mitbeheizt, d. h., es geht
ungewollt Wärmeenergie verloren. Die Leistung des
Heizköpers dieses einen beheizten Raumes ist für eine
solche Betriebsweise natürlich nicht mehr ausreichend.
Die Folge ist, dass sich der Raum nicht mehr genügend
erwärmen lässt, und ein unbehagliches Kältegefühl
entsteht (übrigens entsteht derselbe Effekt, wenn Türen
zwischen beheizten und nicht- oder eingeschränkt
beheizten Räumen geöffnet bleiben).
Das ist falsches Sparen: Die Heizung ist in Betrieb und
trotzdem ist das Raumklima nicht behaglich warm. Ein
größerer Heizkomfort und eine sinnvollere Betriebsweise
werden erreicht, wenn alle Räume einer Wohnung
gleichmäßig und entsprechend ihrer Nutzung beheizt
werden.
Übrigens kann auch die Bausubstanz leiden, wenn
Gebäudeteile nicht oder nur unzureichend beheizt
werden.
6.6 Thermostatventile und Raumtemperaturregler
Es sollte heute selbstverständlich sein, an allen Heiz-
körpern Thermostatventile anbringen zu lassen. Sie
halten die einmal eingestellte Raumtemperatur exakt
ein. Mit Hilfe von Thermostatventilen in Verbindung mit
einem Raumtemperaturregler (oder einem witterungs-
geführten Regler) können Sie die Raumtemperatur Ihren
individuellen Bedürfnissen anpassen und erzielen eine
wirtschaftliche Betriebsweise Ihrer Heizungsanlage.
Lassen Sie in dem Zimmer, in dem sich Ihr Raumtem-
peraturregler befindet, stets alle Heizkörperventile voll
geöffnet, da sie sich die beiden Regeleinrichtungen
sonst gegenseitig beeinflussen und die Regelqualität
beeinträchtigt werden kann.
Übrigens ist häufig folgendes Benutzerverhalten zu
beobachten: Sobald es im Raum vermeintlich zu warm
wird, geht der Benutzer hin und dreht das Thermostat-
ventil zu (oder stellt den Raumtemperaturregler auf eine
geringere Temperatur ein). Wird es ihm nach einer Weile
dann wieder zu kalt, dreht er das Thermostatventil
wieder auf. Ein solches Verhalten ist nicht nur unkom-
fortabel, sondern auch völlig unnötig, denn ein richtig
funktionierendes Thermostatventil tut das von ganz
alleine: Steigt die Raumtemperatur über den am
Fühlerkopf eingestellten Wert, schließt das Thermostat-
ventil automatisch, bei Unterschreiten des eingestellten
Wertes öffnet es wieder.
6.7 Regelgeräte nicht verdecken
Verdecken Sie Ihr Regelgerät nicht durch Möbel, Vor-
hänge oder andere Gegenstände. Es muss die zirku-
lierende Raumluft ungehindert erfassen können.
Verdeckte Thermostatventile können mit Fernfühlern
ausgestattet werden und bleiben dadurch weiter
funktionsfähig.
6.8 Angemessene Warmwasser-Temperatur
Wer sich unter warmem Wasser die Hände waschen will,
möchte sich nicht die Finger verbrennen. Sowohl für
Heizgeräte mit integrierter Warmwasserbereitung als
auch für Heizgeräte mit angeschlossenem Warmwas-
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