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58 Ferm
Bei jeder Umdrehung der Hauptspindel verschiebt sich
der Support über einen bestimmten Abstand am Bett
entlang. Dieser Abstand hängt vom Gewinde und dem
gewählten Wechselrad auf der Leitspindel ab. Durch ein
anderes Wechselrad zu wählen, kann die
Vorschubgeschwindig-keit angepaßt werden. Beim
Gewindeschneiden passiert im Prinzip dasselbe, jedoch
mit einer viel größeren Supportverschiebung bei einer
viel niedrigeren Hauptspindelschnellheit . In diesem Fall
muß eine Kupplung gemacht werden mit dem
Gewindeschneide-Antriebsrad des Spindelstocks. Die
Positionierung der Zahnräder passiert durch Plazieren
der Ringe auf der Leitspindel und Zwischenradachse der
Schere. Veränderung des Wechselrades auf der
Leitspindel macht in diesem Fall das Wählen der
Gewindesteigung des zu schneidenden Gewindes
möglich. Auf der Leitspindel sitz kein automatischer
Abschalter. Schalten Sie sie darum rechtzeitig aus, damit
der Drehstahl nicht gegen das Spannfutter läuft.
DER ANTRIEB
Abb.5
Da der angepaßte Motor über eine feste und relativ hohe
Tourenzahl verfügt, ist die Transmission so ausgelegt,
daß sie sofort die Tourenzahl verringert. Außerdem ist
durch den Einsatz mehrfacher Riemenscheiben und
einer Zwischenriemenscheibe die Tourenzahl noch in
sechs aufeinander folgenden Stufen regulierbar. Um
eventuelle Riemenspannungsunterschiede aufzuheben,
ist die gelagerte Riemenspannungsrolle verstellbar
eingerichtet. Siehe Abb. 5. Um die drei höchsten
Spindelschnellheiten zu erreichen, muß der vorderste
Riemen vom Zwischenrädersatz zum Motorrädersatz
verlegt werden. Das Zwischenrad bleibt stets
angetrieben und dient als Flugrad zum Auffangen von
Belastungsvariationen.
GRUNDPRINZIPIEN DES DREHENS
Bevor mit dem Drehen begonnen werden kann, müssen
Sie Kenntnis der wichtigsten Basisbegriffe haben. Anders
besteht die Möglichkeit, daß zum Beispiel nicht die
richtige Drehgeschwindigkeit oder der richtige
Drehstahl gewählt wird. Mit einer Anzahl Tabellen und
Faustregeln wird das Drehfertigmachen der Maschine
erleichtert.
AUFSPANNEN
Abb.6 - 8
Das Aufspannen des Werkstückes muß sehr sorgfältig
passieren. Das Werkstück so weit wie möglich in das
Spannfutter einsetzen und das Futter mit dem
Spannschlüssel spannen. Bei zu festem Spannen können
Backenfutter, Spannbacken oder Werkstück beschädigt
werden. Dasselbe gilt für die Reitstockspitze. Sie muß
mit der Hand kräftig, aber nicht mit Gewalt angedreht
werden. Einige Aufspannbeispiele, bei denen gleich auch
der Gebrauch von Bohrern und Drehstählen deutlich
wird, stehen in Abb. 6, 7 und 8.
Das abgebildete Standard-Dreibackenfutter ist
selbstzentrierend. Hierdurch deckt sich die Herzlinie
eines kurzen Werkstückes genau mit der
Zentrierungslinie, auch wenn die Gegenkörnerspitze
nicht benutzt wird. Zum Spannfutter gehören
Innenbacken (abgebildet) und Außenbacken. Diese
werden zum inwendigen Festklemmen größerer
Durchmesser gebraucht. Jede Spannbacke hat im
Backenfutter ihren stets selben, festen Platz. Platz und
Spannbacken sind numeriert! In Abb. 6 wird ein rechter
Seitenschneidedrehstahl (oben) benutzt und ein rechter
gebogener Schruppstahl. Die Pfeile geben die
Ansatzrichtung an. Der Schruppstahl kann in Längs- oder
Querrichtung benutzt werden und wird oft gebraucht,
um schnell viel Material abzudrehen. Abb. 7 läßt den
Gebrauch eines linken Seitenschneidestahls (oben) und
eines Bohrstahls für Sacklöcher sehen. Abb. 8 zeigt eine
Einspannung mit Gegenzentrierung im Reitstock. Es
wird ein Punktstahl zum Glätten gebraucht. Darunter ist
eine Aufspannung zum Anfertigen einer Bohrung mit
einem normalen Spiralbohrer dargestellt. Vorab immer
erst mit einem Zentrierbohrer vorbohren. Dies ist ein
Bohrer, bei dem der Schaft viel dicker ist als die Spitze.
Das Bohrloch, das dadurch entsteht, ist als
Zentrierungsloch sowohl für die Körnerspitze als auch
für den Bohrer gedacht!
Ferm 19