Bedienungsanleitung Marklin 29060 - Digital Starter Set (Seite 11 von 76) (Deutsch, Englisch, Holländisch, Französisch)

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wenn sich die Anlage den Raum mit anderen „Nutzern“ teilen muss. Keine Kompromisse gibt es

allerdings bei den Anforderungen: Staub, hohe Feuchtigkeit und starke Temperaturschwankungen

sind Gift für eine Modellbahnanlage.

Daher sollte der Raum trocken und möglichst leicht zu reinigen sein. Wer die Eisenbahn im Kel-

ler unterbringt, sollte vor allem auf die Feuchtigkeit achten. Luftentfeuchter können das Raumkli-

ma dort entscheidend verbessern. Der Raum sollte über eine gute Beleuchtung und ausreichend

Steckdosen verfügen. Eine Heizung mindert die Temperaturschwankungen, die gerade auf Dach-

böden extrem sein können.

Ist der Raum hergerichtet, wird es konkret:

Sollen lange Paradestrecken vorhanden sein, braucht man Platz für einen großen Bahnhof oder soll es

eine Gebirgsstrecke mit vielen Kurven werden? Diese Vorstellungen bestimmen auch die Anlagenform.

Doch Vorsicht: Jede Stelle der Anlage sollte für Reinigung und Reparatur zugänglich bleiben.

Dampﬂ ok oder ICE

Großanlage oder Diorama, Fantasielandschaft oder Nachbau der Realität – die Modellbahn ist

facettenreich und bunt, jeder Modellbahner baut sich seine eigene Welt. Wir wollen Ihnen einen

Überblick über die vielen Gestaltungsmöglichkeiten geben, welche die Modellbahn bietet.

Zunächst behandeln wir die Punkte, die vor dem eigentlichen Bau einer Anlage entschieden wer-

den müssen. Das betrifft die Wahl der Anlagengröße und der Epoche, in der die Modellbahn fahren

soll.

So mag jeder selbst entscheiden, inwieweit er sich daran hält. Während beim Vorbild ICE 3 und

BR 10 nie zusammen zu erleben waren, sind dem Modellbahner da keine Grenzen gesetzt. Denn

nicht einmal die Zeit kann dem Modellbahner Grenzen setzen – alles ist möglich.

Die Epochen

Es gehört wohl zu den schönsten Aspekten der Modellbahn, dass man die Bahnwelt mit Dampf-

lokomotiven ebenso nachstellen kann wie die aktuelle Epoche mit ihren bunten Privatbahnen und

den schnellen ICEs oder die Anfänge der Eisenbahn mit dem berühmten „Adler“, dem ersten deut-

schen Zug.

Die Geschichte der Eisenbahn von den Anfängen 1835 bis heute wurde in fünf Epochen einge-

teilt. Die Epochenfestlegung orientiert sich an den wesentlichen Zeitabschnitten wie Gründung

der Eisenbahnen, Verstaatlichung in Form der Deutschen Reichsbahn 1920, Bundesbahn-Ära und

Neuzeit.

Jede Epoche hat ein typisches Erscheinungsbild, was Fahrzeuge, Bahnanlagen und Gebäude angeht.

Hält man sich an die Epocheneinteilung, entstehen authentische Nachbauten früherer Eisenbahn-

zeiten von der Lokomotive bis zum Signal. Dennoch kann es reizvoll sein, die Zeitgrenzen zu überschrei-

ten. Warum soll man auf ein schönes Modell verzichten, nur weil es nicht in die Anlagenepoche passt.

Es gilt: Der Spaß steht im Vordergrund, und so darf im Kleinen auch die preußische T 3 von 1882

neben dem neuen Regionalexpress fahren.

Baugrößen

Die wohl wichtigste Größe in der Modellbahnwelt ist der Maßstab. Er drückt aus, um wie viel mal

kleiner die Modellbahn im Vergleich zum Vorbild ist. Eine Lokomotive der Baugröße H0 im Maßstab

1 : 87 ist also 87-mal kleiner als die Vorbildlokomotive. Den Maßstäben sind bestimmte Bau- oder

Nenngrößenbezeichnungen zugeordnet.

Die Bezeichnungen gehen auf die erste Systembahn von Märklin zurück. Ihre Schienenbreite be-

trug von Schienenkopf zu Schienenkopf 48 Millimeter, die Fahrzeuge waren also etwa im Maßstab

1 : 32 gefertigt. Märklin bezeichnete diese Größe als Baugröße I. Daraus leiteten sich alle anderen

Größen ab. Größere Fahrzeuge erschienen in den Baugrößen II und III, für die Modelle im Maß-

stab 1 : 45 wählte Märklin die nächstkleinere Bezeichnung 0. Im Jahr 1935 stellte der Göppinger

Hersteller dann eine Tischbahn vor, die nur noch halb so groß war wie die Baugröße 0. Die Bahn im

Maßstab 1 : 87 erhielt die Baugrößenbezeichnung 00, heute heißt sie H0 (Halb Null) und ist die mit

Abstand beliebteste Baugröße weltweit. H0 bietet ausgezeichnete Detaillierung bei angenehmer

Anlagengröße.

Anlagenformen

Die Modellbahn braucht einen möglichst festen Platz. Hausbesitzer sind da am Besten dran, Keller

oder Dachboden lassen sich gut umfunktionieren. Auch Mieter wissen sich meist zu helfen, selbst

Rechteck: Diese Form eignet sich vor

allem für kleinere Anlagen.

Modulform: Sie bietet sich

für Modellbahner mit wenig

Platz an. Die Module können

nach Betriebsschluss auf

kleinster Fläche verstaut

werden.

U-Form: Die

Anlage bietet viel

Raum und bleibt

gut zugänglich.

Anlagenformen im Überblick

L-Form: Die Anlage passt

in eine Ecke, so kann der

Raum noch anderweitig

genutzt werden.

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Marklin 29060 - Digital Starter Set Seite 11

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