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Anpassen des Birdy auf den Fahrer
Gefahr!
Beachten Sie beim Austausch
eines Sattels, dass die Sattelstützen
für einen Sattelgestell-Durchmesser
von sieben Millimetern ausgelegt
sind. Gestelle, die anders beschaffen
sind, können zum Versagen der
Stütze und dadurch zum Sturz des
Fahrers führen.
Regulierung der Griffweite zu
den Bremshebeln
Bei den Bremsgriffen ist der Abstand
des Hebels zu den Lenkergriffen ein-
stellbar. Für Fahrer mit kleinen Händen
kann damit der Bremshebel in griffgün-
stige Nähe zum Lenker gebracht
werden. Die Hebelstellung, in der die
Bremse zu wirken beginnt, muss eben-
falls auf die Fingerlänge eingestellt
werden.
• Prüfen Sie, wann die Bremsbeläge die
Felgen berühren. Kommt dieser Druck-
punkt schon nach kurzem Hebelweg,
muss der Bremszug verstellt werden,
wenn Sie die Griffweite einstellen
möchten (siehe hierzu Seite 24).
Anderenfalls würde die Bremse nach
dem Einstellen möglicherweise an
den Felgen schleifen. Greift die Brem-
se jedoch erst nach dem halben
Handhebelweg, haben Sie etwas Spiel-
raum, um die Griffweite der Hebel zu
verringern.
• In der Nähe, wo der Bremszug in die
Hebelarmatur hineinläuft, befindet
sich eine kleine Schraube (Pfeil).
Drehen Sie die Schraube hinein und
beobachten Sie, wie der Hebel dabei
wandert.
• Wenn die Wunsch-Griffweite erreicht
ist, überprüfen Sie unbedingt, ob
noch genügend Leerweg am Hebel
vorhanden ist, ehe die Beläge an den
Felgen anliegen.
Gefahr!
Der Bremshebel darf sich nicht
bis zum Lenker durchziehen
lassen. Die volle Bremskraft muss vor-
her erreicht werden!
Verstellung der Neigung von
Lenker, Lenkerhörnchen und
Bremsgriffen
Die Lenkerenden Ihres Birdy sind etwas
abgewinkelt. Stellen Sie den Lenker so
ein, dass Ihre Handgelenke entspannt
sind und nicht zu stark nach außen ver-
dreht werden. Einstellen der Lenkerpo-
sition durch Verdrehen des Lenkers.
• Öffnen Sie die Innensechskantschrau-
be an der Vorderseite des Vorbaus.
• Verdrehen Sie den Lenker, bis er die
von Ihnen gewünschte Stellung
erreicht hat.
• Achten Sie darauf, dass der Lenker
vom Vorbau genau in der Mitte
geklemmt wird.
• Ziehen Sie jetzt die Schraube mit
Anzugsmoment 12–14 Nm wieder
fest.
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Anpassen des Birdy auf den Fahrer
Anpassen des Lenkers
Der Vorbau Komfort ist höhenverstell-
bar, wenn der Schnellspanner an der
Seite geöffnet und die Arretierung
des Vorbaus gedrückt wird. Weitere
Möglichkeiten zur Anpassung der Griff-
position ist die Montage von Lenker-
hörnchen oder ähnlichen Lenkerauf-
sätzen oder die Montage von anderen
Lenkern. Gegebenenfalls müssen die
Schalt- und Bremszüge durch längere
Züge ersetzt werden.
• Prüfen Sie den festen Sitz des Vor-
baus. Halten Sie dazu das Vorderrad
mit den Beinen fest und versuchen
Sie, den Lenker mit den Händen zu
verdrehen. Dreht er sich bei der
Prüfung nicht, ist der Vorbau fest.
Gefahr!
Fahren Sie nie, wenn der
Schnellspanner des Vorbaus nicht
festgezogen ist oder die Arretierung
des Vorbaus nicht eingerastet ist.
Öffnen Sie den Schnellspanner nie-
mals während der Fahrt.
Korrektur der Sitzlänge und
Einstellen der Sattelneigung
Der Abstand zwischen den Handgriffen
des Lenkers und dem Sattel, sowie die
Neigung des Sattels haben ebenfalls
Einfluss auf die Rückenneigung und
damit auf den Fahrkomfort und die Fahr-
dynamik. Über den Sattelstützen-
schlitten lässt sich diese Entfernung in
geringem Umfang verändern. Durch
Verschieben des Sattelgestells in der
Sattelstütze wird jedoch auch der Tret-
vorgang beeinflusst. Je nachdem, ob
der Sattel weiter vorn oder hinten posi-
tioniert ist, tritt der Fahrer mehr oder
weniger weit von hinten in die Pedale.
Die Geometrie des Birdy ist darauf aus-
gelegt, dass im Normalfall der Sattel so
weit wie möglich nach vorne gescho-
ben wird. Dadurch wird das Faltmaß
minimiert. Weiterhin sollte der Sattel
in der Regel waagerecht eingestellt sein.
• Öffnen Sie beide Schrauben am Kopf
der Sattelstütze. Drehen Sie die Schrau-
ben dazu höchstens zwei bis drei
Umdrehungen entgegen dem Uhrzei-
gersinn auf, sonst kann der gesamte
Mechanismus auseinanderfallen.
• Verschieben Sie den Sattel wunsch-
gemäß vor oder zurück. Oft ist hierzu
ein kleiner Klaps auf den Sattel not-
wendig. Drehen Sie die Schrauben im
Uhrzeigersinn wieder zu.
• Je nachdem, welche der beiden
Schrauben sie bevorzugt anziehen,
verändert sich die Sattelneigung.
Beachten Sie das vorgeschriebene
Anzugsmoment von 9–12 Nm für die
Schrauben.
• Prüfen Sie, ob der festgeschraubte
Sattel abkippt, indem Sie mit den
Händen abwechselnd die Spitze und
das Ende belasten.
Achtung!
Sollte die Sattelklemmung
während des Gebrauchs beginnen
zu knarzen, sollten Sie alle Berüh-
rungspunkte einfetten (komplette
Demontage erforderlich). Ein simp-
les Erhöhen des Anzugsmomentes
ist nicht zulässig und kann zum
Bruch der Sattelklemmung führen.