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Smart Grid (SG)
Um Smart Grid zu nutzen, hat Ihr Fachbetrieb die Wär-
mepumpenregelung über 2 Schaltkontakte mit Strom-
netz verbunden. Über diese Schaltkontakte kann das
Energieversorgungsunternehmen (EVU) den Betrieb
der Wärmepumpe an die momentane Netzauslastung
anpassen.
Folgende 4 Möglichkeiten der Netzauslastung werden
dabei berücksichtigt:
1. Wenig Strom im Netz (Netzüberlast):
Falls wenig Strom zur Verfügung steht, kann das
EVU die Wärmepumpe sperren.
Sobald das EVU die Stromversorgung wieder frei-
gibt, läuft das Gerät mit dem eingestellten Betriebs-
programm weiter.
Während der EVU-Sperre erfolgt die Raumbehei-
zung über den Heizwasser-Pufferspeicher. Falls
kein Heizwasser-Pufferspeicher vorhanden ist oder
die Temperatur darin zu gering ist, werden die
Räume mit den vorhandenen Zusatzheizungen
beheizt, z. B. Öl-Heizkessel, elektrische Zusatzhei-
zung.
Die Warmwasserbereitung während der Strom-
sperre ist nur mit den Zusatzheizungen möglich.
2. Kein Stromüberschuss, normale Netzauslastung:
Die Wärmepumpe wird gemäß Ihrer Einstellungen
und zu den vereinbarten Konditionen (Strompreis)
betrieben.
3. Geringer Stromüberschuss:
Das EVU stellt den Strom kostengünstig zur Verfü-
gung.
Falls im Zeitprogramm eine Zeitphase aktiv ist, wird
die Wärmepumpe eingeschaltet. Um den kosten-
günstigen Strom zu nutzen, können Sie bei folgen-
den Funktionen den Temperatur-Sollwert erhöhen
oder für die Kühlung absenken:
Warmwasserbereitung
Beheizung Heizwasser-Pufferspeicher
Raumbeheizung
Raumkühlung
Freigabe elektrische Zusatzheizung
Hinweis
Die nutzbaren Funktionen hängen vom Typ der Wär-
mepumpe ab.
4. Hoher Stromüberschuss:
Das EVU stellt den Strom kostenlos zur Verfügung.
Das EVU schaltet die Wärmepumpe sofort ein, auch
falls im Zeitprogramm keine Zeitphase aktiv ist. Die
Anlagenkomponenten werden dabei auf die max.
möglichen Temperaturen beheizt oder auf die min.
möglichen Temperaturen gekühlt.
Hinweis zu Betrieb mit kostengünstigem und kos-
tenlosem Strom
Die elektrischen Leistungsaufnahmen der Wärme-
pumpe und der elektrischen Zusatzheizung werden bei
der Berechnung der Jahresarbeitszahl nicht berück-
sichtigt.
Beispiel: Nutzung von Stromüberschuss zur
Warmwasserbereitung
Kostengünstiger Stromüberschuss
Die Wärmepumpe wird mit dem Stromüberschuss vom
EVU betrieben, um das Trinkwasser auf den erhöhten
Warmwassertemperatur-Sollwert zu erwärmen.
Im Zeitprogramm haben Sie Zeitphasen eingestellt, in
denen die Warmwasserbereitung freigegeben ist. Das
EVU darf die Warmwasserbereitung auch außerhalb
der eingestellten Zeitphasen einschalten.
Um noch mehr kostengünstigen Stromüberschuss für
die Warmwasserbereitung zu nutzen, kann die nor-
male Warmwassertemperatur angehoben werden. Den
Wert für diese Temperaturanhebung können Sie ein-
stellen.
Normale Warmwassertemperatur:
50 °C
Erhöhung der Warmwassertemperatur bei Eigen-
stromnutzung:
10 K (10 Kelvin)
Das Warmwasser wird auf 60 °C erwärmt. Bei
gleichem Warmwasserverbrauch verschiebt sich die
nächste Warmwasserbereitung mit Strom zum Normal-
tarif auf einen späteren Zeitpunkt.
Kostenloser Stromüberschuss
Unabhängig von Ihren Einstellungen im Zeitprogramm
wird die Warmwasserbereitung sofort gestartet.
Das Warmwasser wird auf die max. mögliche Tempe-
ratur erwärmt. Diese Temperatur hat Ihr Fachbetrieb
eingestellt.
Normale Warmwassertemperatur:
50 °C
Max. Temperatur Ihres Warmwasser-Speichers
(durch Ihren Fachbetrieb eingestellt):
65 °C
Das Warmwasser wird auf 65 °C erwärmt. Bei
gleichem Warmwasserverbrauch verschiebt sich die
nächste Warmwasserbereitung mit Strom zum Normal-
tarif auf einen späteren Zeitpunkt.
Hinweis
Falls Sie mehrere Funktionen für Smart Grid freige-
ben, haben die Funktionen zur Warmwasserberei-
tung Vorrang vor den Funktionen zur Raumbehei-
zung.
Auf die elektrische Zusatzheizung haben die geän-
derten Temperatur-Sollwerte keinen Einfluss. Die
elektrische Zusatzheizung wird bei den Grenzen
ausgeschaltet, die ohne Smart Grid gelten. Im Bei-
spiel bei der normalen Warmwassertemperatur
50 °C.
Anhang
Begriffserklärungen (Fortsetzung)
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