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Der Handhebel muss eine Wegreserve aufweisen, er darf sich selbst bei
einer Vollbremsung nicht bis zum Lenker ziehen lassen.
Nur wenn die Bremse alle diese Prüfpunkte besteht, ist sie korrekt einge-
stellt.
Die Einstellung der Beläge auf die Felgen erfordert viel hand-
werkliches Geschick. Überlassen Sie den Austausch der Beläge
oder die Justierarbeit Ihrem Fahrrad-Fachhändler.
5.2.1.2 Power-Modulator (b)
Einige V-Bremsen von City- und Trekkingrädern weisen einen sogenannten
Power-Modulator auf, der als Bremskraftregler bei jedem Bremsvorgang
wirkt und dadurch die Bremskraft beschränkt.
Ein Überbremsen und Blockieren des Vorderrades soll damit verhindert wer-
den.
Ein falsch abgestimmter Power-Modulator kann zu schweren
Stürzen führen. Fragen Sie Ihren Fahrrad-Fachhändler nach
dem System an Ihrem Fahrrad.
5.2.1.3 Synchronisieren und Nachstellen
Nahezu alle Bremsen haben an der Seite eines oder beider Bremskörper
eine Schraube, mit der die Federvorspannung eingestellt wird (c). Drehen
Sie langsam daran und beobachten Sie, wie die Beläge den gleichen Ab-
stand zur Felge einnehmen.
Lösen Sie zum Nachstellen der Bremse den gerändelten Konterring oben
am Lenker, wo der Zug in den Bremsgriff hineinläuft (d).
Drehen Sie die gerändelte und geschlitzte Zugschraube am Griff einige Um-
drehungen heraus. Der Leerweg des Handhebels verringert sich.
Halten Sie die Einstellschraube fest und drehen Sie den Konterring gegen
das Hebelgehäuse fest, damit sich die Einstellschraube nicht selbsttätig löst.
Achten Sie darauf, dass der Schlitz in der Schraube weder nach vorne noch
nach oben zeigt, sonst können Wasser und Schmutz eindringen.
Machen Sie nach dem Nachstellen unbedingt eine Bremsprobe
im Stillstand und vergewissern Sie sich, dass die Beläge bei
starkem Zug mit ihrer gesamten Fläche die Felgenflanke berüh-
ren.
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b
c
d
5.2.2 Renn- bzw. Seitenzugbremsen
Bei Seitenzugbremsen (a) sind die Bremsarme gemeinsam aufgehängt, da-
durch bilden sie ein geschlossenes System. Wird der Bremshebel betätigt,
werden die Arme über einen Seilzug zusammengezogen, die Beläge reiben
auf den Felgenflanken.
5.2.2.1 Funktionskontrolle
Überprüfen Sie, ob die Bremsbeläge genau auf die Felgen ausgerichtet sind
und genug Belagstärke aufweisen. Erkennbar ist das meist an den Rillen im
Bremsbelag. Sind sie abgebremst, ist es Zeit für den Austausch.
Beide Bremsarme müssen gleichzeitig auf die Felge treffen, wenn Sie den
Handhebel ziehen. Sie dürfen den Reifen dabei nicht berühren.
Der Handhebel muss eine Wegreserve aufweisen. Er darf sich selbst bei ei-
ner Vollbremsung nicht bis zum Lenker ziehen lassen. Nur wenn die Bremse
alle diese Prüfpunkte besteht, ist sie korrekt eingestellt!
Justagearbeiten an den Bremsen sollten Sie Ihrem Fahrrad-
Fachhändler überlassen.
5.2.2.2 Höhenverstellung
Lösen Sie die Befestigungsschraube des Belags ein bis maximal zwei Um-
drehungen (b). Schieben Sie den Belag in die richtige Höhe, richten Sie ihn
entlang der Felgenflanke aus und ziehen Sie die Befestigungsschraube mit
dem erforderlichen Drehmoment wieder fest.
5.2.2.3 Synchronisieren und Nachstellen
Drehen Sie bei Zweigelenk-Bremsen an der kleinen, seitlich oder schräg
oben angebrachten Schraube, bis die Beläge links und rechts den gleichen
Abstand zur Felge haben (c).
Kontrollieren Sie außerdem, ob die Schraube, mit der die Bremse am Rah-
men festgeschraubt ist, noch richtig, d.h. gemäß dem Drehmoment im Ka-
pitel „Empfohlene Anzugsdrehmomente“, angezogen ist.
Drehen Sie zum Nachstellen so lange an der Rändelmutter bzw. gerändel-
ten Schraube, durch die der Zug am Bremskörper hindurch läuft (d), bis der
Hebelweg Ihren Ansprüchen genügt. Probieren Sie die Bremsen anschlie-
ßend an einem unbelebten Ort aus.
Machen Sie nach dem Nachstellen unbedingt eine Bremsprobe
im Stillstand und vergewissern Sie sich, dass die Beläge bei
starkem Zug mit ihrer gesamten Fläche die Felgenflanke, nicht
aber den Reifen berühren. Stellen Sie sicher, dass sich der He-
bel nicht bis zum Lenker ziehen lässt.
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