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Programmbeschreibung: Mischer
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Roll Heckrotor und Nick Heckrotor
Nicht nur eine Pitchvergrößerung erfordert einen
entsprechenden Drehmomentausgleich über den
Heckrotor, sondern auch große zyklische Steuerbe-
wegungen, wie oben das Kippen der Taumelschei-
ben in eine beliebige Richtung.
Das mc-22-Programm sieht auch hier eine für beide
Kippbewegungen (Roll und Nick) getrennte Ein-
stellmöglichkeit vor.
Vor allem im extremen Kunstflug mit sehr großen
Ausschlägen in der Nicksteuerung, z. B. „Bo-Turn“
(senkrechtes Hochziehen und Überkippen um die
Nickachse) und enge Loopings, führt das bei diesen
Flügen nicht kompensierte Drehmoment dazu, dass
sich das Modell in der Figur mehr oder weniger
stark um die Hochachse dreht. Das Flugbild wird
negativ beeinflusst.
Diese beiden Mischer ermöglichen einen statischen
Drehmomentausgleich in Abhängigkeit vom Kippen
der Taumelscheibe in irgendeine Richtung. Die Mi-
scher arbeiten dabei derart, dass sie ausgehend
von der Mittelstellung der Roll- und Nicksteuerknüp-
pel den Heckrotorschub immer vergrößern, also un-
abhängig von der Steuerrichtung immer einen Heck-
rotorausschlag in die gleiche Richtung bewirken.
Der Mischwert kann zwischen 0 und + 100% variiert
werden.
Die Richtung der Beimischung wird automatisch
durch die Festlegung der Hauptrotordrehrichtung im
Menü »Helityp«, Seite 51 festgelegt.
In der Autorotationsflugphase wird dieser Mi-
scher automatisch abgeschaltet.
Kreiselausblendung
Es sei vorangestellt, dass diese Funktion bei den
heute üblichen Gyro-Systemen im Normalfall nicht
benutzt werden darf. Beachten sie dazu bitte aber
die jeweiligen Bedienungshinweise. Dennoch wurde
dieses Menü beibehalten, um allen Anforderungen
und auch Gewohnheiten gerecht zu werden.
Mit diesem Programmteil lässt sich die Wirkung des
Gyrosensors („Kreisel“) in Abhängigkeit von der
Heckrotorsteuerknüppelbetätigung beeinflussen, so-
fern ein Gyrosystem eingesetzt wird, bei dem die
Kreiselwirkung über einen Zusatzkanal – bei den
GRAUPNER/JR-mc-Fernlenksystemen Kanal 7 –
vom Sender her eingestellt werden kann. Die Krei-
selausblendung reduziert die Kreiselwirkung mit zu-
nehmendem Heckrotor-Steuerknüppelausschlag li-
near entsprechend dem eingestellten Wert. Ohne
Kreiselausblendung, bei einem Wert von 0%, ist die
Kreiselwirkung unabhängig vom Knüppelausschlag
konstant.
Die Kreiselwirkung kann aber mit einem in der Zeile
„Gyro 7“ im Menü »Gebereinstellungen«, Seite 58
zugewiesenen Schieber, z. B. Geber 7, der bei Aus-
lieferung der Anlage an der Buchse CH7 auf der
Senderplatine angeschlossen ist, stufenlos zwi-
schen minimaler und maximaler Kreiselwirkung vari-
iert werden: Die Kreiselwirkung ist maximal bei Voll-
ausschlag des Schiebereglers und null am gegenü-
berliegenden Anschlag. Softwaremäßig steht es Ih-
nen natürlich frei, den Wirkbereich über die Geber-
wegeinstellung zu beiden Seiten einzuschränken.
Abhängig von der Stellung des Schiebereglers be-
trägt die Kreiselwirkung bei Vollausschlag des Heck-
rotorsteuerknüppels:
„momentane Schieberposition minus
Wert der Kreiselausblendung“
Befindet sich der Schieberegler in der Neutrallage,
reduziert sich demzufolge die Kreiselwirkung bei ei-
ner Kreiselausblendung von 100% mit zunehmen-
dem Heckrotorausschlag bis auf null und für Werte
zwischen 100% und dem Maximalwert von 199%
kann eine vollständige Kreiselausblendung – je
nach Schiebereglerposition – bereits vor
Heckrotor-
vollausschlag erreicht werden, s. Abb. Seite 92.
Beim GRAUPNER/JR-Kreisel NEJ-120 BB, Best.-
Nr. 3277 wird sowohl der untere als auch der obere
Wert über Drehregler eingestellt: Regler 1 stellt die
minimale
Kreiselwirkung in der unteren Stellung des
Schiebereglers ein, Regler 2 die maximale
Wirkung
in der oberen
Endstellung des Schiebers; die Um-
schaltung zwischen diesen beiden Werten erfolgt
ungefähr in der Mitte des Schieberweges.
Die Gyrosysteme PIEZO 900, PIEZO 2000 und
PIEZO 3000 besitzen dagegen eine proportionale,
stufenlose Einstellbarkeit der Gyrowirkung; siehe
dazu die Beispieldiagramme weiter unten.
Die (statische) Einstellbarkeit der Kreiselwirkung
gibt Ihnen die Möglichkeit, beispielsweise normale,
langsame Flüge mit maximaler Stabilisierung zu
fliegen, bei schnellen Rundflügen und im Kunstflug
jedoch die Kreiselwirkung zu reduzieren. Nutzen Sie
erforderlichenfalls für unterschiedliche Einstellungen
die Flugphasenprogrammierung.
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