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psi bar psi bar
30 2,1 90 6,2
40 2,8 100 6,9
50 3,5 110 7,6
60 4,1 120 8,3
70 4,8 130 9,0
80 5,5 140 9,7
Ein Reifen braucht den richtigen Luftdruck. So ist er auch weniger pannen-
anfällig. Ein zu geringer Druck kann zu einem „snake-bite“ (Schlangenbiss)
führen. Der Schlauch wird beim Überfahren einer Kante zerquetscht.
Der vom Hersteller empfohlene Luftdruck steht in der Regel auf der Reifen-
flanke oder dem Typenetikett (a). Die Untergrenze der Druckangabe be-
deutet maximalen Federungskomfort für leichte Fahrer, optimal für Fahrten
auf rauem Untergrund. Mit zunehmendem Druck wird der Rollwiderstand
minimiert, der Komfort nimmt dagegen ab. Hart aufgepumpte Reifen eignen
sich daher am besten für schwere Fahrer und die Fahrt über glatten Asphalt.
Oft wird der Druck in der englischen Einheit psi (pounds per square inch)
angegeben. In der Tabelle (b) sind die gängigsten Werte umgerechnet.
Reifen, die einen Druck von 5 bar und mehr zulassen, müssen
auf Hakenfelgen, erkennbar an der Bezeichnung „C“ montiert
werden. Wenn Sie sich nicht absolut sicher sind oder Fragen
haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Fahrrad-Fachhändler!
Der Reifen allein ist mit der Felge nicht luftdicht. Um den Druck im Inneren zu
halten, wird ein Schlauch eingelegt und durch ein Ventil befüllt.
Eine Ausnahme hiervon sind:
· die schlauchlosen Laufrad-/Reifensysteme (Tubeless-/UST-Reifen/NoTu-
bes-System). Hier sind Felge und Reifen auch ohne Schlauch luftdicht.
Lesen Sie ggf. die UST-Kapitel weiter hinten bzw. die entsprechenden
Anleitungen, bevor Sie an solchen Reifen Arbeiten durchführen und
· sogenannte „Schlauchreifen“ für Rennräder. Hier ist der Schlauch bereits
vom Hersteller in den Reifen integriert und kann weder herausgenom-
men noch im Pannenfall geflickt werden. Diese Reifenbauart erfordert
spezielle Felgen (ohne Felgenhörner).
Wenn Ihr Rad schlauchlose Reifen aufweist, lesen Sie bitte die
Betriebsanleitung des Reifen-/Felgenherstellers.
Behandeln Sie Ihre Reifen pfleglich und überfahren Sie keine
scharfen Kanten! Pumpen Sie Ihre Reifen nie über den maximal
zulässigen Druck auf! Sie könnten während der Fahrt von der
Felge springen oder platzen – Sturzgefahr!
Bei modernen Fahrrädern sind drei Ventilarten gebräuchlich:
1. Sclaverand- oder Prestaventil (c) – wird inzwischen bei nahezu allen
Fahrradgattungen verwendet. Das Ventil ist für höchste Drücke ausge-
legt.
2. Schrader- oder Autoventil (d) – wurde vom Kraftfahrzeug übernommen
und wird vorwiegend beim Mountainbike eingesetzt.
3. Dunlop- oder Blitzventil – das „normale” Ventil.
Alle drei Ventiltypen schützt eine Kunststoff-Abdeckkappe vor Schmutz.
a
b
c
d
Das Autoventil kann nach dem Abschrauben der Kappe direkt mit der pas-
senden Pumpe befüllt werden.
Beim Prestaventil müssen Sie vor dem Pumpen die gerändelte Mutter etwas
aufschrauben und diese kurz so weit zum Ventil drücken, bis Luft austritt
(a). Kontrollieren Sie den Sitz des Ventilkörpers im Schaft. Ist er nicht festge-
dreht, kann schleichend Luft entweichen. Autoventile und – mit speziellem
Adapteraufsatz – auch Prestaventile können Sie an der Tankstelle mit dem
Pressluft-Spender füllen. Betätigen Sie den Luftspender in kurzen Stößen,
da sonst zu viel Luft in Ihren Reifen gelangen und dieser platzen könnte. Um
Luft abzulassen, drücken Sie beim Autoventil den Stift in der Mitte, beim
Prestaventil die gerändelte Mutter, kurz hinein. Oft können Handpumpen
nicht den nötigen Druck aufbauen. Besser sind Stand- oder Fußpumpen
mit Manometer (b).
Fahren Sie immer mit dem vorgeschriebenen Reifendruck und
kontrollieren Sie ihn in regelmäßigen Intervallen, zumindest ein
Mal pro Woche.
Wechseln Sie abgefahrene, spröde oder brüchige Reifen aus. Nässe und
Schmutz können eindringen und den Aufbau innen beschädigen. Der
Schlauch könnte platzen. Sturzgefahr!
Beachten Sie auch die maximal zulässigen Druckwerte der
Felge. Die Werte sind abhängig von der Breite der Reifen! Sie
finden die Werte in den beiliegenden Anleitungen des Felgen-
herstellers.
7.2 Felgenrundlauf, Speichenspannung
Damit das Rad rund laufen kann, müssen die Speichen gleichmäßig ge-
spannt sein (c). Die Spannung einzelner Speichen kann sich verändern,
wenn Sie z.B. eine Kante zu schnell überfahren oder sich ein Nippel löst.
Dadurch geraten die Zugkräfte aus dem Gleichgewicht.
Schon bevor Sie diese Unregelmäßigkeit durch Schlingern bemerken, kann
die Funktion Ihres Fahrrades beeinträchtigt sein.
Die Seiten der Felgen sind bei Felgenbremsen auch die Bremsfläche. Läuft
das Rad nicht rund, kann das die Bremswirkung beeinflussen. Überprüfen
Sie deshalb von Zeit zu Zeit den Rundlauf: Heben Sie das Laufrad hoch und
versetzen Sie es per Hand in Rotation. Beobachten Sie den Spalt zwischen
Felge und Bremsbelägen. Verändert er sich um über einen Millimeter, sollte
ein Fahrrad-Fachhändler das Rad nachzentrieren (d).
Fahren Sie nicht mit Laufrädern, die unrund laufen. Bei starken
Seitenschlägen können bei Felgenbremsen die Bremsbacken
überraschend stark zupacken! Dies führt in der Regel zum so-
fortigen Stillstand der Räder und damit zum Sturz.
Lose Speichen müssen sofort gespannt werden. Die Belastung
steigt sonst an dieser Stelle für alle übrigen Bauteile stark an.
Zentrieren (Nachspannen) von Laufrädern ist eine schwierige
Arbeit, die Sie Ihrem Fahrrad-Fachhändler überlassen sollten!
a
b
c
d
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