11
DEUTSCH
Hund sprang sodann auf den Rücken des Esels, die Katze
kletterte auf den Hund und zuletzt flog der Hahn hinauf und
setzte sich auf den Kopf der Katze. Auf ein Zeichen fingen die vier
mit ihrer Musik an: der Esel schrie, der Hund bellte, die Katze
miaute und der Hahn krähte. Daraufhin stürzten sie durch das
Fenster in die Stube und erschreckten die Räuber fürchterlich. In
größter Furcht flüchteten die Räuber in den Wald. Esel, Hund,
Katze und Hahn setzten sich fröhlich an den gedeckten Tisch und
aßen nach Herzenslust. Als sie fertig waren, löschten sie das Licht
und legten sich gemütlich schlafen.
Die Räuber sahen aus der Ferne, dass im Haus wieder alles ruhig
war und schickten einen Räuber zum Nachsehen. Dieser ging in
das Haus und wollte ein Licht anzünden. Da sah er die feurigen
Augen der Katze. Sie sprang dem Räuber ins Gesicht und kratzte
ihn aus Leibeskräften. Der Räuber versuchte zur Hintertür zu
fliehen. Doch da lag der Hund und biss ihn ins Bein. Auf seiner
weiteren Flucht gab ihm der Esel noch einen kräftigen Tritt und
der Hahn rief aus Leibeskräften ein lautes „Kikeriki!” in die
Nacht.
Voller Angst lief der Räuber zu seiner Bande zurück und
berichtete, dass in dem Haus eine greuliche Hexe sei, die mit
ihren langen Fingern sein Gesicht zerkratzt hatte. An der Tür
stehe ein Mann, der ihm mit einem Messer ins Bein gestochen
hatte. Im Hof liege ein großes, schwarzes Ungetüm, das mit
einem Holzprügel auf ihn losgegangen sei. Und der Richter habe
vom Dach gerufen: „Bringt mir den Schelm her!”. Von nun an
trauten sich die Räuber nicht mehr in die Nähe des Hauses. Den
vier Bremer Stadtmusikanten gefiel es dort aber so gut, dass sie
in dem Haus blieben. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann
leben sie noch heute!