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Bedienungsanleitung Steuerung S4_2016_08_11 Seite 7 / 72
© wodtke GmbH - Tübingen. Alle Rechte und Änderungen vorbehalten. Drucklegung 08/2016 Art.-Nr. 950 281
3.3 Mindestlaufzeiten / Auslegung
externer Regler
Bei Pellets handelt es sich um einen festen
Brennstoff, der zum Zünden brennstoffbe-
dingt mehr Zeit benötigt als ein flüssiger o-
der gasförmiger Brennstoff. Der Zündvor-
gang bis zur ersten Flamme benötigt bereits ei-
nige Minuten und erst 15 Minuten nach dem
Start, wenn das Anheizprogramm beendet ist,
steht die volle Leistung des Gerätes zur Ver-
fügung. Wird das Gerät ausgeschaltet dau-
ert es ebenfalls - im Gegensatz zu Öl- oder
Gasfeuerungen -einige Minuten, bis alle Pel-
lets abgebrannt sind und die Flamme er-
lischt. Im Gerät ist daher eine Gebläsenach-
laufzeit (Display Anzeige "G OFF") von einigen
Minuten einprogrammiert, die abgelaufen sein
sollte, bevor das Gerät neu gestartet wird.
Bei Ansteuerung der Geräte mit externen Reg-
lern sollte daher auf eine Mindestlaufzeit des
Gerätes von 30, besser 60 Minuten geachtet
werden. Das heißt der Regler muss so ausge-
legt werden, dass ein zu häufiges Takten
(Ein-Aus) des Gerätes vermieden wird. Die
Hysterese des externen Reglers sollte so
groß gewählt werden, dass zwischen Signal
"Ausschalten" und "Neustart" mindestens 15
Minuten für den Gebläsenachlauf vergehen.
3.4 Wasserseitige Leistungsab-
nahme Waterplus-Geräte
Die wasserseitige Mindestabnahme während
des Betriebs von Waterplus-Geräten muss
> 1,6 kW betragen, da ansonsten die Geräte
über vorgeschriebene Sicherheitseinrichtun-
gen moduliert oder abgeschaltet werden. Typi-
sche Zeichen von zu geringer wasserseitiger
Leistungsabnahme durch das Heizungssystem
sind Modulation (Display Anzeige "H.M"), häu-
figes Takten der Geräte mit Display Anzeige
"TW OFF" oder gar Abschalten über den Si-
cherheitstemperaturbegrenzer (STB) mit Dis-
play Anzeige "ST". Deshalb ist die richtige hyd-
raulische Einbindung und die zugehörige Re-
gelungstechnik bereits in der Planungsphase
detailliert zu berücksichtigen und zu prüfen.
Die Geräte müssen dauerhaft mit > 600 l/h
durchströmt werden. Hierzu muss die Kes-
selkreispumpe unter Berücksichtigung der
Länge / Widerstände der Anschlussleitungen
entsprechend dimensioniert werden. Die was-
serseitigen Widerstände der Geräte selbst lie-
gen im Bereich 130-140 mbar bei 600 l/h
Durchströmung. Zu geringe wasserseitige
Leistungsabnahme ist ein Problem der Hyd-
raulik / Regelung und nicht des Gerätes!
3.5 Raum- und Umgebungstem-
peraturen / -feuchtigkeit beim Be-
trieb
Alle Geräte sind ausschließlich ausgelegt zum
Betrieb in Wohnräumen mit normaler
Luftfeuchtigkeit und Wohnraumtemperaturen
von +5 °C bis +25 °C (Umgebungs-
temperaturen bei Betrieb). Die Öfen sind nicht
spritzwassergeschützt und dürfen nicht in
Nassräumen aufgestellt werden. Aufgrund der
Betriebs- und Flammgeräusche der Öfen, kön-
nen wir die Aufstellung in Schlaf- und Ruheräu-
men nicht empfehlen. Bei Temperaturen < 5°C
(z.B. in Ferienhäusern) sind bestimmte Minde-
steinstellungen am Ofen vorzunehmen und es
müssen zusätzlich geeignete Frostschutzein-
richtungen (z.B. elektrische Heizwächter) vor-
gesehen werden. Bei Temperaturen > 25°C
können im Betrieb Sicherheitseinrichtungen
wirksam werden.
3.6 Schornsteinanschluss
Der Anschluss an einen für feste Brenn-
stoffe geeigneten Schornstein ist zwingend
vorgeschrieben. Das Verbindungsstück
muss aus Metall ausgeführt sein und die
Anforderungen nach relevanter DIN / EN-
Norm erfüllen. Ihr bevollmächtigter Bezirks-
schornsteinfeger berät Sie gerne.
Achtung:
Bei Anschluss von wodtke Pellet-Primärö-
fen an mehrfachbelegte Schornsteine sind
zusätzliche Sicherheitseinrichtungen erfor-
derlich.
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