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15Bedienungsanleitung geoTHERM plus VWS/VWW 0020025604_02
5.3 Reglerbeschreibung
Der Fachhandwerker hat bei der Inbetriebnahme alle Be-
triebsparameter auf voreingestellte Werte gesetzt, so
dass die Wärmepumpe optimal arbeiten kann. Sie kön-
nen jedoch nachträglich die Betriebsarten und Funkti-
onen individuell einstellen und anpassen.
5.3.1 Mögliche Anlagenkreise
Der Regler kann folgende Anlagenkreise steuern:
– einen Heizkreis,
einen indirekt beheizten Warmwasserspeicher,
– eine Warmwasser-Zirkulationspumpe,
– einen Pufferkreis.
Zur Systemerweiterung können Sie mit Hilfe eines Puf-
ferkreises bis zu sechs zusätzliche Mischerkreismodule
VR 60 (Zubehör) mit je zwei Mischer krei sen anschlie-
ßen.
Programmiert werden die Mischerkreise über den Reg-
ler an der Bedien konsole der Wärmepumpe.
Zur komfortableren Bedienung können Sie für die ersten
acht Heizkreise die Fernbediengeräte VR 90 anschlie-
ßen.
5.3.2 Energiebilanzregelung
Die Energiebilanzregelung gilt nur für Hydrauliken ohne
Pufferspeicher.
Für einen wirtschaftlichen und störungsfreien Betrieb
einer Wärmepumpe ist es wichtig, den Start des Kom-
pressors zu reglementieren. Der Anlauf des Kompres-
sors ist der Zeitpunkt, in dem die höchsten Belastungen
auftreten. Mit Hilfe der Energiebilanzregelung ist es
möglich, Starts der Wärmepumpe zu minimieren, ohne
auf den Komfort eines behaglichen Raumklimas zu ver-
zichten.
Wie bei anderen witterungsgeführten Heizungsreglern
bestimmt der Regler über die Erfassung der Außentem-
peratur mittels einer Heizkurve eine Vorlauf-Solltempe-
ratur. Die Energiebilanzberechnung erfolgt aufgrund
dieser Vorlauf-Solltemperatur und der Vorlauf-Isttempe-
ratur, deren Differenz pro Minute gemessen und auf-
summiert wird:
1 Gradminute [°min] = 1 KTemperaturdifferenz im
Verlauf von 1 Minute (K = Kelvin)
Bei einem bestimmten Wärmedefizit startet die Wärme-
pumpe und schaltet erst wieder ab, wenn die zugeführte
Wärmemenge gleich dem Wärmedefizit ist.
Je größer der eingestellte negative Zahlenwert ist,
desto länger sind die Intervalle, in denen der Kompres-
sor läuft bzw. steht.
5.3.3 Ladeprinzip Pufferspeicher
Der Pufferspeicher wird abhängig von der Vorlauftem-
peratur Soll geregelt. Die Wärmepumpe heizt, wenn die
Temperatur des Pufferspeicher-Kopftemperaturfühlers
VF1 kleiner als die Solltemperatur ist. Sie heizt solange,
bis der Pufferspeicher- Bodentemperaturfühler RF1 die
Solltemperatur plus 2 K erreicht hat.
Im Anschluss an eine Warmwasser-Speicherladung wird
der Pufferspeicher ebenfalls geladen, wenn die Tempe-
ratur des Kopftemperaturfühlers VF1 weniger als 2 K
höher ist als die Solltemperatur (vorzeitige Nachladung):
VF1 < T VL Soll + 2 K.
5.3.4 Auf Werkseinstellungen zurücksetzen
a
Achtung!
Versehentliches Löschen der spezi-
fischen Einstellungen!
Wenn Sie die Regelung auf die Werks
einstellung zurücksetzen können spezi-
fische Einstellungen der Anlage gelöscht
werden und die Anlage kann abschalten.
Die Anlage kann nicht beschädigt wer-
den.
In der Grundanzeige des Grafikdisplays beide Einstel-
ler gleichzeitig für min. 5 sec drücken.
Danach können Sie auswählen, ob nur Zeitprogramme
oder alle Werte auf Werkseinstellung zurückgesetzt wer-
den sollen.
5.3.5 Reglerstruktur
Als Grundanzeige ist ein Grafikdisplay zu sehen. Sie ist
der Ausgangspunkt für alle vorhandenen Displays. Wenn
Sie beim Einstellen von Werten für einen längeren Zeit-
raum keinen Einsteller betätigen, erscheint automatisch
wieder diese Anzeige.
Die Reglerbedienung ist in vier Ebenen unterteilt:
Die Betreiberebene ist für den Betreiber bestimmt.
In Kap. 5.4 werden alle Displays des Reglers übersicht-
lich als Ablaufdiagramm dargestellt. Eine ausführliche
Beschreibung der Displays finden Sie im Kap. 5.5.
Die Codeebene (Menü C1 - C9, D1 - D5, I1 - I5 und A1 - A9)
ist dem Fachmann vorbehalten und vor unbeabsich-
tigtem Verstellen durch einen Code ge schützt.
Als Betreiber können Sie durch die Menüs der Codeebe-
ne blättern und die anlagenspezifischen Einstellparame-
ter ansehen, die Werte nicht ändern.
In den Menüs C1 bis C9 stellt der Fachhandwerker anla-
genspezifische Parameter ein.
Die Menüs D1 bis D5 ermöglichen dem Fachhandwerker
die Wärmepumpe im Diagnosemodus zu betreiben und
zu testen.
In den Menüs I1 bis I5 erhalten Sie allgemeine Informati-
onen zu den Einstellungen der Wärmepumpe.
Bedienung 5
DE, AT,
CH
DE
17

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