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36 Installationshandbuch MP500/4-8-16
3 - PLANUNG: EINSTELLUNG DER
ALARMANLAGE
Dieses Kapitel erläutert, wie eine Alarmanlage mit den Zentralen MP500/4, MP500/8 und MP500/16 geplant werden kann.
Wir empfehlen Ihnen, dieses Kapitel zu lesen, auch wenn Sie Erfahrung mit der Planung von Alarmanlagen haben, denn es enthält
wichtige Informationen über die bestmögliche Nutzung der verwendeten Geräte und die Einhaltung der einschlägigen Normen.
3.1 IDENTIFIKATION DER SCHUTZART
Bei der Wahl der Schutzart in der Planungsphase der Armanlage müssen folgende Aspekte berücksichtigt werden:
die Beschaffenheit der Umgebung
der Wert der zu schützenden Güter
das Einbruchrisiko
die möglichen Bedrohungen für die Personen
alle anderen Elemente, die ein Risiko für Personen oder Sachen darstellen können
Nachdem die erforderliche Schutzart bestimmt wurde, muss der Installateur die Einbruchmeldeanlage mit der richtigen Schutzart
verwirklichen. Weitere Informationen sind im Abschnitt „Konformität mit der Norm EN50131-1“ enthalten.
3.2 DIE STROMVERSORGUNG EINER ALARMANLAGE
Eine Alarmanlage braucht Strom, um funktionieren zu können. Dieser kann vom Stromnetz, einer Batterie oder einem anderen Gerät,
das Strom erzeugen oder liefern kann, bezogen werden.
Es gibt drei Konfigurationsarten für die Versorgung mit dem nötigen elektrischen Strom:
1. eine primäre Energiequelle, z.B. das Stromnetz, und eine sekundäre, vom System selbst aufladbare Stromquelle, z.B. eine Akku-
Batterie, die automatisch durch einen Systemkomponenten aufgeladen wird.
2. eine primäre Energiequelle, z.B. das Stromnetz, und eine sekundäre, nicht vom System selbst aufladbare Stromquelle, z.B. eine
Batterie mit hoher Kapazität und Dauer.
3. nur eine primäre Quelle mit einer begrenzten, aber lange anhaltenden Kapazität, z.B. eine Lithium-Batterie.
Mit dem Begriff Stromversorgung wird generell jede dieser Konfigurationen bezeichnet.
Die sekundäre Stromquelle dient zur Versorgung der gesamten Alarmanlage im Falle einer Störung oder eines vorübergehenden
Ausfalls der primären Stromversorgung und stellt den Fortbestand des durch die Anlage vorgesehenen Schutzes sicher.
Die Mindestdauer der Stromversorgung, die von der sekundären Stromquelle sichergestellt werden muss, ist in der Norm angegeben.
In diesem Zeitraum, der in Stunden oder Zehnereinheiten von Stunden bemessen wird, muss der normale Betrieb der gesamten
Anlage gewährleistet sein, einschließlich der Alarmmeldungen und anderer erforderlicher Benachrichtigungen. Die Regel lautet, dass
für höhere Schutzarten eine zunehmend höhere Mindestdauer erforderlich ist. Wenn die sekundäre Stromquelle nicht wieder
aufgeladen werden kann, verdoppelt sich die Mindestdauer.
Natürlich können Anlagen erstellt werden, in denen die Dauer der sekundären Stromversorgung die Mindestanforderungen übersteigt,
z.B. durch Einsatz von Batterien mit höherer Kapazität. Unter bestimmten Voraussetzungen können diese Mindestzeiten jedoch auch
reduziert werden.
Dies kann geschehen, wenn Störungen der primären Stromquelle an eine Alarmempfangszentrale oder ein anderes standortfernes
Zentrum gemeldet werden, oder wenn eine zusätzliche primäre Stromquelle vorhanden ist, z.B. ein elektrogenes Aggregat, das die
Hauptquelle bei Bedarf sofort und automatisch ersetzt.
Bei der dritten Art der oben genannten Stromversorgungen muss die primäre Stromquelle selbst den langfristigen Betrieb
gewährleisten. Die Norm sieht vor, dass die Batterie unter beliebigen Nutzungsbedingungen mindestens ein Jahr lang die
Stromversorgung gewährleisten kann. Außerdem muss die Stromversorgung ein Störsignal oder eine Störungsnachricht generieren,
bevor die Spannung unter den für den normalen Betrieb des Systems erforderlichen Wert sinkt.
Der Übergang von der primären zur sekundären Stromversorgung erfolgt ohne Veränderung des Status der Alarmanlage. Wenn diese
Umschaltung stattfindet, können hingegen Nachrichten erzeugt und gesendet werden, normalerweise eine zur Meldung der fehlenden
Netzspannung, und später, wenn die Stromversorgung zurückkehrt, eine bezüglich der Wiederherstellung der Netzspannung.
Die Stromversorgungen können in einem oder mehreren Komponenten der Alarmanlage oder auch in einem separaten Gehäuse
untergebracht werden.
Die Leistung der Stromversorgung ist sehr wichtig. Sie muss nicht nur in der Lage sein, die gesamte Anlage bei maximaler
Stromaufnahme zu versorgen, sondern gleichzeitig auch die Batterie innerhalb einer von der Norm festgelegten Höchstzeit auf 80%
ihrer Kapazität aufzuladen. Je höher der Sicherheitsgrad der Anlage ist, desto schneller muss die Aufladung erfolgen.
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